KLEVE. Mayla muss es jetzt mal erzählen: Seit gestern ist sie berühmt. Echt jetzt? „Jaha.“ Sie hat neben dem Bürgermeister gestanden, als der geschossen hat. Haltstopp: Geschossen? Auf wen? Na – in die Luft. Startschuss. HomeRun.

Und Bauklötze, denkt der Schreiber. Und Hase und Bahnhof. Zeit, dass Petra Hähn kurz was erklärt: „HomeRun – das ist ein Sponsorenlauf, an dem wir vom Kalle auch teilnehmen.“ Petra Hähn arbeitet beim Kalle. Und bevor Fragen kommen: Das Kalle ist eine Offene Freizeiteinrichtung für Kinder (ab sechs Jahren) und Jugendliche, Träger ist die Katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt. Und der HomeRun ist ein Sponsorenlauf, der die Menschen in Bewegung bringen soll. Für eine gute Sache. Die Verantwortlichen auf der linken Rheinseite: die WTM und die Rotarier.

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Natürlich ist Mayla nicht allein gelaufen. Zu nennen wären auch Amelia, Leon, Anduena und Maggy. Sie waren am Mittwoch alle zum HomeRun-Stapellauf im Forstgarten. Und in den nächsten Tagen bis zum 10. September werden noch mehr Kalle-Kinder das T-Shirt anziehen, mit dem sie an den Start gehen. Das T-Shirt ist quasi ein Restposten von Jubiläum 50 Jahre Kalle. Das war 2016. Is ne Weile her – macht aber nix: Jetzt wird auf der Frontseite der Name des Läufers eingetragen und los geht‘s. Die Truppe hat schon 16 Kilometer zusammengelaufen. Ein bis zwei Euro gibt‘s für den gelaufenen Kilometer. Zehn Sponsoren haben sich schon gemeldet und Petra Hähn hat kein Problem mit der Ideenproduktion. Vielleicht mal zu einem Seniorenheim (in der Nähe) gehen und Rollstühle durch den Park schieben – natürlich sind die Rollstühle nicht leer. Man könnte also von einer Win-Win-Situation sprechen. Am Ende haben alle was davon.

Zwei Mal in der Woche geht‘s für die Jugendlichen vom Kalle zum Schwimmen Richtung Sternbusch. Ist nicht um die Ecke, aber wenn man, pardon: Kind, hin und zurück läuft, kommt schnell einiges zusammen. Das Geld geht in einen großen Topf – also bildlich gesprochen – und kommt dann irgendwann zurück. „Das nutzen wir zum Beispiel, um die Eltern unserer Kinder finanziell beim Schwimmangebot zu unterstützen“, erklärt Petra Hähn. Eine Mail von den Rotariern hat sie richtig glücklich gemacht. „Wir haben für die Kinder Sponsoren gefunden, die die jeweilige Kilometerleistung mit Spenden honorieren. Letztlich kommt das Geld dann über den Rotary Sozialfonds – zuzüglich Bonus – wieder an das Kalle zurück.“ das stand drin. Natürlich ist nicht nur das Kalle mit im HomeRun-Boot. Und es dürfen noch mehr werden, denn der Einstieg ist bis nächsten Samstag jederzeit möglich. Wer www.homerun-kleve.de ansurft, findet reichlich Informationen über das Procedere. „Gemeinsam schnüren wir die Laufschuhe, um etwas zu bewegen. Wir möchten Menschen helfen, die in diesen Zeiten auf der Strecke bleiben.“ Na bitte – das wäre dann mal eine Aufgabe. Mitlaufen – nur damit das mal klar ist – kann jeder: Unternehmen, Vereine, Schulen, KiTas und Einzelläufer. Und es muss auch nicht unbedingt schnell sein. Langsam laufen gilt auch. Hauptsache Meter machen.

Amelia, Leon, Mayla, Anduena und Maggy jedenfalls hat die Sache gefallen. Eigentlich könnten sie jetzt richtig weit ausholen und Geschichten erzählen, aber wie es so ist: Der Mann von der Presse muss weiter. Termine, Termine. Vielleicht einfach mal das Auto stehen lassen und HomeRun praktizieren. Da käme einiges an Kilometern zusammen. Auf der HomeRun-Seite kann man sich registrieren: Fünf Euro Startgebühr. Am Ende gibt‘s sogar eine Online-Urkunde. Na bitte: Also los.

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