GOCH. Auch für den Werbering Goch als Ausrichter des Weihnachtsmarkts stellte sich die Frage: Ja oder nein? „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass wir den Weihnachtsmarkt auf dem Gocher Marktplatz trotzdem durchführen möchten“, sagt Axel Holl, der mit weiteren Mitgliedern der Arbeitsgruppe des Werberings Goch das Konzept und Programm vorstellte. Der Markt öffnet von Donnerstag, 9., bis Sonntag, 12. Dezember.
Verglichen mit den Vorjahren sei der Aufbau zwar ähnlich, aber der Situation entsprechend abgewandelt, erzählt Holl. So gibt es nun einige Maßnahmen, um für „größtmögliche Sicherheit“ zu sorgen. Das beginnt bereits bei der optischen Trennung des Marktplatzgeländes vom Rest durch etwa ein Meter hohe Absperrgitter. Eine solche Einzäunung verhindert, dass die Menschen von allen Seiten Zutritt haben.

Ein Euro Eintritt

Um die 2G-Vorgaben konsequent kontrollieren zu können, gibt es nur einen Ein- und Ausgang. „Sollte sich die Situation verschärfen, können wir auch auf 2G+ ausweiten“, sagt Holl. Da wegen der Umstände auch die Kosten für die Veranstalter steigen, zahlen Besucher einen Euro Eintritt. Das, verbunden mit dem Bändchen-System, soll außerdem ermöglichen, den Überblick über die Besucherzahl zu behalten.
Darüber hinaus sind Desinfektionsspender vorhanden, die Gastronomen reinigen regelmäßig ihre Bereiche und auch die Hütten stehen nun mit 1,5 bis zwei Meter weiter auseinander als früher. Fehlen werden die Eisstockbahn und das Zelt, womit Massenansammlungen und Indoor-Bereiche vermieden werden sollen. Als Ersatz wartet jedoch eine andere Attraktion: eine 30 Meter lange Rodelbahn für Kinder und Erwachsene.
Ebenfalls um Ansammlungen zu vermeiden wurde das Bühnenprogramm angepasst. So werden in diesem Jahr in gegenseitigem Einvernehmen die Kindergärten die offizielle Eröffnung nicht begleiten. „Wir möchten die ungeschützten Kinder keiner Gefahr aussetzen“, erklärt Werbering-Geschäftsführerin Cornelia Zaadelaar. Was aber nicht heißt, dass Kinder nicht als Besucher willkommen sind.

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Viel Abwechslung

Trotz der strengeren Sicherheitsregeln möchte der Werbering den Besuchern die bestmögliche Wohlfühlatmosphäre liefern. Dafür sorgen nicht nur das Bühnenprogramm, sondern auch viele Aussteller. „Wie haben auch dieses Mal wieder eine bunte Vielfalt“, sagt Birgit Blesting. Zahlreiche Anbieter bedienen jeden erdenklichen Geschmack: Von Holzbrettchen über Deko, Schmuck, Kunsthandwerk, Spielzeug, Kosmetika, Käse, Kleidung für die kalte Jahreszeit und Taschen bis hin zu Hundezubehör und Büchern. Auch gegen den Hunger und Durst gibt es mehr als genug: Brote aus dem Holzofen, Grünkohl, Erbsensuppe, verschiedene Würstchenarten, Champignons, Süßwaren und Glühwein sind nur ein paar Beispiele.
Eine Neuheit sind in diesem Jahr die einheitlichen, von den Stadtwerken Goch gesponsorten Glühwein-Tassen. „Es ist ein schlichtes Design“, sagt Kristina Derks, Leitung Marketing & Servicecenter Klever Straße, daher seien sie auch für andere zukünftige Veranstaltungen geeignet. Passend hierzu und zum Hygienekonzept kommt eine zentrale Spüleinrichtung dazu. Auch abseits der Aussteller ist trotz einiger Änderungen Spaß vorprogrammiert. Zwar feiert das Wohnzimmer des Weihnachtsmanns ein Comeback, allerdings ohne den Weihnachtsmann selbst. Ein erneuter Kompromiss zum Schutz der Kleinsten. „So wollen wir das Wohnzimmer aber wenigstens als Dekoration und für die Atmosphäre beibehalten“, erzählt Derks. Mit diesem als Hintergrund bietet sich zudem eine Gelegenheit für schöne Fotos. Zu diesem Zweck steht auch eine Fotowand bereit. Wie jedes Jahr kehrt auch das Kinder-Karussell zurück, wo es Gelegenheit gibt, einige Runden auf einem Pferd oder im Auto zu drehen.

