FahrArt startet mit Kunstwettbewerb

    Ausstellung zeigt Skultpuren und schafft Aufenthaltsräume entlang einer 100 Kilometer langen Radroute

    NIEDERRHEIN. Mit einem Kunstwettbewerb startet die Leader-Region „Leistende Landschaft“ (LeiLa) ihr Projekt „FahrArt“. Entlang einer rund 100 Kilometer langen Radroute, die die „LeiLa“-Kommunen Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen miteinander verbindet, sollen acht Skulpturen und acht Aufenthaltsorte entstehen.

    Wilko Austermann (l.), Ute Neu und Rainer Niersmann vor dem Kreisverkehr am Gelderner Gesundheitszentrum. Auch hier soll im Rahmen von FahrArt eine Skulptur errichtet werden.NN-Foto: ak

    „In jeder Kommune sind jeweils zwei Skulpturen und zwei Aufenthaltsorte im öffentlichen Raum entlang der Route geplant“, erklärt Ute Neu, Regionalmanagerin LeiLa. „Diese Kunstwerke sollen den Landschafts- und Kulturraum an Niers und Nette und die Bedeutung des Agrobusiness für die Region erlebbar machen. Wir wünschen uns Skulpturen, die sich mit Region, Mensch, Landschaft und Kultur auseinandersetzen und ‚typisch Niederrhein‘ sind.“ Ergänzend dazu sollen die acht künstlerisch gestalteten Aufenthaltsräume zum Verweilen entlang der Fahrradstrecke anregen. Die Perspektive von Kunst und Kultur soll eine neue Ebene des Zugangs zur Kultur- und Produktionslandschaft eröffnen, die zur Profilierung der Region nach außen sowie zur Netzwerkbildung und Stärkung der regionalen Identität nach innen auffordert.

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    Touristischer Mehrwert für die Region

    „Mit dem Projekt FahrArt möchten wir auch einen touristischen Mehrwert für die Region schaffen und unser Knotenpunktsystem bekannter machen“, betont Ute Neu. Die 100 Kilometer lange Radroute orientiert sich am Knotenpunktsystem und ist in einer „Acht“ angelegt. „So kann man die Route in zwei Abschnitten fahren, wobei Straelen die Schnittstelle ist“, ergänzt Rainer Niersmann vom Tourismus und Kulturbüro der Stadt Geldern.
    Insgesamt stehen 160.000 Euro für das Projekt zur Verfügung. Leader steuert 104.000 Euro bei, 40.000 Euro werden durch die Regionale Kulturpolitik NRW gefördert, weitere 16.000 Euro tragen die beteiligten Kommunen zu je einem Viertel. Pro Skulptur sind 10.000 Euro veranschlagt, pro Aufenthaltsraum 4.000 Euro. Für die Teilnahme am Wettbewerb können sich ab sofort Künstler und Künstlergemeinschaften bewerben.

    Wettbewerbsverfahren in zwei Phasen

    Die Orte, an denen die Skulpturen beziehungsweise Aufenthaltsorte realisiert werden sollen, stehen bereits fest und sind detailliert auf der Homepage www.leader-leila.de/projects/fahrart beschrieben. Neben Fotos und einer Karte ist auch eine Kurzbeschreibung mit Anknüpfungspunkten zur Geschichte und Landschaft des Ortes aufgeführt. Das Wettbewerbsverfahren gliedert sich in zwei Phasen: die Bewerbungs- und die Planungsphase. „Im ersten Schritt wünschen wir uns eine Bewerbung mit einer grob skizzierten Projektidee für einen bestimmten Ort und ein Portfolio mit Abbildungen der künstlerischen Arbeit“, erklärt Wilko Austermann, Kurator und Projektleiter. Die Bewerbung kann bis zum 16. Oktober per E-Mail an wilko.austermann@leader-leila.de gestellt werden. Eine Bewerbung kann für einen oder mehrere Standorte abgegeben werden. Aus den Einsendungen wählt eine Jury bis zu drei Künstler pro Standort aus, die gebeten werden, in der Planungsphase bis Mitte November einen präziseren Entwurf sowie eine Kostenkalkulation auszuarbeiten. Diese Entwürfe werden von einer Wettbewerbsjury gesichtet, die dann auch die Entscheidung über den Zuschlag für jeden Standort trifft. Eröffnet werden soll die Ausstellung im Mai 2021. Wilko Austermann freut sich, dass er das Projekt begleiten darf. „FahrArt ist besonders spannend, weil es darum geht, mit Kunst einen Dialog zur Natur und zur Landschaft zu schaffen“, erklärt der Kunsthistoriker. „Zudem bietet sie Radfahrern die Gelegenheit, sich mit Kunst und Ästhetik auseinanderzusetzen.“ Alle Infos unter www.leader-leila.de/projects/fahrart.

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