NIEDERRHEIN/STRAELEN. Mit eigenen Themen und Ideen die Entwicklung in unserer Region mitgestalten? Das ist jetzt möglich, denn am Dienstag, 9. November, 18 bis 21 Uhr findet die Lei.La-Zukunftswerkstatt in der bofrost-Halle Straelen statt. Eingeladen sind alle, denen das Leben und Wirtschaften im ländlichen Raum und die Zukunft unserer Region am Herzen liegen. Der Abend bildet den Auftakt für den Prozess der Neubewerbung als Leader-Region.

Die Kommunen Geldern, Kevelaer, Straelen und Nettetal bilden gemeinsam die Leader-Region „Leistende Landschaft” („Lei.La”). Seit 2016 konnten so 2,7 Millionen Euro Fördermittel in die Region geholt werden. Bisher wurden damit bereits 20 Projekte gefördert, weitere folgen bis Ende 2022. Dann endet die laufende Förderperiode.

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Früh wurde gemeinsam entschieden sich wieder als Leader-Region zu bewerben. Die Bewerbung erfolgt mit einer ganz individuellen „Regionalen Entwicklungsstrategie” (RES), sie bildet später auch die Basis für Entscheidungen zur Förderfähigkeit von Projekten in der Region. Diese RES wird jetzt überarbeitet, und zwar gemeinsam mit den Menschen aus der Region. Denn Leader funktioniert „Bottom up” und baut damit auf die Ideen der Menschen aus der Region für ihre Region.

„In den letzten Jahren konnten dank Leader viele großartige Projekte in unseren Kommunen umgesetzt werden, schnell waren wir uns daher einig, dass wir das weiter möglich machen möchten”, sagt Dr. Dominik Pichler, Bürgermeister der Wallfahrtstadt Kevelaer und Vorsitzender von „Lei.La.” „Auch die Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen, über Kreisgrenzen hinweg, konnte durch den gemeinsamen Leader-Prozess gestärkt werden. Daran möchten wir anknüpfen und laden jetzt ein: Lassen Sie uns gemeinsam unsere Region gestalten! Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung an diesem Prozess.”

Die bereits erzielten Erfolge und die Resonanz auf die bereits umgesetzten Projekte kann sich sehen lassen. So hat beispielsweise die Landwirtschaftskammer NRW mit Leader das Projekt „Steigerung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen” umgesetzt. Über 100 Betriebe nutzen die Chance sich beraten zu lassen, zahlreiche Biodiversitätsmaßnahmen konnten umgesetzt werden. „Die Nachfrage nach der Beratung war über unsere Region hinaus so groß, dass die Landwirtschaftskammer die Beratung inzwischen NRW-weit als Service anbietet”, erklärt Ute Neu, Geschäftsführerin bei „Lei.La” den Pilot-Charakter der Idee aus der Region und beschreibt: „Die erste Idee zum Projekt entstand im Austausch mit Landwirten aus der Region, so funktioniert Leader!”

Auch die weiteren Projekte können sich sehen lassen. Im Juni eröffnete der Skatepark Kevelaer direkt am Schulzentrum der Stadt, er wird seitdem von allen Generationen mit Begeisterung angenommen und zeigt, dass es wirkt, wenn die Aktiven selbst in den Gestaltungsprozess einbezogen werden. In Geldern findet sich in direkter Nähe zum St.-Clemens-Hospital und zur Gelderlandklinik der Lebens- und Sinnesgarten des Kneipp-Vereins und lädt ein sich dem Wohlergehen zu widmen. In Nettetal startet das Projekt „Hier bist du richtig” nach Zwangspause wieder durch. Unternehmen werden bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen und der Bewerberauswahl unterstützt und auch die Jugendlichen profitieren von persönlicher Beratung und Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz in der Region. LandFrauen Straelen gestalten auf dem Gebiet der Stadt Straelen eine ganzjährige interaktive Erlebnis- und Informationsradroute. Die „AgriFun-Tour” wird in Kürze eine Vielzahl landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Betriebe aus unterschiedlichen Betriebszweigen erlebbar machen.

„Die Bandbreite der Projekte kann sich sehen lassen”, freut sich auch Lei.La-Regionalmanagerin Anne van Rennings, „schon jetzt freuen wir uns auf die Neubewerbung und damit auf weitere interessante und zukunftsweisende Projektideen von Menschen aus der Region, die dank Leader umsetzbar werden.”

Die Lei.La-Zukunftswerkstatt bildet einen ersten Baustein in einem Prozess der Bürgerbeteiligung und gemeinsamen Ideenentwicklung an deren Ende im März nächsten Jahres die neue „Regionale Entwicklungsstrategie” steht. Eine Onlinebefragung und Themenworkshops werden folgen. Moderiert wird die Veranstaltung und der Prozess von Alexander Jaegers und Linn Westermann von der projaegt gmbh. Das erfahrene Planungsbüro gestaltet den Prozess der Neubewerbung gemeinsam mit dem Lei.La-Regionalmanagement. Das Regionalmanagement, bestehend aus Geschäftsführerin Ute Neu und Regionalmanagerin Anne van Rennings, ist für Menschen mit Projektideen auch unabhängig von der Veranstaltung gerne ansprechbar. Die Anmeldung zur Lei.La-Zukunftskonferenz ist ab sofort möglich. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt, es gilt die 3G-Regel und eine Anmeldung ist bis zum 2. November erforderlich.

Alle Informationen rund um die Veranstaltung gibt es auf www.leaderleila.de/zukunftswerkstatt sowie telefonisch beim Regionalmanagement unter 02831/1348270.

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