Durch die Stiftung Deutsches Ehrenamt konnten Tablets zur Unterstützung der Arbeit des DRK Goch angeschafft werden. Foto: privat

GOCH. Fünf „Säulen“ sind es, auf denen die ehrenamtliche Arbeit der DRK-Ortsgruppe Goch fußt: Sanitätsdienst, Blutspendetermine, Betreuungsdienste, Jugendrotkreuz und die traditionelle Ferienfreizeit.

Zum Jahresende zogen nun der Vorsitzende des DRK Goch, Hermann-Josef Kleinen, und der Geschäftsführer Ulrich Daniels Bilanz nach einem weiteren Jahr unter Coronabedingungen. Nachdem 2020 die Ferienfreizeit ausfallen musste – zwei Wochen mit einem kleinen Programm „at home“ waren damals möglich – ging es im Sommer 2021 mit den Kids wieder in Richtung Sauerland. Der Lagerleiter Marco Lübeck hatte ein ausgeklügeltes, an die Pandemie angepasstes Konzept erarbeitet: „Es gab keinen Corona-Ausbruch“, berichtet Hermann-Josef Kleinen.

-Anzeige-
Mit den Kids des JRK wurde ein Ausflug zur Eissporthalle in Grefrath unternommen. Foto: privat

Circa 100 Kinder waren dabei, aufgeteilt in zwei Gruppen. „Es war ein Super-Programm vorbereitet, vor Ort war alles abgecheckt“, so Ulrich Daniels. Und: „Wir haben beide gemerkt, dass es Kindern und Betreuern gut getan hat, einmal wieder 14 Tage zusammen erleben zu können“, erzählen Kleinen und Daniels, die die Freizeit vor Ort besucht haben.
Das Jugendrotkreuz hat inzwischen ein neues Leitungsteam bekommen. Maya Moeselagen, Leonie Bongers und Maike Schießler möchten das JRK im Bewusstsein der Öffentlichkeit noch präsenter werden lassen und neue Mitglieder werben. Momentan sind es 35. In der Pandemie hatte es sich das JRK zudem zur Aufgabe gemacht, den Kids und Jugendlichen – soweit möglich – die wöchentlichen Gruppenstunden, Ausflüge und Hilfe beim Homeschooling zu ermöglichen. Durch die Stiftung Deutsches Ehrenamt konnten Tablets angeschafft werden, die dafür eingesetzt wurden.

Besonderer Bereich

Ein ganz besonderer Bereich in 2021 sei der Betreuungsdienst gewesen, so Hermann-Josef Kleinen. Das DRK Goch versorgte bei der Flutkatastrophe im Sommer Einsatzkräfte und Betroffene mit Lebensmitteln und Getränken – hier in Mülheim an der Ruhr und Essen, half bei der Eva­kuierung eines Krankenhauses in Heinsberg und war bei mehreren Bombenentschärfungen in Kleve im Einsatz. Hier musste unter anderem ein Altenheim evakuiert werden. DLRG und Polizei wurden bei der Suche nach vermissten Personen unterstützt, sprich verpflegt. Als im alten Aldi-Markt an der Gartenstraße in Goch ein Corona-Schnelltestzentrum eingerichtet wurde, war es keine Frage, dass DRK-Mitglieder auch hier halfen.

Die DRK’ler halfen auch im Testzentrum im alten Aldi-Markt an der Gartenstraße. Foto: privat

Zwölf Blutspendetermine gab es in 2021, 1.457 Spender waren daran beteiligt – ein Zuwachs gegenüber 2020, hier waren es „nur“ 1.273. „Die Leute haben gemerkt, dass es kein Problem ist, zum Termin zu kommen“, sagt Kleinen. Um Wartezeiten und -schlangen zu vermeiden, wird die Online-Terminbuchung angeboten und auch dringend empfohlen. „Das hat sich positiv ausgewirkt“, hat Kleinen beobachtet. Denn der Bedarf an Blutkonserven ist nach wie vor groß. Wegen der aktuell steigenden Corona-Zahlen werden die Blutspendetermine in 2022 unter der 2G-Regel (geimpft oder genesen) durchgeführt. Ein Imbiss nach der Blutspende ist nach wie vor nicht möglich, dafür werden Lunchpakete ausgegeben, die in Goch und den Ortsteilen bei den Blutspendeterminen 2021 übrigens allesamt von der Bäckerei Reffeling mit Backwaren bestückt wurden.
Zur Grundaufgabe des DRK Goch gehört zudem die Ausbildung beziehungsweise die weitere Schulung der Einsatzkräfte. „Sie werden auf die verschiedenen Einsätze vorbereitet“, erläutert Hermann-Josef Kleinen. Das ist 2021 teilweise online geschehen. Die weitere Optimierung des Ausbildungsstandes ist eines der Ziele für das kommende Jahr, genauso wie die Steigerung der Blutspenden und die aktive Unterstützung neuer Mitglieder.
Im Bereich der Betreuungsdienste wird der Lagerraum für Lebensmittel so umstrukturiert, dass eine umfangreichere Vorratshaltung möglich ist. Die Fortsetzung der „sehr guten Zusammenarbeit“, zum Beispiel mit der Freiwilligen Feuerwehr Goch oder der DLRG, steht ebenfalls auf der Agenda. „Da gibt es keine Konkurrenz, es ist ein schönes Miteinander“, bekräftigt Ulrich Daniels.
Weitere Informationen gibt es auch unter www.drk-goch.de

Großes Foto: Durch die Stiftung Deutsches Ehrenamt konnten Tablets zur Unterstützung der Arbeit des DRK Goch angeschafft werden. Foto: privat

Vorheriger ArtikelGaststätten-Einbruch am Silvesterabend
Nächster ArtikelGoch: Kanalbauarbeiten und Gehwegausbau