Der Kreis Kleve wird Kontakt zu allen betroffenen Eltern aufnehmen, um gemeinsam einen Plan zur Sicherstellung des Betreuungsanspruchs zu erarbeiten. Foto: RD

STRAELEN. Für das im Sommer 2023 beginnende Kindergartenjahr zeichnet sich in der Stadt Straelen ein temporärer Engpass bei den Betreuungsplätzen ab. Das angestrebte Platzangebot für Straelen kann nicht pünktlich zum Start des Kindergartenjahres am 1. August 2023 vorgehalten werden.

Die Abteilung Jugend und Familie des Kreises Kleve steht in engem Austausch mit der Stadt Straelen, um die Einschränkungen für die Eltern möglichst gering zu halten. „Glücklicherweise sind die Engpässe voraussichtlich nur temporär“, sagt Landrat Christoph Gerwers. „Es zeichnet sich ab, dass wir bereits im Oktober allen Kindern ab drei Jahren einen Platz in einer Kindertagesstätte anbieten können. Gemeinsam mit den betroffenen Eltern und der Stadt Straelen besprechen wir Alternativen.“

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„Ich bin mir sehr bewusst, ich welcher schwierigen Lage sich Eltern befinden, die einen dringend benötigten Platz nicht erhalten. Daher unterstützt die Stadt Straelen das zuständige Kreisjugendamt gerne im Rahmen ihrer Möglichkeiten“, ergänzt Straelens Bürgermeister Bernd Kuse, „es freut mich insbesondere, dass das Kreisjugendamt zugesagt hat, mit allen betroffenen Eltern Lösungen zur Kinderbetreuung zu erarbeiten“. Der steigende Bedarf sollte ursprünglich durch zwei Neubauten gedeckt sein. Die Engpässe entstehen nun durch Bauverzögerungen der Träger aufgrund der allgemeinen Preisentwicklung, Lieferengpässen und des Fachkräftemangels im Baugewerbe.

Aktuell können die Anfragen von 62 Kindern für Kita-Plätze in der Stadt Straelen nicht zum 1. August 2023 bedient werden – darunter 17 Kinder im Alter über drei Jahre. Diese 17 Kinder erhalten alle bevorzugt einen Kita-Platz in einer der neuen Einrichtungen ─ planmäßig ab Oktober 2023. Zusätzlich kann dann ebenfalls 26 Kindern im Alter unter drei Jahre ein Platz angeboten werden. Für die Unter-Dreijährigen kommt generell auch eine Betreuung bei einer Kindertagespflegeperson infrage.

Der Kreis Kleve als zuständiger Träger der öffentlichen Jugendhilfe sowie die Stadt Straelen haben über diese Entwicklungen in der jüngsten Sitzung des Bildungsausschusses der Stadt Straelen öffentlich berichtet und die geplanten nächsten Schritte vorgestellt. Der Kreis Kleve wird Kontakt zu allen betroffenen Eltern aufnehmen, um gemeinsam einen Plan zur Sicherstellung des Betreuungsanspruchs zu erarbeiten. Für den Zeitraum August bis Oktober 2023 können die Eltern ─ soweit vorhanden ─ auf das Angebot der Kindertagespflege zurückgreifen, insbesondere wenn die Kinder derzeit schon einen Platz in der Kindertagespflege haben. Die Kindergartenbedarfsplanung für den gesamten Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes wird in der kommenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 13. März 2023 im Detail vorgestellt.

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