Macherey-Stiftung
Hans Mennekes‘ Kunst gibt es jetzt im Weezer Bürgerhaus zu bestaunen. Vor Ort waren auch Mitglieder des Kuratoriums (v. l.): Johanna Koppers, Marco Scuderi, Johannes Masseling, Bürgermeister Ulrich Francken, Karin van Lück und Vorsitzender Johannes van Hall. Foto: privat

WEEZE. Seit 25 Jahren bereichert die Macherey-Stiftung Weeze schon. Seit 25 Jahren stärkt sie Sport, Brauchtum, Heimat, Jugend, Senioren und Kultur. Für das Jubiläum hat die Stiftung sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Fünf Werke vom auch international bekannten Weezer Künstler Hans Mennekes stellt sie nun dauerhaft im Bürgerhaus aus.

Die Macherey-Stiftung hat einen ganz besonderen Platz in der Weezer Geschichte, schließlich ist sie die erste private Stiftung in der Gemeinde. Auf der Suche nach einer sinnvollen Nutzung des Familienvermögens entschied sich das kinderlose und mittlerweile bereits verstorbene Ehepaar Franz und Lisbeth Macherey dazu, eine Stiftung ins Leben zu rufen.

-Anzeige-

Vielseitige Förderung durch Macherey-Stiftung

Seit dem 16. Mai 1995 fördert die Stiftung bis heute Schulen, Kindergärten und Vereine. Sie unterstützt kulturelle Zwecke, Sport, Heimatpflege und -kunde sowie Jugendpflege als auch Jugend- und Altersfürsorge.  Eigentlich wollte sie das Jubiläum mit einem Konzert des Musikvereins feiern, aber Corona verhinderte das.

Stattdessen entschied das Kuratorium als das über die Vergabe der Gelder bestimmende Stiftungsorgan, die Weezer Bürger mit den Werken von Hans Mennekes, einer der bekanntesten Künstler der Gemeinde, zu erfreuen: „Er war ein hervorragender Künstler und es ist unser Anliegen, das kulturelle Erbe in Weeze zu erhalten“, sagte Weezes Bürgermeister Ulrich Francken. Der 1983 verstorbene Mennekes war ein auch international geachtetes Kunsttalent mit vielen Facetten. Egal ob Zeichnungen und (Glas-)Malerei, Mosaikgestaltung, Bronzearbeiten, Skulpturen, Wandteppiche oder Entwürfe für Schmuck. All das und mehr gehörte zu seinem Repertoire, vor allem bekannt war er für seine sakrale Kunst. Die „Marienverehrung in der Geschichte“ als Fensterfolge in der Kevelaerer Marienbasilika gehört zu seinen bekanntesten Stücken. Als wenn nicht schon seine Kunst allein beachtenswert wäre, hat er alles mit nur einem Arm geschaffen, seinen linken verlor er im Zweiten Weltkrieg.

Die Stiftung erwarb nun nach einem Angebot der Familie Mennekes für 5.000 Euro fünf sehr persönliche Werke, die sie mit anderen im Bürgerhaus ausstellt: zwei Gemälde, eine Bronzearbeit, ein Glasbild und ein Standkreuz. Die Werke wurden bereits professionell geschätzt und begutachtet.

Schwierigere Zeiten

Die Macherey-Stiftung finanziert die Förderung durch die Erträge des Grundvermögens, das wiederum unangetastet bleibt. Das hat den Nachteil, dass der im Laufe der Zeit geringer gewordene Zinssatz die Erträge hat kleiner werden lassen, was die Förderungen erschwert. Auch werden mittlerweile nur noch die Vereine und Institutionen unterstützt, die als gemeinnützig anerkannt sind. Einmal im Jahr trifft sich das Kuratorium, um die Vergabe der Gelder festzulegen. Von 120 eingegangen Anträgen bewilligte die Stiftung 90 und versah sie mit insgesamt 73.000 Euro. Treuhänderischer Verwalter des Stiftungsvermögens ist die Gemeinde Weeze, die die Gelder auszahlt.

Vorheriger ArtikelAktueller Stand der Corona-Infektionen im Kreis Kleve
Nächster ArtikelIm PAN: Haus als Zuflucht, Grußkarten als Passion