Vorwürfe gegen Bischof Lettmann

NIEDERRHEIN. Vorwürfe gegen den verstorbenen Bischof von Münster, Dr. Reinhard Lettmann, erhebt ein in den Jahren 1974 bis 1987 im Bistum Münster tätiger Priester. Hiernach soll Bischof Lettmann den damals schon erwachsenen Priester bei einer kurzen persönlichen Begegnung in Münster in grenzverletzender, übergriffiger Weise berührt haben. Der Priester hat seine Aussage mit einer eidesstattlichen Versicherung bestätigt. Der Priester hatte den Vorwurf kurz vor Weihnachten 2021 in einem persönlichen Gespräch mit dem Interventionsbeauftragten des Bistum Münster, Peter Frings, erhoben. „Es handelt sich um den ersten Vorwurf dieser Art gegen den verstorbenen Bischof”, erklärt Frings. „Wir nehmen das ernst und haben den Sachverhalt umgehend den Historikern der Universität Münster vorgelegt”, sagt er. Wissenschaftler der Universität Münster arbeiten derzeit an einer Studie zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum Münster. „Was damals genau passiert ist, werden wir vermutlich nicht mehr aufklären können”, sagt Frings. Konkrete Zeugen konnten nicht namentlich benannt werden. „Die in dieser Zeit bei Bischof Lettmann tätigen Bischofskapläne habe ich befragt; sie konnten zu dem Sachverhalt nichts sagen”, teilt Frings weiter mit.

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