Trafen sich zum Ortstermin am Martinsbrunnen in Veert mit dem Leiter des Bereichs Ordnung der Stadt Geldern, Johannes Dercks (Mitte): Die Vertreter des Vereins zur Förderung des Veerter Karnevals (VVK) mit ihrem Präsidenten Hans Kubon (Mitte, links) und der Kapellener Karnevals Gemeinschaft (KKG) mit ihrem Präsidenten Christoph Laakmann (Mitte, rechts). Foto: Stadt Geldern/Herbert van Stephoudt

GELDERN. Ob im Festsaal oder im Straßenkarneval – überall schunkeln und feiern die Narren ausgelassen. Für die meisten Besucher gehören auch alkoholhaltige Getränke hinzu. Wie in vielen Bereichen findet den „Königsweg“, wer verantwortungsbewusst damit umgeht. Aber allzu leicht läuft im Karneval die Sache aus dem Ruder. Und wenn zu Leichtsinn und Übermut dann auch noch die Scherben zerbrochener Flaschen und Gläser hinzukommen, wird es gefährlich – nicht zuletzt für Familien mit ihren Kindern im Straßenkarneval.

„Im Grunde genommen sind sich alle Gelderner Zugveranstalter einig: Wir wollen alle den familienfreundlichen Karneval. Und ganz sicher sind wir alle keine Freunde von Verboten. Aber manchmal geht es nicht anders, um das familienfreundliche Fest zu erreichen oder zu erhalten“, so Johannes Dercks, früher selbst Zugleiter in Walbeck, der sich heute als Leiter im Bereich Ordnung der Stadt Geldern intensiv mit dem Problem auseinandersetzt.
Betroffen vom Verbot von Alkohol, Glas und mobilen Musikanlagen sind die Karnevalszüge in Kapellen an der Fleuth am Sonntag, 12. Februar, und in Veert am Samstag, 18. Februar. Hier greifen der Bereich Ordnung und die Polizei schon auf Erfahrungswerte aus der „Vor-Corona-Zeit“ zurück. Seinerzeit zeigten die Verbote Wirkung. Gemeinsam mit der Stadt Geldern und der Polizei haben sich die Karnevalsvereine VVK (Veert) und KKG (Kapellen) beispielsweise auf ein Glasverbot verständigt. So soll erneut eine Flut von gefährlichen Scherben eingedämmt werden. Sowohl in Kapellen als auch in Veert betrifft dieses Verbot das Mitführen und Benutzen von Glasbehältern am Tag des jeweiligen Karnevalszuges in der Zeit von 11 bis 20 Uhr. Johannes Dercks: „Das Glasverbot hat allerdings nicht verhindert, dass einige Karnevalisten in der Vergangenheit auch durch Vandalismus aufgefallen sind. Dabei sind oft auch Kirchen und Friedhöfe das Ziel. Wir möchten daher, dass in den Ortszentren von Veert und Kapellen auch der Ausschank und der Konsum von Alkohol unterbleiben.“ Am Tag des jeweiligen Zuges gilt das in Veert und Kapellen ebenfalls von 11 bis 20 Uhr. Einzige Ausnahme: Der Getränkestand auf dem Kapellener Marktplatz, an dem sich nach dem Zug die Menschen zur Karnevalsfeier treffen. Hier wird der Ausschank für die Zeit von 15.30 bis 19 Uhr genehmigt.
Die Stadt Geldern weist darauf hin, dass Polizei und der Bereich Ordnung an allen Ortseingängen auch Besucher auf diese Regelungen hinweisen. Flaschen und Gläser werden eingesammelt. Mobile Musikanlagen abseits des Zuges werden ebenfalls nicht geduldet.
Für eine weitere Verbesserung können die Anlieger der Zugstrecken selbst sorgen. Sie sollten darauf achten, dass weder Gläser, noch Flaschen, noch Alkohol ins Publikum gereicht werden, zum Beispiel bei Feiern im eigenen Vorgarten. Einig sind sich auch die beiden veranstaltenden Vereine. Sowohl für Hans Kubon, Präsident des VVK aus Veert, als auch für Christoph Laakmann, Präsident der KKG Kapellen, hat die Sicherheit ihrer Gäste absoluten Vorrang.

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Die Verbotszonen

Die Verbotszonen in Veert:
• Veerter Dorfstraße ab Kreuzung Wettener Straße in Richtung Dorfmitte und bis zur Kreuzung In het Feld / Hülspaßweg / Grunewaldstraße,
• Josefstraße ab Einmündung Eintrachtstraße in Richtung Veerter Dorfstraße,
• Hovenweg ab Kreuzung Eintrachtstraße in Richtung Veerter Dorfstraße,
• Kirchstraße und Schulstraße ab Kreuzung Brigittenstraße in Richtung Veerter Dorfstraße.
Die Verbotszonen in Kapellen:
• Lange Straße, von Einmündung Feldstraße bis zur Einmündung Winnekendonker Straße (L 362)
• sowie rund um die Kirche St. Georg, den Marktplatz und
• auf der Straße Kapellener Markt bis zur Einmündung der Dammerstraße.

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