REES. Die Bevölkerung in Deutschland blickt einem schwierigen Winter entgegen. Passend zu den steigenden Energiekosten lädt das Wirtschaftsforum Rees (Wifo) zur kostenfreien Veranstaltung „Rees erwärmen“ (oder auch Reeser wärmen) am Donnerstag, 25. August, um 19 Uhr ein. Hier erfahren Eigentümer mehr über ihre Heizungen, um eigenständig Sparmaßnahmen umzusetzen.

Nach einem ersten Impuls im Frühjahr nahm sich das Wirtschaftsforum vor, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. In dieser Hinsicht ist schon einiges auf den Weg gebracht worden. Da wären zwei kurze Youtube-Videos (Schlagwort: Wifo Rees). Das Video „Online-Gewerbemesse“ bietet zum Beispiel Wissenswertes zu den Sanitär-, Heizungs- und Klimabetrieben. Unter mithilfe von Experten entstand zudem ein Tutorial mit Energiespartipps. „Wir haben es recht breit aufgestellt, angefangen mit Kleinigkeiten“, sagt Wifo-Vorsitzender Frank Stefan Alì. „Für jeden ist etwas Neues dabei, ich kannte auch nicht alle Tipps.“

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Wieder ein anderes Format sind die drei neuen, bald unter www.wifo-rees.de zu findenden Experteninterviews mit Schlüsselfragen zu einem bestimmten Thema. Im Energiebereich kommen die energetische Sanierung und Energiespartipps zum Zuge. Im dritten Interview geht es um die Finanzierung und Förderung energetischer Sanierungen.

Der Hauptaspekt der Initiative bleibt aber die Veranstaltung am 25. August von 19 bis 21 Uhr im Hotel Rheinpark, Vor dem Rheintor 15. Dieser ursprüngliche Impuls geht auf Ulrich Biermann vom Wifo-Vorstand und Sprecher des Arbeitskreises Bauen und Energie zurück. Nicht nur ist er mit seinem Unternehmen auf Wärmepumpen spezialisiert, sondern bringt auch viel Fachvortrags-Erfahrung mit, mit denen er sich für die Wärmewende einsetzt. „Wir haben genug bestehende Anlagen, die schlecht laufen“, weiß er von seinen Ortsterminen. Klar ist auch: „Wir haben viele Lösungen gefunden, mit denen man von heute auf morgen etwas Energie einsparen kann, wenn man die Anlage besser kennt.“ Daher spricht er sich dafür aus, sich mit der eigenen Heizung auseinanderzusetzen.

Laut Biermann sei es mittlerweile wichtig, dass man grundlegende Dinge wie Wasser auffüllen oder Temperaturen einstellen selbst ausführe, anstelle für alles auf die Fachkräfte zu setzen. „Dafür fehlen uns mittlerweile die Leute.“ Das sei zwar ein Lernprozess, aber für Laien längst nicht unmöglich. „Wir möchten Mut machen.“ Die vielen Anrufe bezüglich solcher grundlegenden Dinge würden seinen Kollegen mittlerweile zu schaffen machen. Ein weiterer Vorteil dieser Wende wäre: „Es macht sich im Portemonnaie wirklich bemerkbar. Es ist eine Win-Win-Situation.“

Anwesend sein werden neben Biermann weitere Experten, die andere Perspektiven einbringen und zu weiteren Themen Fragen beantworten können: André Stempel, stellvertretender Vorsitzender des Wifo und Finanz/Markenpartner der HypoFact sowie Carsten Rulofs, Wifo-Schatzmeister und Marktbereichsleiter der Sparkasse Rees, können über die Finanzierung informieren, der Architekt und Sprecher des AK Stadtentwicklung, Jürgen Terlinden, ist als Energieberater vor Ort und Markus Maas als Fachmann für Sanitär, Heizung und Klima.

Initiative gegen den Fachkräftemangel

Eine andere Initiative des Wirtschaftsforums betrifft das Thema Fachkräftemangel. Der Arbeitskreis „Fortbildung“ hat dafür ein neues Programm aus dem Boden gestampft.
Laut Alì gibt es trotz vieler anderer Programm-Anbieter eine Lücke, die das Wifo besetzen möchte. Im Blick sind die Betriebe, die nicht nur neue Mitarbeiter finden möchten, sondern überlegen, wie ein Bewusstsein dafür geschaffen werden kann, dass eine Investition in die Mitarbeiter sinnvoll ist und wie ein Unternehmen langfristig eine Strategie aufbauen kann, um dem Mangel zu begegnen. Vor diesem Hintergrund bietet das Wifo ein interaktives PDF an. „Das werden wir kommunizieren und auch über Facebook bewerben“, sagt Alì.
Es enthält fünf Tutorials zum Thema „Mitarbeiter finden und entwickeln“. Die Strategie spiele dabei eine wichtige Rolle: „Wen suche ich? Was muss ein guter Mitarbeiter können? Worauf kann ich verzichten?“

Alì weist darauf hin, dass sich für die Unternehmen die Kosten durch das Einarbeiten rentieren müssten. „Manchmal über fünf bis zehn Jahre.“ So stelle sich die Frage, wie man durch das Eindämmen der Fluktuation die Kosten senken könne, „,weil weniger Menschen das Unternehmen verlassen.“ Das habe auch Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit und die interne Kommunikation. „Uns geht es darum, Ansätze zu zeigen, wie so etwas funktionieren kann und Schritte gemeinsam zu gehen.“

Das PDF soll bald unter www.wifo-rees.de zu finden sein. Hier gibt es auch das neue Programm, darunter ein Erste-Hilfe-Kurs und die Gabelstaplerausbildung. Weitere E-Learning-Angebote zur Sicherheit im Unternehmen, Unternehmensentwicklung und zum Selbstmanagement sind dort ebenfalls zu finden.

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