LVR-Klinik
Heinz-Gerd Giesen (Pflegedienstleitung), Anita Tönnesen-Schlack (Ärztliche Direktorin), Sibel Eriel kommissarische stellvertretende Pflegedirektorin) und Stephan Lahr (Kaufmännischer Direktor) vor dem Eingang zum neuen Stationsgebäude. NN-Foto: SP

BEDBURG-HAU. Hell, lichtdurchflutet und großzügig: das neue Stationsgebäude der LVR-Klinik in Bedburg-Hau am Grünen Winkel 2a ist kein Vergleich mehr zum Vorgänger-Gebäude. Auf zwei Etagen schafft es die Möglichkeit einer modernsten psychiatrischen Behandlung von fast 80 Patienten und hat zudem einen direkten Zugang zur Neurologie im Nachbargebäude. Vor anderthalb Wochen sind fast alle Stationen aus der alten Wadtbergklinik umgezogen – aufgrund eines größeren Wasserschadens allerdings mit Verspätung.

„Wir haben den Moment des Umzuges herbeigesehnt. Das alte Gebäude war nicht mehr zeitgemäß“, sagt Heinz-Gerd Giesen, Pflegedienstleitung der Erwachsenenpsychiatrie. Bereits die ersten Tage hätten gezeigt, dass Patienten sich wohler in den Klinikräumen fühlen und das Personal besser arbeiten könne. „Es herrscht eine viel angenehmere und ruhigere Atmosphäre“, berichtet Sibel Eriel, kommissarische stellvertretende Pflegedirektorin an der LVR-Klinik. Ein freundlicheres Ambiente übe einfach einen sehr positiven Effekt auf die Genesung und Entwicklung des Patienten aus.

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Für das neue Stationsgebäude hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) im südwestlichen Teil des Klinikgeländes rund 23 Millionen Euro investiert. Auf zirka 7800 Quadratmetern Geschossfläche befinden sich fünf Stationen aus der ehemaligen Wardtbergklinik, einschließlich einer gerontopsychiatrischen Tagesklinik mit insgesamt 78 Betten, zwölf tagesklinischen Behandlungsplätzen, einer Ambulanz sowie dem Medizinischen Zentrum für erwachsene Behinderte (MZEB). Das zweigeschossige Gebäude kann bei weiterem Bedarf sogar noch aufgestockt werden.

Deutliche Verbesserung in der Versorgung

„Das Stationsgebäude, unser neues ,Herzstück‘, bedeutet für die Patienten eine deutliche Verbesserung der psychiatrischen Versorgung vor Ort. Auch die Mitarbeitenden finden wesentlich bessere Arbeitsbedingungen vor. Das fängt schon mit den barrierefreien Zugängen im gesamten Gebäude an und endet mit der neuen Cafeteria, welche die ganze Woche von 10 bis 17 Uhr geöffnet hat und Platz für 60 Gäste bietet“, sagt Anita Tönnesen-Schlack, Ärztliche Direktorin an der LVR-Klinik. Der Umzug der Stationen erfolgte während des normalen Klinik-Alltags, sei aber dank einer ausreichenden Vorbereitung und einer Arbeitsaufteilung gut vonstatten gegangen.

Stephan Lahr, Kaufmännischer Direktor an der LVR-Klinik, ist ebenfalls stolz auf das neue Stationsgebäude. „Mit diesem Neubau ist der LVR erneut über die gesetzlichen Anforderungen hinausgegangen, was energieeffizientes und umweltgerechte Bauen angeht“, sagt Lahr. Es sei auf anspruchsvollste Technik, darunter eine hochmoderne Lüftungsanlage und zu 90 Prozent begrünte Dachflächen, gesetzt worden.

Dependance Geldern im Planungsprozess

Die Dependance in Geldern mit 28 Betten und zwölf tagesklinischen Plätzen befände sich aktuell noch im Planungsprozess. „Sie wird unseren Bereich der Erwachsenenpsychiatrie komplettieren“, sagt Lahr. Wenn sie fertig sei, werde sie eine erhebliche Verbesserung der Gesundheitsförderung für den Kreis Kleve darstellen, da die Bürger im Süden des Kreises Kleve nicht mehr den weiten Weg nach Bedburg-Hau auf sich nehmen müssten.

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