KLEVE. Ein rauschendes Fest soll am 25. März in der Klever Stadthalle gefeiert werden, wenn sich bei der dritten „Nacht van Ameland“ alles um die kleine westfriesische Insel dreht, die so viele Niederrheiner in ihr Herz geschlossen haben. Rund 60 Musiker, darunter die Brassband Canite Tuba, der Shanty Chor, das Dweilorkest De Hollumer Gromkes und Stimmungssänger Daniel Metz, werden an diesem Abend für Stimmung sorgen und reichlich Insel-Flair mitbringen. Veranstalter der Nacht van Ameland ist die DJK Rhenania Kleve, die gerade ihr 70-jähriges Bestehen feiert und schon 57 Ferienfreizeiten auf Ameland durchgeführt hat, unterstützt von der Stadt Kleve, die seit 2014 eine offizielle Partnerschaft mit Ameland pflegt, und der Gesellschaft für internationale Begegnungen (GiB).

Es war das Jahr 1921, als Pfarrer Edmund Janssen mit einer kleinen Schar Klever Gymnasiasten den Grundstein für die Kinderfreizeiten auf der Nordsee-Insel gelegt hat. Damals stellten einzelne Bauern ihre Scheunen zur Verfügung – im Laufe der Jahrzehnte kamen viele weitere Gruppenunterkünfte hinzu. Etwa 50 Bauernhöfe stehen heute in den vier Dörfern Buren, Nes, Ballum und Hollum, die zusammen auf rund 3700 Einwohner kommen, als „Lager“ zur Verfügung.

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Zehntausende Kinder, die meisten aus Nordrhein-Westfalen, haben in den vergangenen Jahrzehnten die Ferienfreizeiten auf der Watteninsel genossen. Allein in der Kreisstadt gibt es fünf Ferienlager, die dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche in den Sommerferien frische Nordsee-Luft schnuppern können. Auch die Ferienlager aus Nütterden, Bedburg-Hau, Uedem, Kevelaer oder Sevelen haben eine lange Tradition. Wenn das Bundesland NRW Sommerferien hat, richtet der Malteser Hilfsdienst aus der Diözese Münster sogar eine Ambulanz für die Jugendlager ein, um die ortsansässigen Ärzte zu entlasten. Daneben entsendet das Bistum ein Pastoralteam, das deutschsprachige Gottesdienste veranstaltet und die Ferienlager vernetzt.

(Insel)Liebe auf den ersten Blick

Der Shanty Chor sorgt für maritimes Flair. Foto: privat

Für Helmut Vehreschild, Vorsitzender der DJK Rhenania Kleve, war es Liebe auf den ersten Blick, als er Pfingsten 1976 erstmals Inselboden betrat. „Das ist einfach so“, sagt er, „entweder man liebt die Insel und fährt immer wieder hin – oder eben nicht.“ Für ihn gab es dieses Wiedersehen mit seiner Lieblingsinsel bisher 106 Mal. Und der nächste Urlaub ist garantiert schon in Sicht. Doch erstmal kommen die Amelander nach Kleve, um den Niederrhein auf die schönste Zeit des Jahres einzustimmen.

Mit dabei ist auch Amelands Bürgermeister Leo Pieter Stoel, der gemeinsam mit Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing den Abend eröffnen wird. Angekündigt haben sich auch Ignace Michaux, Bürgermeister der belgischen Partnerstadt Ronse, der niederländische Honorarkonsul Freddy Heinzel und Kleves ehemaliger Bürgermeister Theo Brauer, der im Juli 2014 im Gemeindehaus in Ballum die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hat.

Alle Ameland-Fans sind willkommen

Macht Stimmung: das Dweilorkest De Hollumer Gromkes. Foto: privat

Eigentlich sollte das „Hundertjährige“ 2021 gefeiert werden, doch daraus wurde aus bekannten Gründen nichts. Nun soll der Nobeltje also endlich fließen. Für ausreichend Bewegung ist auch gesorgt, denn nach dem offiziellen Programm, das von Helmut Vehreschild und Marieke Pleines-Kiewiet (Ameland) moderiert wird, darf noch getanzt werden. Karten für die „Nacht van Ameland“, die ausdrücklich allen Insel-Fans offen steht, gibt es für 20 Euro (plus Gebühren) unter anderem in den Geschäftsstellen der Niederrhein Nachrichten, an der Rathaus-Info der Stadt Kleve und allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter www.reservix.de. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr.

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