Eine „Hol- und Bringzone“ für mehr Sicherheit

Elterntaxis sollen künftig in der Nähe zum Kalkarer Schulzentrum halten

KALKAR. Reihenweise Autos tummeln sich unter der Woche zwei Mal täglich am Schulzentrum in Kalkar. Die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und wieder abholen, sind in den vergangenen Jahren immer mehr geworden und führen nicht nur in der Nikolaistadt regelmäßig zu einem Verkehrskollaps, der nicht selten für Schüler auch zur Gefahr wird.

„Morgens und mittags herrscht an unseren Schulen Chaos“, sagt Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz. Die Stadt Kalkar hat darauf nun reagiert und eine „Hol- und Bringzone“ in unmittelbarer Nähe des Schulzentrums eingeführt. Mit einem Begleit-Flyer, der bereits an Eltern und Schüler der Josef-Lörks-Grundschule, der Städtischen Realschule und des Jan-Joest-Gymnasiums verteilt wurde, erklärt die Stadt die „sicheren Wege am Schulzentrum Kalkar“.

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Hol- und Bringzone
Bürgermeisterin Britta Schulz und Florian Zwiglin vom Bauamt an der neuen „Hol- und Bringzone“ an der Xantener Straße. NN-Foto: SP

Demnach sollen Eltern künftig mit ihrem Pkw nicht mehr in die Straße „Am Bollwerk“ einfahren. Dort befinden sich die Eingänge zu den drei Schulen am Schulzentrum. Unmittelbar davor halten auch die Schulbusse. Eltern sollen ab sofort für unvermeidbare Transferfahrten mit dem Pkw jedoch nur noch die neue Hol- und Bringzone an einem Abzweig der Xantener Straße nutzen, die auch von der Grabenstraße aus leicht für Autos zu erreichen ist. Von dort aus ist eine Weiterfahrt entlang der Einbahnstraße über den Kreisverkehr, der mit einem „fünften Arm“ in die Abzweigung der Xantener Straße ausgestattet wurde, in die Rhein-, Bahnhof-, Kastell- oder Xantener Straße möglich. Die Hol- und Bringzone in der Xantener Straße wurde mit markierten Parkbereichen ausgestattet. Ebenfalls markiert wurden die Fußgängerüberwege, die teilweise noch verbreitert werden sollen. Auf den ausgeteilten Flyern zeigt die Stadt Kalkar den Schülern und ihren Eltern, welche Fußwege sie vom Schulzentrum für Hol- und Bringzone nutzen können.

Appell an Eltern

„Wir appellieren an die Verantwortung der Eltern, die Hol- und Bringzone auch wirklich zu nutzen“, sagt Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz. Gerade für die jüngeren Grundschüler sei das verstärkte Verkehrsaufkommen durch Transferfahrten mit dem Pkw gefährlich. Damit ihre Sicherheit auch an der Hol- und Bringzone bestmöglich gewährleistet werden kann, ist aus dem Abzweig der Xantener Straße eine Einbahnstraße geworden. An diese müssen sich die Autofahrer aber wohl erst noch gewöhnen. Beim örtlichen Pressetermin bogen vom ansässigen Parkplatz noch einige Autos in die verkehrte Richtung ab – trotz ausreichender Beschilderung. Britta Schulz persönlich hielt einen Autofahrer sogar an, um ihm zu erklären, weshalb die Verkehrsregelung dort geändert wurde.

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