Kranich, Kunst und Slogan

KRANENBURG. Alles Gute kommt von oben? Manchmal vielleicht. Aber manchmal eben auch nicht. Und manchmal gilt irgendwie beides.

Abgestürzt

Da hingen sie: die Kraniche. Tatort: Große Straße in Kranenburg. Verschönern sollten sie und Kranenburg ins Bild setzen. Weg mit den Regenschirmen – die hatten vorher das Straßenoberstübchen verziert – her mit den Kranichen. Und als man sich gerade gewöhnt hatte, gab es Niederschlag: zwei der Vögel landeten auf der Straße. Der Draht, an dem sie hingen, war irgendwie porös.
Heinz Nielen vom Initiativkreis ‚Von Bürgern für Bürgern‘: „Gottseidank ist nichts passiert. Aber natürlich haben wir nach diesem Vorfall die Kraniche erst einmal abgehängt.“ Sagen wir mal so: Fällig gewesen wären sie jetzt ohnehin als Platzmacher für die Weihnachtsbeleuchtung. „Natürlich wollen wir die Kraniche wieder aufhängen“, sagt Nielen. Versichert waren die „Ziervögel“. „Aber jetzt müssen wir uns was Neues in Sachen stabiler Befestigung ausdenken.“ Alles Gute soll in diesem Fall nicht von oben kommen, sondern möglichst oben bleiben.

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Kranich für die Wand

Jetzt haben die Kraniche Gesellschaft bekommen. Es gibt sie in kleiner. Nielen: „Wir können uns vorstellen, dass Bürger einen kleinen Kranich an der Hauswand befestigen und vielleicht sogar die Hausnummer darauf schreiben.“ Und wie teuer sind die Hauswandvögel? Nielen: „Das hängt von der Nachfrage ab. Je mehr Interessenten, um so günstiger der Preis.“ Es werden um die 15 Euro sein, die für einen Kranich zu berappen sind.

Ein Slogan für Kranenburg

Und was gibt‘s noch von den Bürgerbürgern? Sie suchen einen Slogan für Kranenburg. Ein Slogan ist ein kurzer und möglichst prägnanter Werbespruch. „Möglichst sollte auch der Kranich darin vorkommen“, sagt Nielen. Okay, Vorschlag: Glücklich sein in Kranenburg. Oder: Kranenburg – Weise reisen zu uns. Scheherz!
Wer einen Slogan hat, schickt ihn bis Ende Januar an Neinz Nielen, Katharinenstraße 26 in Kranenburg oder mailt an Heinz.Nielen@online.de. Natürlich wird es am Ende auch einen Preis geben. Natürlich sind auch Slogan auf Niederländisch willkommen.

Zukunftswerkstatt

Das Geschäftslokal des Initiativkreises (Große Straße 72 in Kranenburg) soll jetzt „Kranenburger Zukunftswerkstatt“ heißen. Heinz Nielen: „Bis zum Jahresende soll es auf der Großen Straße freies W-Lan geben. Über einen Bildschirm im Schaufenster der Zukunftswerkstatt kann man sich dann jederzeit den Veranstaltungskalender der Gemeinde ansehen. Außerdem wird die Seniorengruppe ‚Mienthuus‘ demnächst ihr monatliches Treffem bei uns durchführen und schließlich soll es auch künftig Wechselausstellungen geben.

„calmor lugubris“ von Radovan Matijek. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Kunst für den Kern

Zuguterletzt geht es um Kunst. Nielen: „Die Verwaltung der Gemeinde wird am 17. Dezember den neuen Haushalt einbringen. Wir möchten für die Haushaltsberatungen den Ankauf eines Kunstobjektes aus der Ausstellung ‚Kreislauf 2‘ beantragen.“
Jean-Pierre Wils schreibt dazu: „Die Ausstellung ‚Kreislauf 2‘ hat für optische (und gedankliche) Kontraste und Begegnungen gesorgt, welche die Aufmerksamkeit auf das durchaus eindrückliche Potential des Ortskerns gelenkt haben. Der Ortskern wurde geradezu mit Energie aufgeladen. […] Das Gespräch über die Kunstwerke war fast immer auch ein Gespräch über Kranenburg. Will man mehr?“ Der Ortskern bleibe „gewissermaßen immer noch unter seinen Möglichkeiten“. Es gehe um eine „freundliche Visitenkarte“ für den Ortskern. Für den Ankauf vorschlagen wird der Initiativkreis „calmor lugubris“ von Radovan Matijek und die „Steinbarke“ von Christoph Willmsen-Wiegmann.
Über die Finanzierung im Falle eines Ankaufs müsse man kreativ nachdenken, so Heinz Nielen.

Christoph Willmsen-Wiegmanns Steinbarke. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
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