GELDERN. Wer seit einiger Zeit auf dem Kerkpad zwischen Geldern und Vernum unterwegs ist, dem ist vermutlich die rege Betriebsamkeit auf dem Gelände rund um die Gewächshäuser aufgefallen. Und wer genauer hinschaut, entdeckt dort Tierisches: Denn im Februar sind Tierlehrer Robano Kübler und seine Frau Marie Voss mit ihren mehr als 60 Tieren von Nieukerk an den Kerkpad umgezogen. Bereits zu Ostern hatten sie einen kleinen Streichelzoo eröffnet, mittlerweile lädt „Melodys Streichelzoo“ mit einem Hüpfburgenpark zum Besuch ein – und das bei freiem Eintritt.

Die Corona-Pandemie hatte Kübler und Voß im März vergangenen Jahres aus allen Tournee-Plänen gerissen. Statt mit ihren Tiernummern als Subunternehmer mit großen Zirkussen durch Deutschland und Europa zu reisen, saßen sie im Winterquartier fest. Doch nach starken Regenfällen stand das Gelände unter Wasser, „der Boden war völlig aufgeweicht. Dort konnten wir unsere Tiere nicht mehr stehenlassen“, berichtet Marie Voss. Daher pachteten sie das Gelände am Kerkpad und zogen mit ihren vier kleinen Kindern sowie den Hunden, Kamelen, Pferden, Ponys, Lamas, Ziegen, Schweinen, Kaninchen, Hühnern und natürlich ihren Tigern nach Geldern.

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Viel Platz für die Tiere

Für die Tiere gibt es am Kerkpad viel Platz, allein für die Tiger stehen mehr als 2.000 Quadratmeter zur Verfügung. „Alle Tiere stehen auf Freigelände mit Unterständen für schlechtes Wetter, sie werden nicht in Boxen gehalten“, betont Voss. Abends ziehen sie in Stallungen um. Das Veterinäramt kontrolliert, dass alle Auflagen eingehalten und die Tiere gute Bedingungen vorfinden.

„Melodys Streichelzoo“

Nach dem Umzug starteten Kübler und Voß zunächst mit einem Streichelzoo, der mittlerweile um einen Hüpfburgenpark mit acht Anlagen unterschiedlicher Größe erweitert wurde. Zudem gibt es ein buntes Programm, unter anderem mit Tiger- und Hundeshow sowie Pony- und Kamelreiten. Noch bis 17. August ist „Melodys Streichelzoo“ – benannt nach Tochter Melody – donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet; danach immer samstags und sonntags, „solange das Wetter mitspielt“, sagt Voss.

Das Besondere: Eintritt zahlen Besucher nicht; am Ausgang steht eine Spendenbox. „Die Corona-Pandemie hat nicht nur uns, sondern auch viele Familien getroffen. Im vergangenen Jahr haben wir viel Hilfe erfahren, deshalb möchten wir jetzt etwas zurückgeben“, sagt Voss. Der freie Eintritt soll auch den Familien einen Besuch ermöglichen, „die sich keinen Urlaub leisten können“. Zu ihrer großen Freude geht das Vorhaben auf, „jede Woche kommen mehr Besucher“. Für den kleinen und auch größeren Hunger werden Bratwurst, Crêpes, Popcorn, Eis, Süßwaren und Getränke angeboten.
Weitere Informationen und das ganze Programm in „Melodys Streichelzoo“ gibt es unter www.melodys-streichelzoo.de und auf Facebook.

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