STRAELEN. Die Straelener „Green City Tour“ erfreut sich bereits lange großer Beliebtheit. Das Angebot ist mittlerweile weiter gewachsen. Egal ob mit dem Rad, Bus oder auf einer Stadtführung: Es bieten sich viele Möglichkeiten für Gäste und Heimische, Straelen und Umgebung zu entdecken.

Angefangen hat alles 2010, als die Agro-Bustouren durch die Region geführt haben. „Straelen liegt ja im Herzen des größten europäischen Anbaugebiets für Blumen und Gemüse“, sagt Gästeführer Hubert Schoofs.

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Schon damals fuhr man durch die Region, um die großen Lebensmittelmarken und die Gartenbauregion vorzustellen, inklusive Infos zu und Rundgängen in den einzelnen Betrieben. Bevor der große Corona-Stopp kam, war die Resonanz gut: „Wir hatten 50, 60, 70 Busgruppen im Jahr“, erläutert Schoofs.

Die Bustouren möchten die Organisatoren 2023 nun nach langer Flaute endlich fortführen und neben Einblicken in die moderne, regionale Produktion auf wichtige Themen rund um die Nachhaltigkeit eingehen – und so auch für die ein oder andere Überraschung sorgen. „Uns liegt es sehr am Herzen, den Leuten zu zeigen, was es hier vor Ort alles gibt. Die Produkte haben kurze Wege“, erläutert Gästeführerin Margret Linßen. Aber auch in das Umland zu den Nachbarn diesseits und jenseits der Grenze soll es wieder gehen.

Neue Radtouren

„2020 mussten wir alle Bus-Touren absagen“, erinnert sich Hubert Schoofs. Als das Interesse an ihnen die Zeit danach sehr verhalten war, setzte man sich ein Jahr später zusammen und kam auf die Idee, für die “Green City Tour” stattdessen Radtouren zu konzipieren, um den neuen Bedingungen Rechnung zu tragen. Die Touren kamen 2021 gut an, deshalb plante man das Jahr darauf bereits mit zwei Veranstaltungstagen. „Aber wir waren wieder ruckzuck ausgebucht“, erzählt Hubert Schoofs. Schlussendlich ergab sich von April bis Oktober jeden Monat ein besonderes Thema, zu dem es an drei Terminen eine Tour gab.

Mit demselben Prinzip kehren auch dieses Jahr die geführten „Jedermann-Touren“ für einzelne Teilnehmer zurück. Jede Gruppe ist auf circa 15 Personen pro Tour begrenzt. Die Themenvielfalt ist groß: Da wäre im April zum Beispiel die Tour „Lost Places“ auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes. „Wir wollen den Leuten zeigen: Was früher Elend und Verderb brachte, dient heute der Freizeitgestaltung.“ Aber auch die darauffolgenden Themen haben viel zu bieten: „Hinsbecker Höhen, de Wittsee, Grenzwald und Maastal“, „Runde um die Netteseen“, „Fahrt ins Blaue“, „Museumstour“, „Ein Fluss – drei Meere“ und „Nette, Niers, Nordkanal“ heißen sie. Je kürzer die Strecke, desto höher ist die Informationsdichte, verraten die Gästeführer. Wenn sie hingegen lang sind: „Da ist der Weg das Ziel.“ Egal ob man ein E-Bike oder ein klassisches Rad fährt: alle sind willkommen. Nur eine gewisse Grundkondition sollte man mitbringen.

Neben der informativen Radtour an sich gibt es hierbei sogar einen weiteren Vorteil: persönliche Begegnungen. „Auch wenn es abgedroschen klingt: Man trifft sich als Fremde und geht als Freunde!“, sagt Hubert Schoofs. Treffpunkt ist immer um 11 Uhr am Markt, die Rückkehr ist jeweils für circa 18 Uhr geplant. Zwar sind die meisten Plätze bereits vergeben, dennoch empfehlen die Organisatoren, sich auf die Warteliste setzen zu lassen, falls sich eine vierte oder fünfte Tour ergeben sollte. Möglich ist das über den Ticketshop unter straelen.de. Wer mit einer eigenen Gruppe losradeln möchte, kann übrigens auch ganz individuelle, geführte Touren planen, erläutert Christina Beckers vom Stadtmarketing.

Eine wichtige Rolle auf den Rad- und Bus-Touren spielt auch der Straelener Stadtkern. Die Gäste kommen schließlich teils aus ganz NRW. „Viele lernen sie dadurch schätzen“, sagt Schoofs. Er weiß: „Man kann hier durchaus Urlaub machen.“

Lebendige Stadtführungen

Viel Sinn macht es daher auch, sich zusätzlich für eine 60- bis 90-minütige Stadtführung anzumelden. Die eignet sich für jede Generation, „von Schulkindern bis Senioren“, sagt Margret Linßen. Ihr ist es ein Anliegen, diese nicht trocken und oberlehrerhaft zu gestalten. Eher das Gegenteil ist der Fall: „Man muss es nicht bierernst nehmen.“ So hat sie in der Vergangenheit schon eine Schnitzeljagd für Kinder gestaltet, bei der sie ihre Stadt spielerisch entdecken konnten. „Das geht auch gut mit den Alltagsmenschen“, sagt sie über die gestalterischen Möglichkeiten.

In Straelen gebe es viel zu entdecken: die Stolpersteine oder der Marktbrunnen mit seinen Figuren zum Beispiel. Selbst alteingesessene Straelener könnten noch das ein oder andere lernen, weiß Linßen. Kitas und Schulen haben im Rahmen ihres Unterrichts darüber hinaus die Möglichkeit, die Tour kostenfrei in Anspruch zu nehmen, ergänzt Christina Beckers.
Weitere Informationen und die Programm-Flyer gibt es unter www.straelen.de/freizeit-tourismus und www.green-city-tour.de.

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