“Niederrheiner erzählen”:
Vortrag von Clemens Reinders

Zeitzeugenberichte von Emmerichern und Reesern aus ihrer Jugendzeit im Schlösschen Borghees

Vortrag Reinders
Jugendzeit in Emmerich: eine Gruppe HJ-Flieger beim Start eines Segelflugzeuges. Foto: privat

EMMERICH. In seinem Vortrag „Niederrheiner erzählen“ präsentiert der Halderner Clemens Reinders am Sonntag, 4. Oktober, ab 11.30 Uhr im Schlösschen Borghees, Hüthumer Straße 180, in Emmerich zwölf Erinnerungsgeschichten aus seinem gleichnamigen Buch.

Aus zahlreichen Zeitzeugeninterviews sind in den vergangenen Jahren Texte entstanden, die Zeitgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus einer eher persönlichen Perspektive schildern. Menschen vom Niederrhein erzählen darin bewegende Erlebnisse aus ihrer Jugendzeit.

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Als Buch
20 der zuletzt verfassten Zeitzeugenberichte sind in Buchform beim Wartberg-Verlag erschienen. Titel: „Niederrheiner erzählen 1900 bis 1960“. Erhältlich in jeder Buchhandlung. Preis 15 Euro.

Der Vortrag besteht aus freien Erzählungen, bei der viele Emmericher Zeitzeugen genannt werden, zum Beispiel Dr. Wilhelm Pfirrmann, der „beeindruckend ehrlich über seine Erlebnisse und Empfindungen als junger HJ-Pimpf erzählt“, wie Reinders im Vorfeld verrät.

Erinnerungen in einem Interview erzählt

Vortrag Reinders
Emmericher Flakhelfer an einem Geschütz.
Foto: privat

Zu seinen Erinnerungen als Flakhelfer und zum Abschuss eines britischen Lancaster-Bombers hatte der frühere stellvertretende Bürgermeister Hans Doerwald ein ausführliches Interview gegeben. Der gebürtige Reeser Dr. Karl van der Ven diente ebenfalls als Emmericher Gymnasiast an einem Flieger-Abwehrgeschütz. Van der Ven konnte sich erinnern, dass Studienrat Jacob Düffel damals dafür gesorgt hatte, dass seine Zöglinge ihren Dienst daheim in Emmerich versehen durften.

Der Geschichten-Zyklus beginnt mit einem Kurzfilm über den aus Emmerich stammenden Komponisten Eduard Künneke und endet mit dem Filmbericht über Johanna Sebus. Zu allen Themen werden zahlreiche historische Fotografien auf der Leinwand gezeigt. Der Eintritt kostet fünf Euro.

Das Programm:

  • Kurzfilm der WDR-Filmreihe „Denkmal“, Eduard Künneke
  • 1930er, sonnige Segeltouren mit dem Emmericher Yachtclub, Li van Rossum erzählt
  • Bekenntnisse eines Emmericher BDM-Mädels, Elfriede Mäser berichtet
  • Das Emmericher Feldlazarett, Mia Blazy erzählt
  • Annis Bilderschatz, Anni Perrin, geb. Thomé, berichtet
  • Mit 10 ins Jungvolk der Hitlerjugend, Dr. Wilhelm Pfirrmann berichtet
  • WDR-Film: Rückblende, Der letzte Rheinlachs – über die niederrheinischen Salmfischer
  • 17. Mai 1943, Dienst bei der Heimatflak, Johannes Doerwald erzählt
  • Als Flakhelfer in Emmerich, Karl van der Ven berichtet
  • Walter Günther, Kämpfe im Reichswald, 8. Februar 1945, Operation Veritable
  • Kurt Grospitz, „Der beste Lehrer, den man sich denken kann“
  • Kurzfilm der WDR-Filmreihe Denkmal, Johanna Sebus
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