NIEDERRHEIN. Wer am Niederrhein lebt, hat Glück – Heimatglück! Denn das (nicht immer) platte Land hat mehr zu bieten als Deiche, Kopfweiden und Wiesen. Die Autorin Susanne Wingels, Jahrgang 1969, in Kalkar geboren und mittlerweile mit ihrer Familie zu Hause in Bedburg-Hau, lädt ihre Leser in ihrem neuesten Buch zu Streifzügen durch ihre Heimat ein. Es geht von der Selfkant bis Elten zu besonderen Orten und Landschaften am Niederrhein und in der Grenzregion.

Ob pure Natur in den Maasduinen, Mammutbäume in Kaldenkirchen, Nervenkitzel auf dem Skywalk des Tagebaus Garzweiler in Jüchen oder entspannte Lamawanderung in Kleve – Susanne Wingels‘ Ausflüge bieten besondere Erlebnisse vor der Haustür. Das Beste: Alle Ziele sind frei zugänglich – mit oder ohne Pandemie. „Man hat immer Platz und ist an der frischen Luft“, sagt Wingels.

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Ihr Favorit? „Der Weg an der Nette entlang“, muss sie nicht lang überlegen. Das sei für sie im vergangenen Jahr ein „totaler Glücksmoment“ gewesen. „Wenn man die Brücke sieht – das ist wie beim „Baum der Seelen“ im Film Avatar“, erzählt Wingels, wie das erste Kapitel ihres neuesten Reiseführers entstanden ist. Auf Platz 2 ihrer persönlichen Bestenliste: Der „Wald der blauen Blumen“ in Hückelhoven-Baal. Von Mitte April bis Mitte Mai verwandelt sich das kleine Waldstück in ein atemberaubendes, leuchtend blaues Blumenmeer. „Das war auch ein absoluter Glücksmoment“, sagt sie.

„Ich habe schon als Kind den Ausblick vom Eltenberg geliebt“, nennt sie ein weiteres Beispiel. Noch aufregender fand sie, dass es dort vor langer Zeit eine keltische Burg gegeben haben soll. „So habe ich die wunderschöne Umgebung noch einmal mit ganz anderen Augen gesehen und mich auf die Suche begeben“, findet Wingels das „Heimatglück“ manchmal gleich um die Ecke.

Praktische Tipps und Infos

Das Buch „Heimatglück Niederrhein“ ist im Essener Klartext Verlag erschienen.

Weil die Autorin von „Niederrhein mit Kindern“ ihre Bücher als Ideengeber versteht, fehlen natürlich auch die praktischen Infos nicht. Der Leser erfährt per Icon gleich, ob der Zugang barrierefrei ist, ob es sich um eine Sehenswürdigkeit, einen Aussichtspunkt oder ein Naturerlebnis handelt und ob es sich auch für Familien mit Kindern eignet. Auch Infos zur Anbindung an den ÖPNV und – für eher versteckte Ziele – Koordinaten fehlen nicht. Dazu gibt es Infos zu weiteren Ausflugsmöglichkeiten in der Nähe oder auch „Tipps“. Wer hätte das gedacht? „In Heinsberg findet man den westlichsten Punkt Deutschlands – und kann einen Stempel für den Zipfelpass abstauben“, hat Wingels während ihrer Stippvisiten und Streifzüge gelernt.

Übrigens: Susanne Wingels bleibt im „Entdecker-Modus“. Im April 2022 erscheint „Heimatschätze – Historische Orte am Niederrhein entdecken“ und im Herbst 2022 ein Heimatglück-Band zur Eifel. Wer in den Herbstferein zuhause bleibt, sollte unbedingt einen Blick ins „Heimatglück“ werfen. Erhältlich ist das 160 Seiten starke Buch für 18,95 Euro im Handel.

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