Roermond
Die Roerkade und Vorstadt St. Jacob gehört zum gastronomischen „Hot Spot“ Roermonds. NN-Fotos: SP

ROERMOND. Wer an Roermond denkt, hat natürlich sofort das Designer-Outlet vor Augen. Dabei hat die fast 60.000 Einwohner große Stadt in der niederländischen Provinz Limburg noch wesentlich mehr zu bieten. Bei einem entspannten Spaziergang durch die Altstadt – unweit des Outlet-Centers – mit Fassaden aus verschiedenen Epochen der letzten Jahrhunderte ist man sofort verliebt in das beschauliche, aber umso liebevollere Roermond mit seinen unzähligen Restaurants und Cafés, den schönen Geschäften zum Bummeln, den historischen Gebäuden sowie der Promenade mit den Maas-Seen, an denen die Stadt liegt. Roermond vereint sowohl die ruhige Natur als auch den gesellschaftlichen Trubel.

Die Ursprünge der Stadt Roermond gehen bis in die Römerzeit zurück. Dementsprechend viele Kirchen und historischen Gebäuden gibt es, die nicht nur sehenswert sind, sondern auch Wohlfühlatmosphäre bieten. Vor der Liebfrauen-Münsterkirche auf dem Münsterplatz steht etwa der wunderschöne Musikpavillon des bekannten niederländischen Architekten Pieter Cuypers, der auch den Hauptbahnhof und das Rijksmuseum in Amsterdam konzipiert hat. Cuypers wurde in Roermond geboren und hat den Musikpavillon im Jahr 1880 für seine Frau entworfen und bauen lassen. Dank seiner hervorragenden Akustik wird er auch heute noch gerne für Musikdarbietungen genutzt. Da das Publikum wunderschön unter den großen alten Bäumen sitzen kann, eignet sich der Münsterplatz hervorragend für Konzerte. Er ist aber auch ohne Musik ein perfekter Ort, um sich von einer Stadttour etwas auszuruhen und einen Kaffee in den umliegenden Cafés zu trinken oder in den Restaurants etwas zu essen.

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Roermond
Das Cuypershuis in Roermond.

Pierre Cuypers hat nicht nur am Münsterplatz viele Spuren in Roermond hinterlassen. Wer sich für die Arbeit des berühmten Architekten interessiert, sollte auf keinen Fall das Cuypershuis verpassen. Das Museum befindet sich in einem von ihm entworfenen Gebäude, das Außen maßgeblich durch einen überdimensional großen Zirkel einen sofortigen Wiedererkennungseffekt erhält. Zu Cuypers‘ Lebzeiten befand sich darin zum einen seine eigenen Wohnräume und zum anderen auch die Werkstätten und somit der Arbeitsplatz seiner bis zu 60 Angestellten. Das Museum bietet einen Einblick in die Arbeitsweise des Kirchenarchitekten und man erfährt auch einiges über seine Person. Das Cuypershuis hat täglich – außer montags – von 11 bis 17 Uhr und kostet sechs Euro Eintritt, Jugendliche und Senioren zahlen vier Euro.

Roermond
Die Innenstadt Roermonds eignet sich zum flanieren und shoppen.

Wer vom Cuypershuis in Richtung Marktplatz läuft, kommt an unzähligen Geschäften, Cafés und Restaurants, die sich durch die gesamte Innenstadt ziehen, sowie dem Münsterplatz vorbei. Auf dem Marktplatz finden regelmäßig Märkte statt, die besonders viele niederländische kulinarische Highlight wie Fisch und Käse beinhalten. Blickfang auf dem Marktplatz ist jedoch immer das sehr schöne Rathaus mit einem Glockenspielturm aus dem Jahre 1700. Gleich nebenan liegt die Kathedrale St. Christophorus, die nachmittags – außer montags – gratis zugänglich ist. Gleich am Eingang liegen Faltblätter (auch auf Deutsch) mit den Umschreibungen der Kunstwerke, die die Kirche zu bieten hat.

