NIEDERRHEIN. Die Autobahn GmbH hat den Zustand der Straßen wachsam im Auge. Das gilt auch für die A3. Zwischen der Anschlussstelle Emmerich-Ost und der Grenze zu den Niederlanden findet derzeit die erste Phase einer Fahrbahnerneuerung statt. „Hier wurde es Zeit“, sagt Projektleiter Erdal Zorlu. Noch bis Montag, 19. September, 5 Uhr, ist die Fahrstrecke Richtung Oberhausen gesperrt. In Fahrtrichtung Niederlande wird der Abschnitt voraussichtlich von Mittwoch, 19. Oktober, 20 Uhr, bis Montag, 24. Oktober, gesperrt sein. 

Sollte die Witterung nicht mitspielen und permanenter Regen die Pläne vereiteln, gibt es Ausweichtermine: in Fahrtrichtung Niederlande von Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr, bis Mittwoch, 2. November, 5 Uhr, und in Fahrtrichtung Oberhausen von Mittwoch, 2. November, 20 Uhr, bis Montag, 7. November, 5 Uhr, sowie in beide Richtungen von Mittwoch, 9. November, 20 Uhr, bis Montag, 14. November, 5 Uhr. Die entsprechenden Umleitungen über das kommunale Straßennetz der Stadt Emmerich und die Niederlande sind ausgeschildert. Die Verantwortlichen empfehlen eine weiträumige Umfahrung über die A57.
A3
Projektleiter Erdal Zorlu auf der A3.

Für die rund 100 Mitarbeiter der Autobahn GmbH vor Ort ist es eine „Herkulesaufgabe“, wie Erdal Zorlu sagt. Das hat vor allem mit der riesigen Materialmasse zu tun und mit der Geschwindigkeit, in der die Arbeiten erledigt werden müssen: Auf dem aktuellen Abschnitt wird eine Fläche von rund 70.000 Quadratmeter Asphalt erneuert. In Richtung Niederlande werden es im Oktober sogar 90.000 Quadratmeter sein. Um ausreichend Material vor Ort zu haben, fahren durchgehend zahlreiche LKW zwischen der Baustelle und den Mischwerken in Oberhausen und Kalkar hin und her.

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Die Arbeitsschritte folgen rasch aufeinander und das rund um die Uhr: Kurze Zeit nachdem die Seiten der im aktuellen Abschnitt 8,2 Meter breiten Fahrbahn 12,5 Zentimeter tief eingeschnitten und der alte Belag herausgefräst wurde – dieser wird wiederverwertet – kommt der in der Breite einstellbare Kompaktasphaltfertiger zum Einsatz. Dieser verlegt zuerst die grobkörnigere Binderschicht und direkt dahinter die feinere Deckschicht – drei Meter pro Minute. Dabei geht es heiß her: 130 Grad Celsius beträgt die Temperatur der Schichten beim Auftragen – Schwerstarbeit für die Arbeiter. Acht Walzen sorgen im Nachgang für den Rest. Ehe eine Strecke aber für weiteren Verkehr freigegeben werden kann, muss so eine Schicht 24 Stunden abkühlen. Und die Markierungen wollen auch noch aufgetragen werden. Solche Maßnahmen würden laut Erdal Zorlu zu den schnellsten gehören. Von der Idee bis zur Vollendung würden oft zwischen zehn und elf Monate vergehen. Manchmal könne es auch länger dauern, vor allem, wenn Technik und Wetter nicht mitspielten.

Hand in Hand

Allein sind die Deutschen mit den derzeitigen Arbeiten nicht: Sie erfolgen in Zusammenarbeit mit den Niederlanden. Diese kann Zorlu nur loben: „Sie funktioniert wie ein Uhrwerk.“ Viel laufe derzeit über den niederländischen Verkehr. Die Maßnahmen sollen sieben Millionen Euro kosten.
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