HALDERN. Wenn in Haldern der erste Advent vor der Tür steht, gilt dasselbe für das Halderner Weihnachtsspiel. Und dafür setzen das Team vom Haldern Pop und der Gewerbeverein im Coronajahr statt auf Gutscheine alles auf eine Karte, oder vielmehr auf ein Kartenspiel. „Helle Petra“ heißt es und ist ein eigenes, dörfliches Pendant zum „Schwarzen Peter“. Erfunden hat es Haldern Pop-Chef Stefan Reichmann eigens für das diesjährige Weihnachtsspiel. Der Unterschied zwischen den beiden Versionen: Wer die helle Petra hat, gewinnt.

„Etwas Einfaches, aber etwas Besonderes“, das war laut Klemens Cornelißen, Vorsitzender des Gewerbevereins, der Gedanke für das diesjährige Weihnachtsspiel. Corona macht ja bekanntlich alles schwerer und so galt es, den Kontakt für das Weihnachtsspiel soweit es geht zu beschränken. Und so kam schließlich die „Helle Petra“ ins Spiel.

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Spätestens ab kommendem Montag verteilen die Geschäfte in Haldern zum Einkauf ihrer Kunden Lose, unter denen es 500 Sofortgewinne gibt. Dann wandert das Kartenset mit in den Einkaufskorb und mit den Kunden nach Hause. Einfach und effektiv. „Es wird zu Hause wieder mehr gemeinschaftlich gespielt“, sagt Cornelißen angesichts der vielen unternehmerischen Einschränkungen. In diesem Kontext steht auch die Idee mit dem Kartenspiel.

„Es ist schön, wenn die Leute etwas zu Hause unternehmen können, Klein mit Groß“, sagt Reichmann. Ganz ohne Corona-Gefahr lässt sich der Lockdown so ein ganzes Stück besser aushalten. „Es ist ein ziemlicher Aufwand gewesen, dieses Spiel zu machen. Aber wir hatten auch einen Mordsspaß.“

Aber nicht nur Spaß soll das Spiel machen, sondern im Gesamtpaket etwas Besonderes sein. Dazu gehören ein besonderer Look und Geschichten zu den verschiedenen Figuren. Reichmann schrieb die Geschichten zu den Figuren und colorierte die Skizzen, die sein Bruder Christoph zeichnete. Darunter die titelgebende „Helle Petra“, eine „lebenslustige Frau“, wie Reichmann verrät.

Helle Petra: Direkt aus dem Dorfleben

Die 31 ganz und gar fiktiven Figuren und Motive sind dem Dorfleben nachempfunden. Neben Personen gibt es auch Tiere wie Schwein Rosalinde und Kuh Nevada und – nicht zu vergessen – Kaffee und Kuchen.

Die Geschichten zu den Figuren kann man in Form eines „Haldern Pop-Tagebuchs“ nachlesen unter de-de.facebook.com/haldernpop/. Zum Beispiel über Paul Frühling, ein begeisterter Schütze und hin und wieder König. „Er liebt das Handwerk und die Geselligkeit“, heißt es im Tagebuch. Und ehrenamtlich ist er ebenso tätig. Ein „traditionsbewusster Genussmensch“. Dieser Ausschnitt seiner Geschichte zeigt bereits, dass es um Persönlichkeiten geht, denen man eben im Dorf so begegnet.

Wer Lust auf das Spiel bekommt, aber kein Glück mit dem Los hat, kann es über den Pop-Shop für etwa 7,50 Euro kaufen.

Wunder-zu-Hause-Paket

Das Haldern Pop-Team kam in einem zweiten, vom Weihnachtsspiel losgelösten Schritt, auf die Idee eines „Wunder-zu-Hause-Pakets“ für alle Fans von außerhalb Halderns.

Auch wenn Reichmann die Überraschung wahren will, so viel sei verraten: Spiel und Leckereien sind mit dem Paket sichergestellt. Die Pakete können online bestellt werden oder in der Weihnachtszeit samstags von 10 bis 14 Uhr für 25 Euro am Fenster der Pop Bar, Lindenstraße 1b, gekauft werden. „Ich bin überzeugt, dass die Leute staunen“, sagt Reichmann.

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