HARTEFELD. Zum Abschluss der Dirigenten-Prüfung durfte der Spielmannszug „Blau-Weiß” aus Hartefeld Stefan Laumann gratulieren. Der Musiker, der vor rund 20 Jahren als Nachwuchs-Trommler bei den Hartefeldern einstieg und im Wohnzimmer des heutigen Vereinsvorsitzenden Norbert Clancett in Vernum die ersten Versuche mit den „Sticks” wagte, spielt mittlerweile auch für das Blasorchester der Stadtwerke Krefeld.
Neben dem regelmäßigen Besuch der Proben beider Vereine, bereitete er sich von Juni 2019 bis Oktober 2020 mit dem Besuch im „C-Aufbaukurs Dirigent” der „Turner-Musik-Akademie” in Bad Gandersheim sorgfältig auf die anstehende Prüfung vor und bestand sie nun „mit gutem Erfolg”. Über die Gratulation seiner Hartefelder Vereinskollegen freute sich der 28-jährige Schlagzeuger. „Man muss beharrlich daran arbeiten, aber mir hat es sehr viel Spaß gemacht zu erlernen, wie man die theoretischen Hintergründe eines musikalischen Werkes versteht, um dies anschließend mit einem Orchester zu erarbeiten. Ich hoffe, dass ich die Gelegenheit bekomme, diese Arbeit mit einem Orchester fortsetzen zu dürfen,” erklärte Laumann, der auch schon Zukunftspläne für die „Blau-Weißen” schmiedet. „Bei uns in Hartefeld spielt es keine Rolle, ob man schon als Jugendlicher dabei ist oder später als Seiteneinsteiger beginnt. Alle machen mit, weil sie Spaß am Musizieren haben. Ich könnte mir vorstellen, die Jugendarbeit auszubauen, um junge Leute für die Musik zu begeistern,” so Laumann. Zum Lehrgang animiert und angemeldet wurde der Jung-Dirigent allerdings von seinen Freunden aus dem Blasorchester der Stadtwerke Krefeld. „Den Krefeldern bin ich dafür auch sehr dankbar. Ich möchte mich auch auf jeden Fall dort weiter einsetzen. Vielleicht ja bald auch mal als Dirigent”, schmunzelt Stefan Laumann.
Bedauert hat er eigentlich nur die Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie. Die Prüfung sollte gemeinsam mit dem Heeresmusikkorps aus Hannover stattfinden. Darauf hatten sich alle Teilnehmer sehr gefreut, aber die Zusammenarbeit ließ sich wegen der Pandemie nicht realisieren. So stellte die Akademie ein Orchester aus Profimusikern zusammen. Ganz ohne Krefelder Unterstützung lief es aber nicht ab. „Drei befreundete Musiker aus Krefeld sind extra für meine Prüfung die 380 Kilometer angereist. Das war schon Klasse”, freut sich Stefan Laumann, der nun darauf hofft, dass es mit den Einschränkungen bald ein Ende hat. Stefan Laumann: „Es gibt doch nichts schöneres als eine zünftige Schützenfest-Saison. Egal ob mit ‚Blau-Weiß‘ oder mit dem Blasorchester der Stadtwerke Krefeld.”
