Die zentrale Notdienstpraxis im St.-Clemens-Hospital ist erfolgreich gestartet. Foto: St. Clemens-Hospital

GELDERN. Ein starker Infekt, akute Bauchschmerzen oder auch eine kleinere Verletzung, die man nicht selbst behandeln kann – wer außerhalb der Öffnungszeiten seines Hausarztes plötzlich krank wird, muss bis zum nächsten Wochentag warten, wenn kein Notfall vorliegt. Oder er sucht einfach den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung auf. Seit Öffnung der zentralen Notdienstpraxis im St.-Clemens-Hospital ist das für Bürger im Südkreis Kleve besonders bequem.

Denn die Notdienstpraxis ist verlässlich montags, dienstags und donnerstags von 19 bis 22 Uhr, mittwochs und freitags von 13 bis 22 Uhr sowie an den Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 22 Uhr besetzt. Patienten können den Bereitschaftsdienst ohne vorherige Anmeldung aufsuchen. Zu finden ist die Notdienstpraxis in der Eingangshalle des Gelderner Krankenhauses.

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„Seit Juli haben wir rund 1.000 Patienten behandelt”, erklärt die Kevelaerer Allgemein- und Palliativmedizinerin Ursula Starke, die die Praxis im Auftrag ihrer ärztlichen Kollegen koordiniert. „Wir sind mit den Erfahrungen aus den ersten Wochen sehr zufrieden. Die Abläufe sind perfekt vorbereitet, sodass bislang kaum Wartezeiten anfielen. Unsere Praxisräume sind so ausgestattet, dass wir alle erforderlichen Untersuchungen und Behandlungen anbieten können.” Ein weiteres Plus ist die reibungslose Zusammenarbeit mit dem St.-Clemens-Hospital.

Schon an der gemeinsamen Aufnahmetheke können die Patientinnen und Patienten je nach Beschwerdebild in die Notdienstpraxis oder in die Notaufnahme des Krankenhauses gelenkt werden. Dabei gilt: Erkrankungen, die üblicherweise durch den Hausarzt behandelt werden, gehören immer in die Hände des KV-Bereitschaftsdienstes. Bei schweren bis lebensbedrohlichen Krankheiten übernehmen die Klinikärzte die Versorgung. Eine Ausnahme ist die Notfallbehandlung von Kindern. Da die KV ihren kinderärztlichen Bereitschaftsdienst auf Kleve beschränkt, springt hier das Team der Kinder- und Jugendklinik im St.-Clemens-Hospital ein. „Wir möchten den kleinen Patienten und ihren Eltern nicht zumuten, im Notfall weite Wege fahren zu müssen, wenn wir vor Ort helfen können. Deshalb gilt für uns auch weiterhin: Wir weisen kein Kind ab!”

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