ALPEN. Die Künstlergemeinschaft Alpen steht schon in den Startlöchern für die neue Ausstellung „Einfach tierisch“ im Atelierhaus auf dem Mühlenweg 2. Eine klassische Eröffnung gibt es coronabedingt nicht, stattdessen laden die Mitglieder in Form von zwei Tagen der offenen Tür zum künstlerischen Rundgang ein: am Sonntag, 31. Oktober, von 11 bis 16 Uhr und am Sonntag, 7. November, von 14 bis 16 Uhr. Aber nicht nur ihre Bilder sind zu sehen: Unter demselben Motto stehen auch die Werke der zehn sieben- bis zwölfjährigen Teilnehmer der vergangenen Kinderaktion aus.

Zu bestaunen gibt es wieder eine ganze Bandbreite künstlerischen Schaffens. Bei den Bildern reicht es von Acrylmalerei, über Öl bis hin zu Aquarellen. Die Darstellungen sind zumeist sehr gegenständlich und klar, manche aber auch abstrakter Natur oder zumindest ein wenig abstrahiert.

-Anzeige-

Die lebendig wirkenden Motive sind zu zahlreich, um sie alle aufzuzählen. Da wäre zum Beispiel die Pferdeherde, deren Galopp bei der Betrachtung fast zu hören ist. Oder der Schimpanse, der in seiner Denkerpose eine besondere Menschlichkeit ausstrahlt. Oder auch der Uhu, bei dem man fast glaubt, er hätte gerade eben erst seinen Kopf in Richtung Betrachter gedreht. Eine Tiefenentspannung strahlt hingegen die Giraffe aus, und das obwohl sie den Betrachter fast so anblickt, als hätte dieser sie gerade eben beim Mittagessen gestört.

Ein Ausflug zur Vorbereitung

Dieser Hang zum Detail und zur Lebendigkeit könnte auch mit daran liegen, dass die Künstler noch vor dem gemeinsamen Malen während der Herbstakademie dem Krefelder Zoo einen Besuch abgestattet hatten. „Hier haben wir die Tiere skizziert“, erzählt die 1. Vorsitzende Christel Goergen. Mit dieser Grundlage entstanden die Bilder, die nun ausgestellt werden. Das größte von ihnen misst einen Meter mal 1,4 Meter.

Die Skulpturen wiederum bilden die andere Seite der Künstler-Medaille. So wartet zum Beispiel eine aus Holz gefertigte Bärenfigur auf interessierte Besucher, wie auch Ameisen aus Draht, Alufolie und Kreppband sowie Hühner, über deren Gestell das Modelliermaterial Powertex gelegt wurde.

Die Ausstellungsstücke der Künstler sind alle zum Verkauf freigegeben. Interessenten sprechen beim Besuch einfach die entsprechende Person an. Nicht zu verkaufen sind dagegen die Kunstwerke der Kinder. Neben Malereien und Kollagen – darunter einer Strandszene mit aufgeklebten Muscheln – haben sie aus Schuhkartons Aquarien gebastelt, mitsamt Tieren und Schatzkisten. Goergen ist begeistert: „Man hat gemerkt, dass sie lange nichts gemeinsam machen konnten.“ Zweieinhalb Stunden hätten die Kinder sehr konzentriert gearbeitet und mit Begeisterung gemalt und gebastelt. „Sie waren nicht zu bremsen, das fand ich sehr bemerkenswert.“ Und so kam den Künstlern schließlich die Idee. „Da haben wir überlegt: Es wäre doch schon, wenn sie gemeinsam mit uns ausstellen. So werden auch ihre Arbeiten wertgeschätzt.“

Besucher müssen an den Aktionstagen nach der Begrüßung am Eingang einen 3G-Nachweis bereithalten. Weitere Informationen, auch zum Verein, gibt es unter kuenstlergemeinschaft-alpen.de.

Vorheriger Artikel7-Tage-Inzidenz im Kreis Kleve liegt bei 80,4
Nächster ArtikelKonzert mit baff! in Straelen aus Krankheitsgründen abgesagt