MOYLAND. Ausstellungen, Archiv, Schloss & Park und Veranstaltungen sind die vier Säulen des Museums Schloss Moyland. Während die Ausschreibung für den Posten des Künstlerischen Leiters noch bis Ende des Monats läuft, konnten mit Patricia Hildenhagen und Thorsten Kuralt zwei zentrale Stellen neu besetzt werden. Während sich Hildenhagen bereits seit Mitte August um Museumsshop und Eventmanagement kümmert, sorgt Kuralt ab dem 1. Oktober dafür, dass in Sachen Sanierung und Instandhaltung alles rund läuft. Beide bringen reichlich Berufserfahrung mit – für Museen waren sie bisher allerdings noch nicht tätig.

„Die Herausforderung wird sein, unserem seriösen Anspruch als Museum gerecht zu werden und gleichzeitig ein breiteres Publikum anzusprechen“, weiß Verwaltungs-Direktorin Julia Niggemann um den erforderlichen Spagat. Man würde gerne mehr Einnahmen generieren – „die Veranstaltungen müssen aber auch zu uns passen“, sagt Niggemann. Für frischen Wind soll Patricia Hildenhagen sorgen. Die gelernte Reiseverkehrskauffrau hat fast 30 Jahre lang für Reisebüros und -veranstalter gearbeitet, war für Personalkos­ten zuständig, hat Events und Messen organisiert. Eine große Rolle soll in Moyland künftig die Zusammenarbeit mit (Miete zahlenden) externen Veranstaltern spielen. Hier würde man gern auch ein jüngeres Publikum ansprechen.

-Anzeige-

Tagungen sind als weiteres Standbein angedacht. Denkbar wären auch Märkte – wie etwa der Weihnachtsmarkt, der alljährlich neue Besucherrekorde aufstellt. Mit der Planung des Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkts hat Hildenhagen übrigens bereits begonnen. „Wir sind zuversichtlich, dass der Markt vom 8. bis 12. Dezember stattfinden kann“, sagt die 56-jährige Duisburgerin, die in Rees aufgewachsen ist.

Sanierung und Instandhaltung

Einiges zu tun hat bald auch Thorsten Kuralt, der als Leiter des Bereichs Schloss & Park die Planung und Durchführung von Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen organisiert. Zunächst steht die Sanierung der Depoträume an. Auch die Schlossfassade/Sanierung des Nordturms wird 2022 angegangen werden müssen. „Zuhause“ war Kuralt, der Maschinenbau studiert hat, bisher in der Industrie. Gearbeitet hat er für Unternehmen in seiner Heimatstadt Essen, aber auch in Düsseldorf, München – und weltweit. Kuralts Budget ist der größte Posten im Etat. „Moyland ist für mich noch einmal eine Herausforderung und ich freue mich sich darauf“, sagt er. Besonders spannend findet er einen für ihn komplett neuen Bereich: den Park. „Vielleicht kann ich da mein Hobby zur Berufung werden lassen“, sagt der Ingenieur. Er wird dafür zuständig sein, dass die Umsetzung der in einem Masterplan festgelegten Gartenplanung auch gelingt. „Wir werden das Schritt für Schritt angehen“, sagt Niggemann. In 2022 wird voraussichtlich ein „Secret Garden“ angelegt. Auch die Aufforstung im Wäldchen könnte anstehen.

Vorheriger ArtikelUntersuchungshaft für 17- und 19-jährige Drogenkuriere
Nächster ArtikelBöse Träume