ACHTERHOEK. Wenn die Tage dunkler werden und der Wind bunte Blätter vor sich hertreibt, dann ist ein guter Moment, um sich noch eine kurze Auszeit vom Alltag zu gönnen. Der Achterhoek, die niederländische Grenzregion, die man erreicht, wenn man bei Emmerich über die Grenze fährt, liegt für den Niederrheiner nahe – und überrascht doch vor allem im Herbst mit allerlei Besonderheiten, die einen Abstecher hierher sehr lohnend machen.

Hat man die Grenze erst einmal überquert, dann erwarten Besucher weite, wildromantische und teils urwüchsige Landstriche. Immer wieder unterbrochen von Holzwällen und Baumreihen, die kleinere Areale voneinander abgrenzen. Eine Kulturlandschaft, die zurecht geschützt ist und auch als Parklandschaft bezeichnet wird. Und die im Herbst in allen Farben leuchtet. Links und rechts der Straße lassen sich inmitten der herbstlichen Landschaft immer wieder Schlösser, Herrensitze, Landgüter und andere geschichtsträchtige Gebäude erkennen.

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Jetzt wird’s wild

Zum Wohle: Herbstauszeit mit Genussgarantie.
Foto: Stichting Achterhoek

Wo so viel kulturelles Erbe zu entdecken ist, da werden auch Traditionen gepflegt. Früher besuchten Grafen und Barone den Achterhoek, um sich eine Pause vom höfischen Leben zu gönnen. Jagdveranstaltungen gehörten hier zum guten Ton. Und auch heute wird das Wildbret noch aus den heimischen Wäldern geholt. Wie es im Achterhoek oft ist: Man kennt sich. Und so wissen die Küchenchefs der Achterhoeker Wildrestaurants in der Regel, wer das Wild bringt und woher es stammt.
Aus den ganzen Niederlanden reisen im Herbst Gäste in die Region um die exquisiten Wildgerichte, die hier ab dem goldenen Oktober auf den Tisch kommen, zu genießen. Ob ganz klassisch oder mit modernem Twist: Die Achterhoeker Küchenchefs widmen sich diesen saisonalen Köstlichkeiten mit viel Respekt vor dem Produkt und Liebe zum Detail. Vor 41 Jahren hat sich ein Verbund aus Restaurants zusammengetan, die allesamt gemeinsam einen Wildwein des Jahres küren und Wildbret servieren. Und so dürfen Achterhoek-Reisende in Sachen Kulinarik wirklich viel erwarten.

Kulturgenuss und
Zeitreise in einem

Doch nicht nur kulinarisch hat der Adel Spuren hinterlassen. Auch kulturell haben die einstigen Landsitze heute großen Einfluss auf die Vielfalt an Museen und Ausstellungen im Achterhoek. Denn viele von ihnen lassen sich heute erkunden: Ob im originalgetreu eingerichteten Schloss, wo man fast ein wenig erwartet, dass das Dienstmädchen gleich den Mantel in Empfang nimmt wie auf Huis Verwolde in Laren oder in der Kunstausstellung inmitten herrschaftlicher Säle wie auf Kasteel Ruurlo im gleichnamigen Ort. Ob im Lalique Museum in Doesburg, wo sich alles um Glaskunst dreht, oder auf dem größten Wasserschloss der Niederlande Huis Bergh in ‘s-Heerenberg, in dem eine außergewöhnliche Sammlung von Ikonen, Chroniken und Gemälden zu entdecken ist.

Besonders an Huis Bergh: Es war viele Jahre lang in deutschem Besitz. Neben dem Museum lohnt auch die gesamte weitläufige Schlossanlage den Besuch: Der „Plantage“ genannte Park um das Wasserschloss lässt sich am besten vom einstigen Ringwall aus erkunden. Man spaziert ein wenig erhöht und genießt einen tollen Rundumblick. Die Nebengebäude von Huis Bergh, in denen heute ein Café untergebracht ist, verwöhnen mit einer Stärkung zwischendurch. Und in den beiden Schlosstürmen sind heute märchenhaft schöne B&Bs untergebracht. Genießer und Kulturliebhaber kommen im Achterhoek sicherlich auf ihre Kosten.

Weitere Infos über die Region Achterhoek sind unter www.achterhoekferien.de zu finden. Auf www.wildessenachterhoek.de werden die teilnehmenden Restaurants und 60 passende Arrangements vorgestellt. Außerdem bieten die Plattformen www.hotelsinderachterhoek.de und www.museen-achterhoek.de Inspiration für eine Reise.

Verlosung
In Zusammenarbeit mit Stichting Achterhoek Toerisme verlosen die NN Eintrittskarten für das Museum Huis Bergh auf dem gleichnamigen Wasserschloss in ‘s-Heerenberg. Einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Huis Bergh“ unter Angabe des Namen und Wohnortes an gewinnspiel@nn-verlag.de senden. Einsendeschluss ist der 13. Oktober. Die Namen der Gewinner werden unter www.niederrhein-nachrichten.de veröffentlicht.

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