GOCH. Kontakte knüpfen, gemütlich miteinander quatschen und dabei leckeren, kostenlosen Kaffee trinken. Das ermöglicht die evangelische Gemeinde in Goch seit September mit einem neuen Treffpunkt: dem evangelischen Begegnungshaus „M4“ am Markt 4. Das „evangelisch“ im Namen soll aber keine Voraussetzung sein. Menschen jeder Konfession sind willkommen. Das Begegnungscafé findet immer freitags, von 10 bis 13 Uhr statt.

Wie Küster Norbert Tiede aus Erfahrung weiß, gibt es immer wieder Menschen, die einfach einen Ort zum Ausruhen und Kaffee trinken suchen. Hierfür ist das M4 eine gute Gelegenheit und sei es nur, um sich bei einem kurzen Regenschauer unterzustellen. Ein reines Café wolle man aber nicht sein, ein entsprechendes Angebot sollte man daher nicht erwarten. „Es soll bodenständig bleiben. Die Leute sollen sich einfach wohlfühlen.“ Und auch wenn der Kaffee kostenlos ist, sind kleine Spenden gern gesehen.

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Am alten Standort war so ein Angebot undenkbar, schon allein wegen der fehlenden Barrierefreiheit. Momentan sind es oft ältere Leute oder in der Kirche tätige Ehrenämtler, die das Café besuchen. „Die meisten wollen sich unterhalten“, erklärt Petra Rother, eine der Ehrenamtlerinnen aus dem zwölfköpfigen Team, die sich zu dritt oder viert vor Ort regelmäßig abwechseln. Einige der Besucher kämen einfach spontan hinein, wenn sie jemanden durch die Scheibe sähen. Andere würden sich wiederum bereits kennen. Mittlerweile würden sogar schon Verabredungen für die kommende Woche getroffen. „Vieles ergibt sich einfach“, erklärt Rother.

Schauen, was die Zukunft bringt

Der Antrieb, hier ehrenamtlich tätig zu sein, sei laut Rother und Gudrun Zitzke derselbe, weshalb die Leute kämen: „Kontakte knüpfen.“ Beiden macht die Arbeit vor Ort sichtlich Spaß. „Es ist auch gut für die Gemeinde“, ergänzt Zitzke. Besucher gibt es zwar bereits einige, aber laut Tiede sei das Wetter oft ein wichtiger Faktor dabei. Auch ist er noch unsicher, wie das Angebot im Winter angenommen wird. „Wir warten ab, was passiert.“

Ob noch weitere Tage für das Begegnungscafé hinzukommen oder das Angebot erweitert wird, wird die Zeit zeigen. Kuchen stand bereits einmal zur Diskussion, die Pandemie gestaltet das aber weiterhin schwierig. „Wir müssen noch schauen, ob nur die Gesprächskreise wichtig sind, oder ob man vielleicht noch eine Leserunde veranstaltet“, sagt Rother. „Wir wissen noch nicht, ob das überhaupt passt.“

Wer übrigens Elektrogeräte reparieren lassen möchte, kann jeden zweiten Freitag im Monat im M4 vorbeischauen, schließlich ist das Begegnungshaus mittlerweile auch die neue Heimat des Repair-Cafés geworden. Repariert werden kann alles, „was man tragen kann“, erläutert Hildegard Nitsch.

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