EMMERICH. Seit 2019 ist es still geworden in Emmerich, was abendfüllende Musikunterhaltung angeht. Nach drei ausgefallenen Terminen kehrt nun die Livemusik aber wieder zurück: Bei´der 12. Auflage von „Emmerich Live“ am Samstag, 18. März, versorgen zwölf Acts Jung und Alt in zehn Örtlichkeiten der hiesigen Gastronomie mit Ohrenschmäusen.
Welche Veranstaltungsformate wüschen sich die Emmericher eigentlich? Eine Bürgerumfrage von 2021 lieferte eine ziemlich klare Antwort: die Kneipennacht soll zurückkommen. „Wir haben den Wunsch der Bürger aufgenommen“, sagt Sara Kreipe von der Emmericher WfG, die „Emmerich Live“ nun zum ersten Mal gemeinsam mit „Am Brink Events“ umsetzen wird. „Damit nutzen wir die Kompetenz vor Ort.“ Weil man lokale Talente fördern möchte, gilt dasselbe für die Musik-Acts der Kneipennacht, die vor allem aus Emmerich stammen, teils aber auch aus der Region anreisen. „Sie brauchen eine Plattform“, sagt Marcel Janßen von „Am Brink Events“, der sich um das Booking der Bands kümmerte.
Auch die Lust der Musiker und Gastronomen auf das Format ist ungebremst, wie sich gezeigt hat. „Viele Bands und Gastronomen haben uns angerufen. Das habe ich so noch nicht erlebt“, sagt Sara Kreipe erfreut. Mit dem Angebot zielen die Veranstalter, wie sie betonen, nicht nur auf die älteren Musikfreunde ab, sondern auch auf die Jugend. „Die Umfrage hat gezeigt, dass auch sie viel vermisst.“

Altes und Neues

„Am Konzept hat sich eigentlich nicht viel geändert“, erzählt Verena van Niersen von der WfG. „Emmerich Live“ soll Besuchern die Möglichkeit geben, zu einer Tour durch die hiesige Gastronomie zu starten, um dort die jeweiligen Bands zu erleben. Neu seien dabei aber die springenden Akustik-Künstler, die an verschiedenen Orten auftreten und so die musikalischen Freiräume füllen, wie Marcel Janßen erzählt. „Nicht alle Bands spielen vier Stunden.“ Diese drei Akustik-Acts – Cesare Siglarski, „JuMa“ sowie Erwin van Elk und Theo Gertsen – treten zudem alle jeweils um 19, 20.15 und 21.30 Uhr in der Gelateria YK Weinlounge auf.
Fest für eine Lokalität gebucht sind folgende Künstler: Sängerin Katrin Elsmann trumpft um 19 Uhr mit Pop und Schlager in „Vitas Ristaurante“ auf. Nach aktuellem Stand zur selben Zeit spielen „Gustimusic“ im „Promenade 8“ mit ihrer Pop Melody Acoustic Music auf. Das bedeutet: Akustiksongs gemischt mit ausgefeiltem Gesang, sowohl in Form von Coverversionen als auch eigene Songs.
Die Filieri Brüder, bekannt aus „Das Supertalent“, überzeugen ab 19.30 Uhr in „La Taverna“ mit ihrer gefühlvollen Darbietung und italienischem Charme. Gäste im „Schlemmerich“ können sich ebenfalls um 19.30 Uhr auf „Tribal Voice“ freuen, eine Band, die sich dem Pop und Rock der 70er, 80er und 90er Jahre sowie der heutigen Zeit verschrieben hat. Die „Hot Rock Devils“ mischen die Kneipennacht im „Zum Raben“ ab 19.30 Uhr mit Songs aus den 50ern bis 80ern auf, haben aber auch aktuelle Lieder im Gepäck – die sie gern auf den Sound der 50er trimmen. „Sirjana“ covern um 20 Uhr im „Jugendcafé am Brink“ mit Leidenschaft Grunge, Punk und Rocksongs aus den 90ern und drum herum. Zwei Stunden später, ab 22 Uhr, rocken „Felkmett“ die Bühne des Jugendcafés. Sie wollen ihr Publikum mit besten Punk-Rock-Pop-Partysongs begeistern.
„Daddy Longleg“ hingegen interpretieren ab 20.30 Uhr in „Estrellas Cantina“ Songs aus dem Jazz, Pop, Rock und Latin auf ihre ganz eigene Weise. In „Zum Holländer“ tritt um 21.30 Uhr die Band „BuK – die Beamten und der Koch“ mit vornehmlich eigenen Rock-Songs auf.

Nordlicht ist Schlusslicht

Das Schlusslicht der Kneipennacht bildet die Band „Freezeland“, deren Ursprünge im hohen Norden liegen. Anders als der Name vermuten lässt, werden die Musiker ihren Zuhören ordentlich einheizen und zwar mit einem Programm, das von Kuschelrock bis Metal reicht. Los geht es im Vereinsheim von Eintracht Emmerich um 22.15 Uhr. Nach dem Konzert ist dort aber längst nicht Schluss. Alle Gäste sind eingeladen, bis in die frühen Morgenstunden zu feiern, sagt Patricia Koenen von der WfG.
Neu ist dieses Mal außerdem, dass die Tickets nur online zu kaufen sind. Möglich ist das schon jetzt über einen Link unter wfg-emmerich.de. Die Bezahlung geht jedoch schnell vonstatten, sodass auch Kurzentschlossene problemlos spontan einen Kauf tätigen können und das Ticket innerhalb kürzester Zeit auf ihr Smartphone bekommen. Ausdrucken darf man es natürlich auch. Wer Hilfe beim Kauf brauchen sollte, bekomme diese aber auch vor Ort, sagt Patricia Koenen. Einmal gezahlt, hat man Eintritt zu allen Lokalitäten. Zeigt man sein Ticket das erste Mal vor, gibt es ein Bändchen, das als Eintrittskarte fungiert.
Die Tickets kosten im Vorverkauf zehn Euro für Erwachsene und fünf Euro für alle unter 18 Jahren. Ab 18. März um Mitternacht kosten die Tickets dann jeweils fünf Euro mehr. Das Programmheft wird ein paar Wochen vor der Veranstaltung in den teilnehmenden Gastronomiebetrieben ausliegen. Bereits jetzt sind mehr als 120 Tickets verkauft.
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