Wer statt Kultur und Trubel lieber raus in die Natur möchte, ist ebenfalls in Roermond richtig. Eine entspannte Auszeit kann man sich zum Beispiel bei einer Rundfahrt auf den Maas-Seen nehmen. Die Maas-Seen in Roermond, niederländisch „Maasplassen“, bezeichnen ein großes zusammenhängendes Netzwerk aus großen und kleinen Seen, die durch den Kiesabbau direkt gegenüber der Altstadt entstanden sind. Mit einer Fläche von rund 3.000 Hektar bilden diese das größte zusammenhängende Wassersportgebiet der Niederlande. Bei einer Rundfahrt mit einem Boot bekommt man einen schönen Eindruck, wie Roermond die durch den Kiesabbau entstandene See-Fläche optimal genutzt hat. Neben dem Wassersportgebiet ist unter anderem auch eine Ferienwohn-Anlage direkt am Wasser entstanden.

Verlosung
Die NN verlosen ein Ausflugspaket mit zwei Tickets für das Cuypershuis und einen Gutschein über 150 Euro für das Restaurant Mr. Sammi. Einfach eine E-Mail mit Name, Anschrift, Telefonnummer und dem Betreff „Roermond“ an die Adresse gewinnspiel@nn-verlag.de schicken. Einsendeschluss ist der 23. November.

Vom Boot aus hat man zudem eine wunderschöne Sicht auf die Roerkade und Vorstadt St. Jacob, die zum gastronomischen „Hot Spot“ Roermonds zählen. Die Roerkade umfasst viele Restaurants, Cafés und Straßencafés. Über die „Stenen Brug“ können Besucher in die Vorstadt St. Jacob Roermond laufen, die ein stimmungsvolles Stadtviertel mit wunderschönen Häusern und Denkmälern bildet. Dieses besondere Viertel ist eine Station auf der Wallfahrtsroute nach Santiago de Compostella.

RoermondBei der Vielfalt des gastronomischen Angebots, das alle Preiskategorien beinhaltet, ist es schwer, sich zu entscheiden. Ein Tipp ist aber die Bistro-Bar „Mr. Sammi“, die sich im ECI 13 – nur wenige Meter von der Innenstadt entfernt – in einer zu einem hippen Restaurant umgebauten Lagerhalle befindet. „Mr. Sammi“ hat ein ab der Mittagszeit bis abends durchgehendes kulinarisches Angebot. Mittags laden besonders die Sandwiches, Bowls oder Salate ein, während es abends auch die „Sammi Classics“ wie die Trüffelnudeln, ein Steak oder (auch vegane) Burger sein dürfen – wahlweise mit Pommes, Coleslaw, Salat oder Brot mit Dip. Dazu bietet „Mr. Sammi“ erstklassige Desserts wie ein Törtchen mit Haselnuss-Creme Patissier und italienischem Baiser sowie Nougat-Eis oder ein veganer Schokoladen-Kuchen mit Rhabarberkompott und einem Himbeer-Sorbet.

Wer noch nach Ausflügen unter freiem Himmel sucht, ist bei den 26 Glücksorten in Roerdalen richtig. Sie wurden von den Bewohnern der Gemeinde Roerdalen ausgewählt und bilden zusammen eine Fahrradroute. Es geht vor allem durch die Natur. Darüber hinaus gibt es Schilder mit Tipps zum Glücklich sein. Noch bis zum 29. Januar gibt es darüber hinaus „Tover Route“ in der Innenstadt Roermonds, die vor allem die kleinen Gäste anspricht: Mittels eines interaktiven Zauberstabes können leerstehende Schaufenster bespielt und beleuchtet werden.

Weitere Informationen zu Roermond und der Provinz Limburg gibt es online unter www.inlimburg.com/de.

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