Gewagt, gehofft, gewonnen

KRANENBURG. Gewagt, gehofft, gewonnen – so lautet wohl in Kranenburg das andere „Drei-G-Prinzip“.

Neustart – Zwangspause – Mutprobe

Nach einem fantastischen Neustart im Jahr 2019 wurde dem neu gebildeten Komitee im vergangenen Jahr zunächst einmal eine „Zwangspause“ verordnet, die sich auch in diesem Jahr coronabedingt fortzusetzen drohte. Da brauchte man schon besonderen Mut, eine Kirmes zu organisieren, ohne natürlich die reale „Drei-G-Regel“ außer Acht zu lassen, denn an der Sicherheitskontrolle im Einlassbereich kam niemand vorbei. Doch das Resultat kann sich sehen lassen.

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Gäste

Neugier und Feierlust gleichermaßen trieben nicht nur den Kranenburger Bürger auf den Kirmesplatz. Traditionell wurde am Freitagabend die Kirmes mit einem Fassanstich durch Bürgermeister Ferdi Böhmer eröffnet, gefolgt von drei kräftigen Böllerschüssen. Dieses Spektakel wollte sich – neben den politischen Vertretern der Gemeinde Kranenburg – selbst der Parteikollege Stefan Rouenhoff, der eigens aus Berlin angereist war, nicht entgehen lassen. Beim anschließenden Freibier unter der noch immer strahlenden Sonne konnten die Erwachsenen mit gebührendem Abstand die lang ersehnte Geselligkeit genießen, während sich die Kinder auf den Fahrgeschäften vergnügten durften.

Probleme mit Petrus

Leider war Petrus den Kranenburgern nicht an allen Tagen so gut gesonnen. Konnte man sich am Samstagnachmittag noch bei wohligen, sommerlichen Temperaturen auf dem Kirmesplatz tummeln, wurde dem Wettergott Zeus am Abend das Kommando überlassen, der zunächst einmal die Schleusen öffnete. Dies allerdings schreckte die Kirmesfans nicht ab, dennoch mit einem „kühlen Blonden“ im „luftdurchlässigen“ Festzelt bei entsprechender Disco-Musik in die Biergartenatmosphäre einzutauchen. Dabei das Tanzbein zu schwingen, wurde aber auch den Tanzfreudigsten untersagt.

Gottesdienst, Dweil-Orchester, Musikverein

Nach dem „feucht-fröhlichen“ Abend wollte man am Sonntagmorgen dann aber erst mal um Gottes Segen bitten. Die deutsch-niederländische Schützenmesse, mitgestaltet von der Instrumental- und Gesangsgruppe Momente, wurde erstaunlicherweise nicht nur zur Freude von Dechant Scholten von zahlreichen Gläubigen besucht.
Im Anschluss durch das Kirmeskomitee mit einer Tasse Kaffee verwöhnt, ging’s beinahe nahtlos zu einem ausgiebigen Frühschoppen mit dem Dweilorchester ‚Fantatime‘ über, während am Nachmittag der Kranenburger Musikverein die Besucher mit einem umfangreichen Repertoire in seinen Bann zog.

Familientag

Der Montag stand ganz im Zeichen der Familie. Insbesondere waren Mama und Papa, Oma und Opa eingeladen, mit ihren Spösslingen am Kirmesrummel teilzunehmen. Riesige Freude bei den Kids, die endlich wieder ihren Freund „Clown Pepe“ begrüßen durften, mit dem sie sich bei Spaß und Spiel amüsierten, während Eltern und Großeltern reichlich den Umsatz von Kaffee und Kuchen steigerten. Schausteller und Organisatoren freuten sich gleichermaßen über die vielen Besucher der Kranenburger Kirmes.

Krachender Abschluss

Ein Feuerwerk als krönender Abschluss verwandelte trotz einiger skeptischer Klima-Aktivisten den Himmel über Kranenburg am späten Abend in ein wahrhaftiges Sternenzelt und ließ tatsächlich – dem diesjährigen Motto entsprechend – die „Kranenburger Kirmes knallbunt“ erscheinen.

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