Caritas eröffnet Tagespflege in Emmerich

Einrichtung "St. Vinzenz" des Caritasverbandes im ehemaligen Martini-Pfarrheim

Tagespflege Emmerich
Am 1. Oktober eröffnet der Caritasverband Kleve die Tagespflege St. Vinzenz. Foto: CV Kleve

EMMERICH. Emmerich bekommt eine Tagespflege: Am 1. Oktober – nach fast sechsmonatiger Verspätung durch die Coronapandemie – eröffnet der Caritasverband Kleve die Tagespflege St. Vinzenz. Es ist nicht nur die erste Tagespflege in der Stadt Emmerich überhaupt, sondern auch die mit der besten Lage. Direkt an der Rheinpromenade und im Schatten der Martini-Kirche kann die Caritas das ehemalige Pfarrheim am Martinikirchgang nutzen. „Mehr als 625.000 Euro haben wir in den Umbau und in die Ausstattung dort investiert“, sagt Vorstand Rainer Borsch.

Die Idee, die dahinter steckt: Nicht nur den Bedarf einer dringend benötigten Tagespflege in der Stadt Emmerich am Rhein decken, sondern auch die Zukunft des Gebäudes sichern. „Wir freuen uns, dass sich der Caritasverband Kleve an dieser Stelle engagiert und nicht nur unseren Gemeindemitgliedern, sondern allen Emmericher Bürgern Raum gibt“, sagt Pfarrer Bernd de Baey, der am 1. Oktober auch die Einsegnung vornimmt. So sollen auch zukünftig die Aktivitäten der Gemeinde, wie zum Beispiel das Trauercafé, im umgebauten Pfarrheim stattfinden. Auch das Projekt „IMU – Ihr mit uns“ ist schon in St. Vinzenz eingezogen.

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Tagespflege-Einrichtung mit 16 Plätzen auf 300 Quadratmetern

Das Ergebnis kann sich aber auch sehen lassen. Nach den Plänen von Architekt Johannes Peeters wurden 300 Quadratmeter Nettofläche zu einer Tagespflegeeinrichtung mit 16 Plätzen umgebaut. Hauptaugenmerk verdient der große Tagesraum mit den Panoramafenstern, den Ruhesesseln und einem Wasserdampfkamin. „Hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Rhein, hier kann man es sich so richtig gemütlich machen“, sagt Alexia Meyer, beim Caritasverband Kleve für den Fachbereich Pflege und Gesundheit verantwortlich.

Kommissarisch leiten wird die neue Einrichtung Julia Lamers, die Mitarbeiterin in der Pflegedienstleitung in Emmerich ist. Ihr zur Seite stehen ihre Stellvertreterin Jennifer van Holt sowie fünf weitere Mitarbeiterinnen. Die Mobile Pflege ist ebenfalls in dem Gebäude am Martinikirchgang untergebracht. Sie hat ihren Standort im Souterrain bereits im Mai bezogen.

Barrierefreies Erdgeschoss mit großem Eingangsbereich

Die Caritas-Tagespflege ist im barrierefreien Erdgeschoss beheimatet: ein großer Eingangsbereich mit einer Garderobe, in der jeder Besucher ein eigenes Fach hat; ein Tagesraum, eine Küche, ein Esszimmer, in dem sechs separate Tische zu einer großen Tafel zusammengestellt werden können. Zwei Ruheräume, eine Dusche und Toiletten inklusive zwei behindertengerechte WC-Anlagen sowie ein Medikamentenraum und das Büro für die Leitung komplettieren das Raumangebot.

Kontakt
Caritas-Tagespflege St. Vinzenz, Martinikirchgang 7, Emmerich, Telefon 02822/4236; Fax 02822/977495, E-Mail j.lamers@caritas-kleve.de.
Weitere Infos unter www.caritas-kleve.de.

Die Caritas-Tagespflege St. Vinzenz ist hell und freundlich und vor allem eins: wohnlich und gemütlich. „Die Besucher sollen sich bei uns möglichst wie zuhause fühlen“, sagt auch Meyer, die sich zudem für die finanzielle Förderung von Deutsche Fernsehlotterie und Rudolf W. Stahr – Sozial- und Kulturstiftung Emmerich bedankt. Sie haben zum Teil die Anschaffung von 15 Ruhesesseln, drei gewöhnlichen Sesseln und zwei Ohrensesseln unterstützt. Dazu kommt der Außenbereich mit einer Terrasse und direktem Blick auf den Rhein.

Start wegen Corona nur mit zehn Plätzen

Normalerweise ist die Caritas-Tagespflege St. Vinzenz für 16 Besucher konzipiert. Aufgrund der Coronapandemie werden es erst einmal nur zehn werden. Sie können dort von montags bis freitags, 8.30 bis 16.30 Uhr, die therapeutischen und aktivierenden Angebote des Caritasverbandes nutzen. „Nach der Ankunft wird gemeinsam gefrühstückt. Anschließend stehen Einzel- oder Gruppenaktivitäten auf dem Programm. Es folgt das gemeinsame Mittagessen. Wer möchte, kann sich dann zur Ruhe setzen ehe Therapie und Kreativangebote sowie gemeinsames Kaffeetrinken den Tag beschließen“, erklärt Lamers den Tagesablauf.

Apropos Mittagessen: Gearbeitet wird mit den Menükomponenten von Apetito. Der Verpflegungsspezialist aus Rheine und sein Logistikpartner „essenz-menü“, die bereits in Kleve, Kalkar und Goch „Essen auf Rädern“ sowie die Kita-Verpflegung für das Familienzentrum „Sterntaler“ in Goch des Caritasverbandes Kleve ausliefern. „Der gute Geschmack, das extrem flexible System und der dadurch stark reduzierte Abfall haben uns überzeugt“, sagt Meyer.

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