STRAELEN. Ein neues Kunstprojekt startet am morgigen Samstag, 1. Mai, am Stadtrand von Straelen. In einem kleinen Gewächshaus am Bormiger Weg 53 stellen in wechselnder Reihenfolge Künstler aus Nordrhein-Westfalen Kunstwerke ihrer Wahl vor. Initiiert wurde das Projekt vom Straelener Maler Heiner Geisbe, der dafür seinen Garten öffnet und zum Besuch einlädt.

„Ich hatte schon seit längerem den Wunsch, in meinem Garten einen kleinen Ort zu schaffen, der sich für Kunst eignet“, sagt Heiner Geisbe. „Dabei war mir wichtig, dass nicht nur ich diesen Ort mit meinen Werken bespiele, sondern befreundete Künstler dazu einlade.“ Als ersten Schritt hat er ein kleines Gewächshaus auf seinem Grundstück am Bormiger Weg errichtet, in dem die Kunstwerke ausgestellt werden.

-Anzeige-

„Einen Tisch für Straelen“

Den Anfang machen Ekkehard Neumann aus Münster, Elly Valk-Verheyen aus Dortmund sowie Annette Wesseling und Friedhelm Falke aus Köln. Zusammen zeigen sie „einen Tisch für Straelen“ mit Objekten und Skulpturen, der so auch schon im Künstlerhaus Sootbörn in Hamburg ausgestellt war. „Als Heiner Geisbe mir von seiner Idee berichtet hat, war ich direkt begeistert“, sagt Ekkehard Neumann. „Man erwartet in einem Gewächshaus in der Regel Blumen oder Gemüse. Hier erlebt man Kunst. Das ist ein schöner Überraschungsmoment.“ Neumann, Valk-Verheyen, Wesseling und Falke stellen seit 2016 mit zwei weiteren Künstlern im Verbund des Künstlerprojektes „Different Echoes“ weltweit in Museen und Kunstvereinen aus.

Das Konzept der Präsentation unterschiedlicher, kleindimensionierter Arbeiten, Bilder, Fotos, Objekthaftem und Plastischen in Zusammenhang mit einem Tisch besteht für die sechs Künstler seit 2019. Je nach örtlicher Situation suchen sie die Bilder und Objekte aus und ordnen sie einem Tisch zu. „Beim Tisch für Straelen verbinden bestimmte geometrische Strukturen unsere Arbeiten, die als Gesamtkunstwerk zu sehen sind“, erklärt Ekkehard Neumann. „Dabei ist der Tisch das Verbindende und das einzig Erzählerische, das in diesem Ensemble wirken kann.“

Weitere Ausstellungen in Planung

Drei Wochen lang wird diese Komposition am Bormiger Weg in Straelen zu sehen sein. Die nächsten Ausstellungen sind bereits in Planung; unter anderem Andrea Küster aus Düsseldorf und Peter Bogatka aus Geldern hat Heiner Geisbe angefragt. Bis Oktober möchte der Straelener Künstler den Blick auf die Kunst in seinem Ateliergarten fokussieren. Auch eigene Arbeiten wird er im Gewächshaus präsentieren, „zwischendurch, wenn es zeitlich gerade passt“.

Sein Gartentor öffnet er ab 1. Mai täglich für interessierte Besucher, das Gewächshaus hingegen bleibt verschlossen, die ausgestellten Werke sind von außen gut sichtbar. „Wir sind hier umgeben von großen Gartenbaubetrieben mit riesigen Treibhausflächen. Die Gegenüberstellung von Agrobusiness und Kunst finde ich sehr reizvoll“, sagt Heiner Geisbe. Er sei sehr gespannt, wie viele Radfahrer und Spaziergänger in den nächsten Wochen den Weg zu seinem Ateliergarten finden werden.

Vorheriger Artikel7-Tage-Inzidenz im Kreis Kleve bleibt bei 134,7
Nächster ArtikelMike Püllen startet bei VOX durch