GELDERN. Gleich zu Beginn der Bauarbeiten für den neuen Kreisverkehr an der Mühlenturm-Kreuzung im Februar 2021 setzten Schnee und Regen dem Projekt zu. Der Baustart am Verkehrsknoten von Süd- und Ostwall, Gelderstraße und Geldertor musste auf den 22. Februar verschoben werden. An der geplanten Vollendung der Arbeiten, die seinerzeit für Januar 2022 angekündigt wurde, hat das nichts geändert. Der Kreisverkehr wurde jetzt für den Verkehr freigegeben.

Damit endet – bis auf Bau- und Gestaltungsarbeiten in der unmittelbaren Umgebung – ein Projekt, das nicht nur die verkehrlichen Abläufe an dieser Kreuzung verbessern soll, sondern auch dazu beiträgt, die Stadteinfahrt von Süden her wesentlich attraktiver zu gestalten. Die Baukosten beziffert die Stadt Geldern auf 1,2 Millionen Euro. Dabei freut sich Gelderns Erster Beigeordneter Tim van Hees-Clanzett über eine Fördersumme von gut 877.000 Euro.

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Während der Arbeiten, die das Gelderner Tiefbauunternehmen Stratmans durchführte und die vom Ingenieurbüro Stewering begleitet wurden, nutzten die Stadt Geldern, die Stadtwerke Geldern und Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder auch Westnetz die Baustelle, um ihre Technik und Leitungen auf den neuesten Stand zu bringen. Dabei weitete sich das Baufeld nach Süden hin bis weit ins Geldertor hinein und auch 64 Meter Kanalarbeiten in den Ostwall konnten erledigt werden.

Zeitplan

Jeanette Scholten, Projektleiterin im Tiefbauamt: „Unsere Baustelle stand auch unter archäologischer Beobachtung. Schließlich ist der direkt benachbarte Mühlenturm einmal Teil der Stadtbefestigung gewesen.“ Dies führte auch, so Jeanette Scholten weiter, gemeinsam mit zusätzlichen Arbeiten durch die Stadtwerke zu einer Verzögerung der geplanten Bauzeiten von zunächst rund 30 Werktagen, die aber größtenteils wieder aufgeholt werden konnte. „Um die Abläufe zügig abzuwickeln, sind 48 Wochenstunden mit den Mitarbeitern vereinbart worden. Somit konnte der Zeitplan eingehalten werden“, freut sich Tiefbauamtsleiter Frank Hackstein.

Neue Schilder

Am Donnerstag wurden die neuen Schilder geliefert.

Mit einem Durchmesser von 32 Metern wurde ein großzügiger Ausbau des Kreisverkehrs gewählt. Dennoch musste, entgegen früherer Planungen, das Tankstellengrundstück am Geldertor nicht in Anspruch genommen. Größtes Plus der Planung: Während der gesamten Bauzeit konnte der Verkehr stadteinwärts die Baustelle passieren. Für die Fahrt vom Ostwall in Richtung Südwall befuhren die Fahrzeuge zwar eine Umleitung über Kapuziner-, Bree- und Gelderstraße, konnten dann aber über einen „Bypass“ am öffentlichen Parkplatz vor dem Ja-Hotel den Südwall erreichen und somit die Baustelle umfahren. Im Projekt entstanden sind 320 Meter Wasser- und 380 Meter Gasleitung, die durch die Stadtwerke Geldern erneuert wurden. Die Stadt Geldern nutzte die Baustelle, um den Regenwasserkanal auf 64 Metern Länge zu erneuern. Außerdem neu: die komplette Beleuchtung im Kreisverkehr und auf einem Teil des Geldertores. Ferner entstanden Querungshilfen, die nicht zuletzt zur Verkehrssicherheit von Schülern beitragen auf ihrem Weg zwischen Schulzentrum und Bahnhof.

Was folgt, sind Arbeiten für die Herstellung einer neuen und breiteren Treppenanlage am Mühlenturm sowie die Bepflanzung des Kreisels. Neu gestaltet wird auch der öffentliche Parkplatz im Bereich zwischen Gelderstraße und Südwall. Tim van Hees-Clanzett: „Dort entstehen noch 16 Parkplätze und das im Rahmen der Gestaltung vorgesehene Hochbeet aus Cortenstahl bietet die Möglichkeit, in dieser Grünfläche auch einen neuen Standplatz für das Kunstwerk von Friedel Denecke zu finden, das früher auf dem Finanzamts-Parkplatz gestanden hatte.“ Auch Ladeplätze für E-Autos sind vorgesehen.

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