Monika Friemel ist Gelderns neue Drachentochter

Langjähriges Engagement für Bergknappenverein und Jugendspielmannszug

Dirk Möwius überreicht Monika Friemel die Auszeichnung und den damit verbundenen Scheck für einen guten Zweck. Foto: privat

GELDERN. Monika Friemel ist Gelderns neue Drachentochter. Vorgeschlagen hat sie Johannes Hartmann vom Bergknappenverein und Jugendspielmannszug Glückauf Geldern. In diesem Verein engagiert sich die Geldernerin seit ihrer Kindheit. In diesem Corona-Jahr entschied sich die Jury aber auch wegen ihres Berufs für sie. Sie steht stellvertretend für die die Belegschaft des St.-Clemens-Hospitals und alle Menschen, die sich in der Region in der Pflege den im Gesundheitswesen engagieren.

Gleich mehrere Vorschläge für die Wahl des Draak betrafen die Menschen, die sich im Corona-Jahr weit über die normalen beruflichen Anforderungen hinaus für die kranken Menschen eingesetzt haben und dabei auch die eigene Infektion riskierten.
Monika Friemel stand im Kampf gegen Corona an vorderster Front. Seit 1992 arbeitet sie im Clemens-Hospital, fast immer in der Geriatrie. Sie war dabei, als im März viele verunsichert waren und viel improvisiert werden musste. Sie erlebte mit, wie es viel zu wenig Schutzkleidung gab und FFP2-Masken ein ganz rares Gut waren. Sie war dabei, als Corona dann auch die gesamte Geriatrie betraf und ab Ostern neue Lösungen gefunden werden mussten. In Erinnerung bleibt ihr vor allem die großartige Hilfsbereitschaft des ganzen Teams. Der Zusammenhalt ging auch so weit, dass Kollegen, die positiv getestet waren, versorgt und besucht wurden.

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Scheck für einen guten Zweck

Zu Jahresbeginn hat sie den Arbeitsplatz gewechselt. Nach erfolgreicher Fortbildung Pflegemanagement/Pflegeleitung ist sie jetzt („mit einem weinenden Auge nach 28 Jahren im Clemens-Hospital“) im Hospital Zum Heiligen Geist Kempen tätig.
Die Übergabe der Kette mit dem Drachenkopf fand im heimischen Wohnzimmer statt. Ihre Tochter Ann-Cathrin übernahm die Aufgabe, RP-Redaktionsleiter Dirk Möwius überbrachte zusätzlich den Scheck. Denn 500 Euro stellt die Sparkasse Krefeld zur Verfügung. Monika Friemel darf sie einem guten Zweck ihrer Wahl widmen. Augenzeugen waren nur die beiden anderen Töchter Maike-Helena und Johanna-Pauline.

Offizielle Übergabe wird nachgeholt

In einer Videokonferenz hatten Dirk Möwius, Bürgermeister Sven Kaiser, Patrick Tekock (Sparkasse Krefeld), Fee Christiana Plaumann (KKG) und Irmgrid Bappert aus Kerken, die Drachentochter 2020, zuvor über die Vorschläge beraten. Die offizielle Übergabe wird im kommenden Jahr nachgeholt. In den Kreis der Drachtentöchter passt Monika Friemel auch bestens, weil sie Karnevals-verrückt ist, wie sie selbst sagt. Vielleicht liegt es daran, dass sie genauso als wie die KKG (Jahrgang 1971) ist, vielleicht auch, weil schon ihr Vater bei den Bergknappen aktiv war und sie so mit der musikalischen Begleitung von Karneval, St. Martin und Kirmes groß geworden ist.

Auch wenn sie zuerst enttäuscht war, als sie als Achtjährige Trommel lernen wollte und ihr der Tambourmajor sagte, Mädchen spielen bei ihm keine Trommel. Heute kann sie das selbst entscheiden, denn sie ist nicht seit 1993 Schriftführerin, sondern auch seit 1999 Tambourmajorin des Spielmannszuges und verantwortlich für die musikalische Ausbildung. Bisheriger Höhepunkt im Gelderner Karneval war, dass ihre Tochter Maike in der Session 2015/2016 die Kinderprinzessin war. Sehr engagiert ist sie seit früher Kindheit, in der katholischen Kirche, etwa als Sternsinger und ehrenamtliche Katechetin und Kommunionshelferin.

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