Ludwig Ingenlath soll „Meyers Baby“ schaukeln

Nachfolger für scheidenden FZX-Leiter steht nun fest, er tritt am 1. Oktober an

XANTEN. Wenn Wilfried Meyer Leiter des Freizeitzentrums Xanten, am Ende des Jahres in den Ruhestand geht, hinterlässt er seinem Nachfolge „große Schuhe“. In sie möchte der 29-jährige Ludwig Ingenlath hineinwachsen.

Vorstellung von Ludwig Ingenlath (2.v.l.) – Mit dabei (v.l.): Ralf Berensmeier, Geschäftsführer Kreis Wesel, Thomas Görtz, Geschäftsführer StadtXanten, Wilfried Meyer, derzeitiger Leiter des Freizeitzentrums Xanten und Udo Bovenkerk, Vorsitzender des Verwaltungsrates
Foto: FZX

Der zwölfköpfige FZX-Verwaltungsrat traut dem jungen Alpener das zu und wird ihn zum 1. Oktober einstellen. Bürgermeister Thomas Görtz als Gesellschafter des FZX für die Stadt Xanten spricht von einer „Schlüsselposition“, die es zu besetzen gab.

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Er – wie die anderen Gesellschafter – ist traurig, dass die „Ära Meyer“ Ende des Jahres zu Ende geht. Er sieht mit Ludwig Ingenlath einen „würdigen Nachfolger“ mit Potential, der mit neuen Ideen andere Wege beschreiten wird.

Leben nach dem Ruhestand

Der 67-jährige Meyer kann sich momentan ein Leben ohne die Aufgaben im FZX noch nicht recht vorstellen. „Ich habe das FZX mit aufgebaut , es ist quasi mein Baby. Nach 43 Jahren hänge ich natürlich daran und werde erst mal Abstand brauchen, um mein Leben danach neu zu organisieren. Ich bin überzeugt, dass wir den richtigen Bewerber ausgesucht haben. Er wird die Sache schaukeln“, bekennt Meyer.
Wie konnte der junge gebürtige Labbecker, der seit drei Jahren in Alpen wohnt, die Kommission überzeugen, gerade ihn aus 71 Bewerbungen, die aus ganz Deutschland eingegangen waren, zu nehmen?

Tourismus-Geschäft “in die Wiege gelegt”

Da seine Eltern den Campingplatz Kerstgenshof in Labbeck betreiben, ist er von klein auf mit Touristen aufgewachsen. Nach der Realschule in Xanten und dem Abitur in Moers, studierte er zunächste Marketing in Venlo, sammelte Auslandserfahrungen in Mexiko und machte seinen Master in Plymouth, Großbritannien. Für ein Jahr arbeitete er in Köln, ein weiteres in Stuttgart, bevor er dann als Geschäftsführer beim Freizeitpark Wisseler See in Kalkar engagiert wurde. Von dort wird er im Herbst nach Xanten wechseln.

Neue Ideen im Team erarbeiten

Im Pressegespräch gab er sich noch sehr bedeckt, wie er sich seine künftige Aufgabe als Leiter des FZX vorstellt. Profitieren wird er von der Einarbeitungszeit durch Wilfried Meyer bis zum Ende des Jahres. Im Bereich Veranstaltungen hat er bisher noch keine Erfahrungen, möchte aber die beliebten Angebote mit dem Highlight „Oktoberfest“ weiter beibehalten. Die Idee, Meyer als „Oktoberfest-Beauftragten“ weiter zu beschäftigen, hält er für denkbar, entscheiden müssten das aber natürlich Meyer selbst und der Verwaltungsrat.

Digitalisierung verstärken

Die Digitalisierung des Betriebs möchte Ingenlath voranbringen. „Mir ist aufgefallen, dass mit dem Weggang von Mitarbeitern immer auch deren Know-how wegfällt, daher halte ich es für wichtig, dass es auch eine digitale Aufgabenteilung gibt, die eine Nachfolge erleichtern. Auch das Online-Buchungssystem muss ausgebaut werden und die Digitalisierung auch durch Vernetzung der Gastronomiebetriebe innerhalb des FZX Einzug halten.“, beschreibt Ingenlath seine ersten Eindrücke für zukünftige Aufgabenfelder.
Er strebt das Arbeiten im Team an, bei dem er sich auf die gute Arbeit der Mitarbeiter verlassen kann. Keinesfalls möchte er nun alles umkrempeln, sondern Bewährtes gerne erhalten und im Team besprechen, ob und wie Neuerungen eingeführt werden können.
Ihm ist durchaus bewusst, dass Mitbewerber aus der Gastronomie und Anwohner an den Seen nicht alles gutheißen, was der Betrieb des Freizeitzentrums mit sich bringt. Doch er ist überzeugt, das Miteinander-Sprechen hilft, gemeinsam Lösungen zu finden, die alle zufrieden stellen.
Er freut sich auf die neue Aufgabe mit allen Herausforderungen.

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