GOCH. Im vergangenen Jahr gab es pandemiebedingt noch ein „Intermezzo“ an zwei Wochenenden im Herbst, jetzt ist endlich wieder eine normale Stringtime NiederRhein möglich. Vom 31. März bis zum 9. April sind 40 junge Musiker in Goch zu Gast, um bei der international renommierten Streicher-Akademie ihr Können gemeinsam zu vertiefen. Sie kommen aus Polen, den Niederlanden und Deutschland – auch aus der Region, so aus Geldern, Issum und Kleve.

„Wir leben Europa“, so formuliert Dr. Stephan Mann, Leiter des Fachbereichs Kultur und Intergration, die Idee, die weit mehr beinhaltet, als „nur“ musikalische Arbeit. „Musik ist grenzübergreifend eine großen Freude der Menschheit.“ Das sei ein wichtiger Aspekt angesichts der Krisen und Kriege auf der Welt. „Wenn alle zusammensitzen, dann zählt nur noch die Partitur“, betont er.
Für die neue künstlerische Leiterin, Ariane Mathäus, war es bei ihrer Premiere 2022 bereits eine „kleine Sternstunde“, dass Dozenten zum Stringtime-Team gestoßen sind, die früher selber einmal Teilnehmer waren: „Man hat gemerkt, wie nah sich diese Menschen alle sind; das ist der Verdienst der Stringtime, dass so etwas entstanden ist.“ Sie freut sich schon auf die konzentrierte instrumentale Arbeit aller Beteiligten. Damit solche Augenblick noch oft stattfinden können, ist auch in diesem Jahr wieder ein Kursangebot auf die Beine gestellt worden, das Einzellektionen für Violine, Viola und Violoncello, Kammermusik und Orchesterarbeit umfasst. Die Probenarbeit findet im Kastell statt. „Es ist für uns zentral gelegen, von hier aus können wir die Stringtime in der Breite nach Goch bringen und viele Bürger hereinholen“, erläutert Dr. Mann. Denn das Eröffnungskonzert am Samstag, 1. April, 17 Uhr, das öffentliche Vorspiel am Dienstag, 4. April, 17.30 Uhr und das große Abschlusskonzert am Sonntag, 9. April, 11 Uhr, finden hier statt. Erstmals wurde 2022 das Solistenkonzert im Oratorium auf der Gaesdonck gespielt, was sehr gut beim Publikum ankam. So wird es am Mittwoch, 5. April, 19.30 Uhr, dort eine Neuauflage geben. Nicht zu vergessen das äußerst beliebte Kammerkonzert am Donnerstag, 6. April, 19 Uhr, in der Pfarrkirche St. Petrus Hommersum. Diese verschiedenen Aufführungsräume seien für die Kinder eine tolle Möglichkeit, Bühnenerfahrung zu sammeln, so Ariane Mathäus. Und: „Der musikalische Input arbeitet weiter, auch wenn sie später die Musik nicht zu ihrem Beruf machen, bleibt sie ein Teil ihres Lebens.“
Seit jeher ist die Stringtime, die federführend von der Kultourbühne Goch organisiert wird, ein Gemeinschaftswerk; unterstützt von der Volksbank an der Niers, dem Klavierhaus Neinhuis, Jeunesse Musicales Deutschland, dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk und dem Rotary Club Kleve. Dies und die Unterstützung seitens der Gocher Verwaltung „sind ein Signal wichtiges für uns“, betont Dr. Mann.

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Konzerte
Der Eintritt zu den Konzerten der Stringtime NiederRhein ist frei. Für das Solistenkonzert auf der Gaesdonck und das Kammerkonzert in der Pfarrkirche St. Petrus Hommersum werden aufgrund der begrenzten Plätze Einlasskarten benötigt. Diese und weitere Informationen gibt es bei der Kultourbühne Goch, Markt 2, Telefon 02823/320-240, oder per Mail an kultourbuehne@goch.de

Großes Bild: Die Vorfreude auf die Streicher-Akademie ist groß (v. l.): Ariane Mathäus (künstlerische Leiterin, zum Pressegespräch aus Weil am Rhein zugeschaltet), Dr. Stephan Mann (Fachbereichsleiter Kultur und Integration), Heinrich Deryck (Rotary Club Kleve), Inga van Beek (Kultourbühne Goch) und Thomas Grootens (Volksbank an der Niers). NN-Foto: CDS

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