GELDERN. Natürliche Ästhetik und ökologischer Wert: Wer rund um sein Heim grüne Oasen schafft, tut der Umwelt gut. Warum das so ist, weiß Gelderns Umweltexpertin Dr. Sandra Kleine: „Eine naturnahe Gestaltung von Vorgärten und Gärten leistet einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt, indem Lebensräume für Insekten, wie zum Beispiel Bienen und Hummeln, geschaffen werden“, betont Sandra Kleine, der „Schotterplätze“ vor und neben der Haustür ein Dorn im Auge sind. Grund genug für die Leiterin der Stabsstelle Umwelt, Klima, Mobilität und Nachhaltigkeit im Gelderner Rathaus, auf die Möglichkeit einer finanziellen Förderung für naturnahe Umgestaltungen aufmerksam zu machen.

Grüne Vorgärten, reich an Blühpflanzen, Sträuchern oder Hecken, verbessern das Mikroklima in den Straßen. Niederschläge können gut versickern, Pflanzen verdunsten das Wasser wiederum und kühlen damit die Luft. Sandra Kleine: „Das kann kein Schottergarten leisten. Der ist für die meisten Lebewesen eine lebensfeindliche Wüste, und auch kein Mensch möchte sich dort gern aufhalten, weil es im Sommer viel zu heiß wird.

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Das Förderprojekt „Bunte Gärten“ läuft bis zum 1. Juli 2021. Anträge können jetzt bei der Stadt Geldern gestellt werden.

Um Menschen, die sich vielleicht schon damit befasst haben, einen Beitrag gegen das Insektensterben oder den Rückgang der Singvögel zu leisten, einen zusätzlichen Anreiz zur Umgestaltung zu geben, kommt eine Förderung mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gerade recht.
„Wir wollen Bürger, die sich von ihrem Schottergarten oder ihrer großflächigen Versieglung verabschieden möchten und einen naturnahen Garten anlegen wollen, unterstützen. Ein Förderantrag kann ab sofort bei der Stadt Geldern gestellt werden“, erklärt Sandra Kleine. Sowohl der Antrag selbst als auch die für die Bewilligung geltende Förderrichtlinie stehen auf der Internetseite der Stadt Geldern (geldern.de) bereit. Einfach den Suchbegriff „Bunte Gärten“ eingeben.
Was kann gefördert werden?

Maximale Förderung
von 500 Euro pro Projekt

Zur Verfügung stehen insgesamt 20.000 Euro, die aus dem Projekt „Grüne Infrastruktur“ des Konjunkturpaketes 1 des Landes NRW stammen. Eine maximale Förderung von 500 Euro je Projekt ist möglich. Gefördert wird die naturnahe Umgestaltung von Schottergärten beziehungsweise die Entsieglung von Flächen in Geldern. Aber Achtung: Fördern kann die Stadt Geldern nur Projekte, die bis zur Förderzusage noch nicht begonnen wurden und bis einschließlich Juli 2021 umgesetzt werden.

Neue
Vorgartenparadiese

Wer in den Genuss der kommunalen Finanzspritze kommen möchte, sollte nicht lange zögern. „Wir entscheiden nach Eingang der Anträge. Wenn das Budget verbraucht ist, können keine Förderungen mehr vergeben werden,“ stellt Sandra Kleine klar. Gute Beispiele für bunte lebendige Vorgärten konnten mit dem Vorgartenwettbewerb von 2017 bereits gekürt werden. Mit dem Projekt „Bunte Gärten“ möchte die Stadt Geldern für die Klimawirkung von bunten Gärten werben und die Entscheidung für eine Umgestaltung fördern. Entsprechend deutlich der Appell von Dr. Sandra Kleine: „Wir freuen uns über jedes neue Vorgartenparadies! Auch kleine Vorhaben können in diesem Fall Großes bewirken – für die Menschen und die Umwelt – und für Geldern!“

Information

Projektzeitraum für „Bunte Gärten“: Antragstellung vom 1. Februar bis zum 1. Juli 2021. Fördersumme: maximal 500 Euro pro Antrag. Alle Infos zur Förderung auf geldern.de unter dem Suchbegriff „Bunte Gärten“ oder direkt bei Dr. Sandra Kleine im Gelderner Rathaus, Telefon 02831/398309; Mail: buntegaerten@geldern.de

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