SONSBECK. Für den historischen Marktbrunnen an der Hochstraße in Sonsbeck und den dazugehörigen Platz finden derzeit die letzten Gestaltungsmaßnahmen statt. Vor allem wenn die Temperaturen wieder ansteigen, können sich Anwohner und Passanten auf eine schöne Ecke für eine kleine Pause freuen.

Unter der Führung des Heimat- und Verkehrsvereins Sonsbeck (HVV) und mit Unterstützung der Gemeinde und des Bauhofs wird der Treffpunkt aktuell restauriert und neu gestaltet. „Wir möchten unseren gemeindlichen Wohlfühlort aufhübschen“, sagt Bürgermeister Heiko Schmidt.

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Johannes Hanßen, Vorsitzende des HVV, erzählt: „Wir wurden unter anderem von Anliegern angesprochen, dass diese Anlage in die Jahre gekommen wäre.“ Besonders habe das für die Sitzbänke gegolten: Das marode Holz habe das Sitzen unmöglich gemacht. Als dann die Gelegenheit zur Förderung aufkam, war die Sache schnell beschlossen und die Gespräche mit Sonsbecker Unternehmern folgten. „Martin Grunenberg von der Gemeinde half uns beim Beschaffen der Bänke.“

Ende April fiel der Startschuss mit dem Abtransport des 3,5 Tonnen schweren Brunnensteins zum Steinmetz van Huet und Weber. „Da ist er erst einmal gründlich gereinigt worden“, sagt Hanßen. Jetzt hat sich zwar wieder ein wenig Grünspan festgesetzt, „aber das kann man noch abwaschen. Vorher war er aber mit Chlor und Kalk versetzt.“ Auch die kleinen Findlinge um den Brunnen herum sind einmal gründlich mit Hochdruck gereinigt worden.

In einem Rutsch

Da auch die komplette Anlage inklusive Leitungen sanierungsbedürftig war, erledigte man diese Arbeiten gleich mit. Auch der unter dem Brunnen liegende Bereich sei komplett entschlammt worden.

„Die Bänke haben allerdings lange auf sich warten lassen“, erläutert Hanßen zu den Zeitverzögerungen. Jetzt stehen sie aber und der Bauhof beendet derzeit die letzten Pflasterarbeiten. Die Sitzfläche hat sich zwar nicht allzu sehr verändert, völlig neu hingegen sind die zwei Tische. Sie sollen nicht nur für vorbeikommende Fahrradfahrer die Aufenthaltsqualität steigern. „In der Nähe steht auch eine E-Bike-Ladestation“, ergänzt Schmidt. Damit der Platz in ein oder zwei Jahren in voller Blüte erstrahlen kann, werden Gärtner zudem für eine passende Bepflanzung sorgen.

„Ohne das ehrenamtliche Engagement wäre dieses Projekt viel teurer geworden“, betont Schmidt die gemeinschaftliche Anstrengung. Mit 80 Prozent wird das 12.500 Euro-Vorhaben zudem durch Leader-Mittel unterstützt. Der Vorstandsvorsitzender der LAG-Niederrhein, Leo Giesbers, hat zur seit 1975 existierenden Brunnenanlage eine besondere Beziehung. „Das erste Brunnenfest fand am Tag meiner standesamtlichen Hochzeit statt“, erzählt er.
Wie er sagt, seien in letzter Zeit einige geförderte Projekte an den Start gegangen.

„Größere Sachen wie der Kletterturm, aber auch kleinere wie die Broschüre zum St. Martins-Jubiläum oder diese Brunnenanlage.“ Die Kleinprojektförderung bis zu 20.000 Euro mit 80-prozentiger Förderung sei vor allem von Vereinen stark nachgefragt. „Wir hatten über 50 Anträge.“ Nach 29 Bewilligungen ist der Topf aber mittlerweile ausgeschöpft. „Wir hoffen, dass wir 2023 diese 200.000 Euro wieder abrufen können, denn es warten noch einige Vereine.“

Das große Leader-Budget umfasst allerdings noch 66.000 Euro, Anträge auf 65-prozentige Förderung sind also noch möglich. „Die Anträge müssten 2022 gestellt sein, im selben Jahr bewilligt und bis Ende 2023 umgesetzt werden.“ Weitere Informationen unter leader-niederrhein.de.

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