Freuen sich, dass die Bauarbeiten jetzt starten konnten: (v.l.n.r.) Architektin Angelika Wippermann, der 2. Vorsitzende der Sportfreunde Broekhuysen (SFB), Bodo Peters, Markus Illgas vom vom Planungsbüro Ulenberg/Illgas, der 1. Vorsitzende Klaus Schaffers, Michael Smits, Fachdienstleiter Baubetriebshof der Stadt Straelen, SFB-Kassierer Heinz-Peter Aymans, Fachdienstleiter Schule, Sport, Jugend, Rainer Schmitz, und der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Straelen, Werner Terheggen. NN-Foto: Theo Leie

BROEKHUYSEN. Nach langer Vorbereitung und Planung zum Projekt „Kunstrasenplatz” bei den Sportfreunden Broekhuysen haben die Baufirmen jetzt mit den Arbeiten auf der Sportanlage „Op den Bökel” begonnen. Ende Oktober sollen die Maßnahmen abgeschlossen und der Platz bespielbar sein. Eine offizielle Einweihung ist für das Frühjahr 2022 geplant.

Bereits 2015 führten die Stadt Straelen und der Stadtsportverband erste Gespräche mit den Straelener Sportvereinen hinsichtlich des Neubaus von Kunstrasenplätzen auf allen vier Sportanlagen. Nach dem SV Straelen und dem SV Herongen sind die Sportfreunde Broekhuysen nun der dritte Verein, der seinen seit 1969 bestehenden Ascheplatz in einen Kunstrasenplatz umwandelt. „Asche ist Vergangenheit, da möchte keiner mehr drauf spielen”, erklärt Klaus Schaffers, Vorsitzender der Sportfreunde Broekhuysen. Er dankte Werner Terheggen, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Straelen, und der Stadtverwaltung für die große Unterstützung und gute Zusammenarbeit bei der Realisierung des Projektes. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf gut 800.000 Euro. 400.000 Euro kommen aus dem Fördertopf des Programms „Förderung der Strukturentwicklung des ländlichen Raumes” des NRW-Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, rund 300.000 Euro investiert die Stadt Straelen, auf 100.000 Euro beläuft sich der Eigenanteil der Sportfreunde Broek-huysen. Neben der Baumaßnahme in Broekhuysen fördern Bund und Land auch den geplanten Kunstrasenplatz in Auwel-Holt. „Beide Plätze waren ursprünglich auch für den Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten im Rahmen der Städtebauförderung angemeldet, hatten dort aber aufgrund der Masse von Anträgen keinen Zuschlag erhalten”, erklärt Rainer Schmitz von der Stadt Straelen. Nach der Bewillung der Fördergelder für Broekhuysen und Auwel-Holt habe man gemeinsam entschieden, die Fördermittel zu gleichen Teilen auf die vier Sportvereine aufzuteilen.

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Für die Sportfreunde Broekhuysen mit 400 Mitgliedern sei ein Eigenanteil von 100.000 Euro „eine echte Herausforderung”, betont Klaus Schaffers. Nur dank der guten Vernetzung des Vereins und viel Menpower in den eigenen Reihen könnte die Rechnung aufgehen. Jedes Mitglied der drei Seniorenmannschaften und der Alten Herren hat sich dazu verpflichtet, seine Stunden zu leisten.

Anfang Mai wurde mit dem Rückbau begonnen. Erste Abriss-arbeiten wurden durchgeführt, Randeinfassungen ausgegraben und rund 700 Quadratmeter Oberboden verlagert. Auch das Abtragen der Asche war Eigenleistung des Vereins: In 30 Lkw-Fuhren wurden 450 Tonnen Asche zum Entsorger in Wachtendonk gefahren. „Es läuft super”, lobt Angelika Wippermann vom Straelener Planungsbüro Ulenberg/Ilgas den Einsatz des Vereins. „Wenn das Wetter mitspielt, sind die Arbeiten am Sportplatz bis auf den Kunstrasen Ende September abgeschlossen. Den Oktober brauchen wir dann für die Verlegung des Kunstrasens.” Die Nutzung der Platzes wird freigegeben, sobald auch die Eigenleistung abgeschlossen und „der letzte Pflasterstein verlegt ist”, wie Bodo Peters, 2. Vorsitzender, betont. Rund 700 Quadratmeter müssen von den Vereinsmitgliedern gepflastert werden.

Allein mit Eigenleistung werden die Sportfreunde Broekhuysen ihren Anteil am Kunstrasenbau nicht stemmen können, erklärt Klaus Schaffers. „Leider sind unsere letzten beiden Rock-in-den-Mai-Veranstaltungen der Pandemie zum Opfer gefallen. Mit den Erlösen aus diesen und anderen Veranstaltungen hatten wir natürlich gerechnet.” Angedacht seien nun Sponsorentafeln. Zudem habe man Teile der alten Asche aufbewahrt, die in kleine Gläser gefüllt als Erinnerungsstücke verkauft werden sollen.

Soziales Miteinander fördern

Schaffers betont, dass die Sportfreunde Broekhuysen mit ihrem sportlichen Angebot einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt im Ort leisten: „Der Sportplatz ist ein Treffpunkt für Jung und Alt und fördert das soziale Miteinander im Dorf.” Mit dem neuen Kunstrasenplatz, der zu jeder Jahreszeit bespielbar sein wird, werde der Sportstandort, der zudem über einen Naturrasen-, einen Trainingsplatz und die Clubanlage verfügt, weiter aufgewertet und die Trainings- und Spielbedingungen deutlich verbessert.

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