Programm

Darüber hinaus gestaltet sich das Programm wie folgt: Am Donnerstag um 16.15 Uhr eröffnen Bürgermeister Ulrich Knickrehm, der Werberingvorstand und die Sponsoren offiziell den Markt. Um 17 Uhr schließt sich der Auftritt von Karl Timmermann und um 19.30 Uhr der von „Heat Wave Lite“ an. Am Freitag spielt um 18 Uhr mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Goch zwar eine größere Gruppe auf der Bühne, „aber aufgrund ihrer Tätigkeit sind alle geimpft“, versichert Cornelia Zaadelaar. Um 19.30 Uhr spielt Roel Thomas und um 20.30 Uhr Melari Maduo. Samstag musiziert um 13 Uhr der evangelische Posaunenchor der Kirchengemeinde Pfalzdorf. Dem folgt um 16 und 18 Uhr jeweils ein Auftritt von Entertainer Willi Girmes. Den Abschluss des Tages bilden Nico Moede und Alexan­der Schampers als „Musicna“. Das große Finale folgt am Sonntag. Ab 12 Uhr tritt der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Goch auf, um 16 Uhr die „Dixie Friends“ und um 17.45 Uhr der Fanfarenzug BSV Pfalzdorf 1956, ehe die Turmbläser der Fanfaren um 19 Uhr das Angebot abrunden.
Die Öffnungszeiten an allen Tagen: Donnerstag, 15 bis 21 Uhr; Freitag, 15 bis 21 Uhr, Samstag, 11 bis 21 Uhr und Sonntag, 11 bis 19 Uhr, von 13 bis 18 Uhr ist zudem verkaufsoffen. Ohne Beistand kommt jedoch auch der Werbering nicht aus: Nicht nur die Stadtwerke und die Sparkasse standen ihm tatkräftig zur Seite. Das Land NRW in Verbindung mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung haben außerdem das Förderprogramm „Neustart miteinander“ auf den Weg gebracht, um Vereine bei Veranstaltungen zu unterstützen, die Normalität zurück ins Leben der Menschen bringen. Bis zu 5.000 Euro können hierbei gefördert werden.

Maskenpflicht

Zudem besteht auf dem Weihnachtsmarkt Maskenpflicht. Das hat Bürgermeister Ulrich Knickrehm am Mittwoch im Rahmen einer Allgemeinverfügung angeordnet. Jeder, der den Marktplatzt betritt, muss mindestens eine medizinische Maske tragen. Das gilt für Händler, Aussteller, sonstiges Personal und Besucher. Nur zum Konsumieren von Getränken und Speisen darf die Maske kurzzeitig abgelegt werden. Wer sich nicht an die Regelung hält, muss den Marktplatz sofort verlassen. Kinder bis zum Schuleintritt sind von der Maskenpflicht ausgenommen. Mit der Allgemeinverfügung reagiert die Stadt Goch auf die allgemein steigenden Infektionszahlen. Neben der bereits durch die Coronaschutzverordnung des Landes NRW vorgegebene 2G-Regelung für Besucher soll durch die Maskenpflicht für alle Teilnehmer ein zusätzlicher Infektionsschutz erreicht werden.

Foto: Mitglieder des Arbeitskreises des Werberings stellten das angepasste Konzept für den Weihnachtsmarkt vor: (v.l.) Carsten Ostendorp, Kristina Derks, Birgit Blesting, Axel Holl und Beate Prinz NN-Foto: T. Langer

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