Die Stadt Geldern möchte bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine unterstützen. NN-Foto: Theo Leie

GELDERN. Nach den furchtbaren und unvorstellbaren Geschehnissen, die seit voriger Woche in der Ukraine herrschen, erwartet die EU aufgrund des ausgebrochenen Krieges Millionen Flüchtlinge. Zwar ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, wie viele Geflüchtete aus der Ukraine in Geldern untergebracht werden müssen. Die Stadt Geldern hat aber bereits ihre Bereitschaft signalisiert, bei der Aufnahme von Geflüchteten nach Kräften zu unterstützen.

Die Vorbereitungen dafür sind bereits angelaufen: „Die Stadt Geldern trifft zurzeit die entsprechenden Vorkehrungen, um im Bedarfsfall möglichst viel Platz für Geflüchtete anbieten zu können“, sagt Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser. „Neben dem Platzangebot in den städtischen Notunterkünften prüfen wir aktuell, welche weiteren Immobilien für die Aufnahme von Geflüchteten zur Verfügung stehen und geeignet sind.”
In diesem Zuge startet die Stadtverwaltung auch einen Aufruf an die Bevölkerung: „Bürgerinnen und Bürger, die zurzeit über eine leerstehende Wohnung oder eine leerstehende Wohnimmobilie verfügen, die für die Unterbringung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Betracht käme, bitten wir, sich bei uns zu melden“, sagt Gelderns neuer Beigeordneter Markus Grönheim. Angemietet würde die Wohnung von der Stadt Geldern.
Wer über eine geeignete Wohnung oder Wohnimmobilie verfügt, wird gebeten, sich per E-Mail unter wohnung@geldern.de an die Stadt Geldern zu wenden (inklusive der Kontakt- und groben Eckdaten der Unterkunft).
Aufgrund der vielen Anfragen, die schon jetzt aufgrund des Ukraine-Krieges bei der Stadt Geldern eingehen, bittet die Stadtverwaltung um Verständnis, wenn eine Rückmeldung nicht am gleichen Tag erfolgt.
Unabhängig vom Krieg in der Ukraine sei der Wohnbedarf für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aktuell ohnehin schon groß. „Neben Geflüchteten aus der Ukraine erwarten wir zurzeit auch noch afghanische Ortskräfte – also Menschen, die den deutschen Sicherheitskräften bei ihrem Einsatz in Afghanistan geholfen haben“, berichtet Grönheim. „Zudem leben in den Gemeinschaftsunterkünften der Stadt Geldern auch immer noch Familien und Einzelpersonen, die gerne eigenen Wohnraum hätten.”

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