WISSEL. Auch wenn es bereits die zweite Station des diesjährigen Lesekönig-Wettbewerbs ist, hält sie zwei Premieren bereit: Nicht nur fällt zum ersten Mal Schnee während des Wettbewerbs, auch vorgelesen wird dieses Jahr erstmalig ganz woanders. Platz auf dem schön gestalteten Lesethron werden die Sieger der klasseninternen Wettbewerbe der 3a und 3b nicht in der St. Luthard Grundschule Wissel nehmen, sondern im Gemeindezentrum.

Drei Jungen und drei Mädchen wollen nun nach Wochen der Vorbereitung die Jury von ihrem Lesetalent überzeugen. Und so gut alle auch sind: Am Ende kann es nur einen Gewinner geben. Die Bewertung übernehmen dieses Mal Sigrun Hintzen von der gleichnamigen Buchhandlung, Sandra Ludewig von der Sparkasse Rhein-Maas und Thomas Langer von den Niederrhein Nachrichten.

-Anzeige-

Die Spannung und Vorfreude ist von Anfang an auf beiden Seiten spürbar. Lobend erwähnen muss man auch die Qualitäten des den ganzen Raum füllenden Publikums, das ganz nebenbei beweist, wie eingeschworen die Klassengemeinschaften sind. Nicht nur hört man immer wieder Zurufe, mit denen die Schüler allen Vorlesern direkt zu Anfang Mut machen, sie belohnen auch jede Leistung mit tosendem Applaus. So bekommt bereits die erste Vorleserin Frieda Daams einen denkbar schönen Einstieg spendiert – dem sie mehr als gerecht wird. Sie liest aus „Wecke niemals einen Schrat!“ von Wieland Freund vor. Ruhig und betont arbeitet sie sich in ihrer Textstelle vor und färbt dabei die Stimmen der Figuren ganz unterschiedlich ein. Aus demselben Buch trägt auch Nicolai Graf seine Passage vor, souverän und mit gutem Tempo. Mit seinen schönen Betonungen und Interpretationen kann er Jury und Publikum ebenfalls begeistern – wie man unschwer am lauten Applaus hört. Julia Hartmann wechselt das erzählerische Szenario, denn sie hat sich für „Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat“ von Marc-Uwe Kling entschieden. Mit ihrer sicheren Leseweise zieht sie die Zuhörer in ihren Bann und macht Lust auf mehr.

Passend zum Ende der Halbzeit führt Pepe Kipping den Lesewettbewerb mit „Fußball Academy 1: Eine wichtige Entscheidung“ von Irene Margil fort. Mit seinem deutlichen und lebendigen Vortrag schafft er es, die Anwesenden bestens zu unterhalten. Anni Rambach bringt anschließend „Dachs und Rakete. Ein Haus voller Freude“ von Jörg Isermeyer mit ans Lesepult. Sie erweckt die Geschichte und ihre Figuren mit lebendigen Interpretationen zum Leben. Ihr Applaus geht schließlich in jenen über, mit dem sich der letzte Vorleser ankündigt.

Christopher Schmitz entführt die Zuhörer ein letztes Mal in die sportlichen Gefilde der „Fußball Academy“. Mit seiner sehr sicheren und deutlichen Lesetechnik und schönen Betonungen beendet er den Lesevormittag auf hohem Niveau. Nach all den starken Vorträgen fällt es der Jury sehr schwer, einen Sieger zu küren. Die Entscheidung will natürlich gefällt werden, aber das Rennen ist knapp: Die diesjährige Siegerin der St. Luthard Grundschule heißt Anni Rambach. Dichtauf folgen ihr Frieda Daams und Christopher Schmitz, sie teilen sich Platz zwei. Bronze sichert sich Nicolai Graf. Auch wenn Julia Hartmann und Pepe Kipping das Treppchen knapp verfehlt haben, können sie ebenfalls sehr stolz auf ihre Darbietung sein und sich als waschechte Sieger betrachten. So sehen es auch die Klassenlehrerinnen Christin Noack (3a), Anne Korthals (3b): Beide sind sehr stolz auf die Leistungen ihrer Schützlinge und das gemeinsame Erlebnis im Wettbewerb mit den dazugehörigen Vorbereitungen. „Es hat uns allen viel Spaß gemacht“, fasst Korthals zusammen.

Wettbewerb
Teilnehmer: Christophorus-Grundschule Kranenburg; St.-Luthard-Grundschule Wissel; St.-Markus-Grundschule Hasselt; St.-Markus-Grundschule Schneppenbaum; St.-Antonius-Grundschule Hau; Heinrich-Eger-Grundschule Appeldorn und Geschwister-Devries-Grundschule Uedem.
Vorheriger ArtikelEin Angriff als Symptom
Nächster ArtikelVorgelesen mit ganz viel Herz