GOCH. (CDS). Der Gocher Stadtparkverein hat das Thema noch nicht ganz abgehakt: Erneut legen die Ehrenamtler ein Konzept vor, das dem Areal mitten in der Stadt wieder neues Leben einhauchen soll. Der Stadtpark-Verein möchte die Gocher Bucht und ihre Fläche nutzen und pflegen, um sie zu einem bunten „Platz der Begegnung“ für Jung und Alt zu machen. Dazu gehört auch die Idee, Menschen mit Behinderung in den Betrieb der Anlage mit einzubinden. Die Kosten der Wiederherstellung der Minigolf­anlage und weitere Kosten sollen durch den Stadtpark-Verein (Mitgliedsbeiträge) und Sponsoren getragen werden. All das geschehe ehrenamtlich, so der Verein.

Das Konzept sieht vor, die Gocher Bucht zu bewirtschaften und einen Platz der Begegnungen für alle Bürger aus diesem „wunderschönen Herzstück“ des Gocher Stadtparks zu machen. Öffnen möchte der Stadtparkverein es in Zukunft von circa 15 bis 19 Uhr, von Ostern bis Oktober. Die Zeiten könnten sich natürlich ändern und ausweiten. Auch bei Veranstaltungen im Stadtpark könne dieser Bereich gut mit einbezogen werden. Diese Generationen übergreifende Anlaufstellelle für Familien, Spaziergänger und alle Menschen werde die Frequentierung des Parks in seiner Gesamtheit erhöhen und die Akzeptanz steigern, so die Überzeugung des Stadtparkvereins.

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Morgens solle der Platz den Kindergärten und Grundschulen von 8 bis 14 Uhr zu Verfügung stehen, zum Beispiel als Teil für einen Wandertag oder auch für kleinere Abschlussfeiern oder Ausflüge. Die vorhandene Minigolfanlage würde durch den Verein saniert werden, so dass zumindest acht bis zehn Stationen wiederhergestellt werden könnten. Außerdem stelle die „Gocher Bucht“ ein räumlich abtrennbares Areal im Gocher Stadtpark dar, welches Veranstaltungen in einem geschützten Rahmen ermögliche (Integration/Schulen/ Kindergärten). Es könnten Hygienekonzepte für Veranstaltungen erstellt werden, um Begegnungen auch in Zeiten von Corona zu ermöglichen. Ein wichtiger Beitrag, den die Aktiven bereit seien, für die Gocher Bürger ehrenamtlich zu leisten.

Es solle zudem eine Grillecke entstehen, die durch Bürger, Kindergärten und Schulen gegen eine kleine Gebühr genutzt werden könnte. Auch kleinere zusätzliche Events wie Grillen zu Ostern oder Wintergrillen könnten durch den Verein veranstaltet werden.
Mit den erfolgreichen Konzertevents habe der Stadtparkverein in den letzten fünf Jahren gezeigt, dass man in der Lage sei, Veranstaltungen und Events durchzuführen. „Unsere Planungen sind langfristig ausgelegt und nicht nur ein Strohfeuer“, heißt es.
Man sei in der Lage, die Gocher Bucht zu bewirtschaften. Hierzu werde aber die Unterstützung der Stadt Goch und deren – durch die Gocher Bürger gewählten – Vertreter benötigt. Eine Voraussetzung sei, dass der Kommunalbetrieb die Gocher Bucht wieder so herrichte, wie der Vorpächter sie verlassen habe. Dazu gehören, so der Verein die Instandsetzung der Grünfläche, Strauch- und Baumschnitt, Reparatur des Zaunes und die Wiederherstellung des Gebäudes und der Toilettenanlage.
Die Pflege der Grünanlage übernehme der Verein. Sollte der Kommunalbetrieb benötigt werden, würde auch hier der Verein die Kosten tragen. Der Heckenschnitt (Zaun) solle weiter vom Kommunalbetrieb durchgeführt werden, was in der Vergangenheit auch der Fall gewesen sei. Zudem solle die ganze Fläche von allen Seiten gut überschaubar sein. Aufgrund von Vandalismus wäre deshalb eine Überwachungskamera sinvoll, die bei Nicht-Betrieb das Gelände überwacht, regt das Konzept an.

In der weiteren Planung kann man sich beim Stadtparkverein eine „Chill“-Ecke soll vorstellen, die bei kleineren Events genutzt werden kann. Darüber hinaus seien Spielflächen wie zum Beispiel „Mensch ärgere dich nicht“, oder Mühle/Dame vorstellbar ebenso auch eine Pool-Fußball Fläche oder ein Krocket-Feld. Selbstverständlich könne der Verein diese Vorhaben nicht innerhalb kürzester Zeit verwirklichen. Es werde Zeit brauchen und viel Arbeit mit sich bringen. „Wir hoffen, dass es zu einer positiven Entscheidung kommt“, betonen die Vereinsvertreter.

Unterschriftenaktion

Am Samstag, 21. August, steht von 16 (Einlass ab 15 Uhr) bis 21 Uhr die Musikveranstaltung „Stadtpark unplugged“ im Gocher Museumsgarten auf dem Programm. Maximal 250 Besucher können teilnehmen, eine Voranmeldung ist erforderlich: thomas-claassen@gocher-stadtpark.de (Name@mail, Telefonnummer und Adresse). Außerdem soll am Samstag eine Unterschriftenaktion gestartet werden, um das Thema wieder auf die politische Agenda zu bringen. Weitere Informationen zum Verein und seiner Arbeit gibt es hier: www.gocher-stadtpark.de

Hintergrund

2017 hat der damalige Pächter das Gelände verlassen, seitdem liegt es brach. Später interessierte sich der Stadtparkverein dafür und will es seitdem wieder herrichten. Ein Antrag auf Nutzung durch den Verein wurde vom Stadtrat aber abgelehnt. Ein gemeinsamer Antrag von SPD und ZIG (Zukunft in Goch), das Gelände mit Mitteln aus dem Haushalt 2020 zu sanieren, fand – mit Verweis auf eine mögliche Bebauung des Klos­terplatzes und Auswirkungen auf den Stadtpark – 2019 ebenfalls keine Mehrheit im Rat. Ein erneuter Antrag der SPD im Frühjahr 2020 wurde mit der Begründung, dass die finanziellen Folgen von Corona nicht absehbar seien, von CDU, BFFG und FDP abgelehnt. Zustimmung kam dagegen vom ZIG.

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