VEERT. Bald geht es in Veert rund, und zwar buchstäblich: Am Samstag und Sonntag, 19. und 20. November, findet im Rahmen des „Winterleuchten in Veert“ eine ganze Reihe Veranstaltungen statt, die rund durch das Dorf führen. Dazu gehört nach zweijähriger Pause wieder die Herbstausstellung des Heimat- und Verschönerungsvereins.
Seit sieben Jahren ist die Ausstellung am Wochenende vor dem ersten Advent bereits Tradition und bildet auch in diesem Jahr wieder mit weiteren Veranstaltungen ein buntes Paket. Aktuell schließen die Mitglieder des Heimatvereins noch die letzten Lücken. Als themenbezogene Ausstellung knüpft sie dieses Mal an das 60-jährige Jubiläum der Geselligen Vereine Veert an. Genauer gesagt stehen die Festkettenträger im Mittelpunkt, die der Verein der Geselligen Vereine seit jeher nach Vorschlägen der einzelnen Mitgliedsvereine bestimmt. 30 solcher Festkettenträger hat es in den vergangenen sechs Jahrzehnten gegeben, angefangen mit Gerhard Valentin im Jahr 1967 bis hin zu Lena Lenzen in 2019. „Sie war die erste Frau“, sagt Heimatverein-Geschäftsführer Franz-Josef Spolders.
Valentin, Lenzen und auch alle Festkettenträger dazwischen werden in der Heimatstube mit Foto und einer Beschriftung präsentiert, die auch die dazugehörigen Adjutanten umfasst. Darüber hinaus liegen weitere alte Fotos und Zeitungsausschnitte für die Besucher bereit. Und das kommt immer gut an: „Die Leute stöbern, erkennen alte Weggefährten und sich selbst wieder. Es wird immer gut angenommen“, sagt Spolders.
Mit der Verleihung der Festkettenträger-Würde werden nicht nur Einzelperson gewürdigt, sondern auch die Vereine, die der jeweilige Amtsträger repräsentiert. Häufig würde die Entscheidung im Rahmen eines Vereinsjubiläums fallen, sagt Franz Kubon. „Es geht dann auch um die Aktivitäten des Vereins. Wir wollen mit dieser Ausstellung darstellen, wie viele Menschen sich in Veert für das Vereinsleben engagiert haben.“ Diese Absicht bildet zudem einen Kontrast zur eher schwierigen Gegenwart. Denn im Vergleich zu früher hat die Beliebtheit des Ehrenamts und des Vereinslebens gelitten. „Viele Vereine funktionieren, aber es bröckelt.“ So bleibt auch die weitere Zukunft der Festkettenträger unsicher, trotz ihrer wichtigen Rolle. Die Mitglieder sehen in ihnen nämlich das „Salz in der Suppe“ und einen der Gründe, weshalb überhaupt eine Kirmes gefeiert werde.

Ein Rundgang durch Veert

Allen Problemen zum Trotz steht den Veerter Bürgern und Besuchern bald ein schönes Wochenende bevor. Das „Winterleuchten“ findet am Samstag, 19. November, von 12 bis 18 Uhr statt und am Sonntag, 20. November, von 11 bis 17 Uhr. Mit Jennifer Sieben hat der Heimatverein eine geeignete Partnerin gefunden, die das gesellschaftliche Leben im Dorf erhalten und weiter ankurbeln möchte. „Ich war sonst nur Teilnehmerin der Tradition“, sagt sie. Jetzt aber möchte sie diese auch selbst fortführen und das Dorf mit einbinden. Aber das ist nicht ihr erster Beitrag für Veert: Über ihr Schreibwaren-Geschäft „Frau Sieben“ auf der Veerter Dorfstraße hat sie seit letztem Jahr bereits aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit weiter vorangebracht.
Bei „Frau Sieben“ erwartet die Besucher am Event-Wochenende nicht nur ein Weihnachtsmarkt mit gebrannten Mandeln und Glühwein, sondern auch einige Veerter, die ihre selbstgemachte Ware präsentieren. Weihnachtsausstellungen gibt es zudem bei Antiquitäten Valentin und in der Alten Kaplanei (in letztgenannter nur Samstag). Als Gäste werden zudem die Veerter Pfadfinder, das Blumencenter De Does und die Lichtmanufakturdk erwartet. Kürzlich zum Programm hinzugekommen sind außerdem Peter Rademacher und Bettina Hachmann, die ihre Kunst gemeinsam im Atelier „PR8“ auf der Schulstraße 8 präsentieren werden. „Das Wochenende wird wieder etwas ganz Besonderes werden“, verspricht Jennifer Sieben.
Wer mehr von der Veerter Heimat in sein Zuhause bringen möchte, hat außerdem wieder Gelegenheit, den neuen Heimatkalender zu erwerben. Diesen gibt es für fünf Euro in der Heimatstube (dienstags von 10 bis 12 Uhr), bei Schreibwaren Sieben, Blumen Pauels, Blumen de Does, Getränke van Hees, auf dem Obsthof Hetjens, im Friseurstudio Ingenillem, in der Gaststätte „Alt Veert“ sowie beim Niersbäcker.
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