Welche Themen liegen Ihrer Partei besonders am Herzen? Was wollen Sie in den nächsten Jahren besonders vorantreiben?

CDU (www.cdu-kleve.de):

-Anzeige-

Besonders dringend ist die Umsetzung der geplanten und beschlossenen Schulbauten oder Renovierungen der bestehenden Schulen. Fortschritte bei der Digitalisierung im Bereich der Schulen sind ebenfalls vorrangig.

Einen besonderen Stellenwert hat bei der CDU zudem die zügige Umsetzung des Sportstättenkonzeptes (siehe unten).

SPD (spd-kleve.de):

Die Klever SPD will Wohnen in der Stadt Kleve bezahlbar machen. Dazu soll die Stadt Kleve Erbpachtlösungen anbieten und städtische Grundstücke für die Errichtung von Mehrfamilienhäusern anbieten. Hier soll dann eine Mietobergrenze von max. 6 Euro pro qm. gelten.

Der Neubau, der Umbau, die Erweiterung der Schulen soll nun weiter gehen. Die angestoßenen Schulprojekte sind voran zu treiben und in den nächsten Jahren abzuschließen. Hierzu müssen im Bereich Planung / Bau die offenen Stellen besetzt werden. Der Bereich GSK war jahrelang unterbesetzt. Auch dadurch kam es zu Verzögerungen bei den Schulbauten.
Bei der Kinderbetreuung soll das Angebot über die Randzeiten hinaus erweitert werden. Hiermit ist sichergestellt, dass die Betreuung dann stattfindet, wenn der Bedarf dafür besteht.

Bündnis 90/ Die Grünen (www.gruene-kleve.de):

Raum für Radfahrer, Reduzierung von Autoverkehr, Neustrukturierung des ÖPNV, Umsetzung der Parkpflegewerke für Alten und Neuen Tiergarten, Fertigstellung der Klever Schulen, Forcierung der Quartiersentwicklung, Umsetzung des Klimaschutzfahrplans, städtebauliche Identität der Stadt wahren bei gleichzeitig notwendiger Bebauung, interkommunale und internationale Zusammenarbeit.

FDP (fdp-kle.de):

Eine moderne, demokratische und aufgeklärte Gesellschaft hat nur dann eine starke Zukunft, wenn sie allen Menschen die Chance zum sozialen Aufstieg durch Bildung bietet. Daher wollen wir Kleve zu einem leuchtenden Vorbild für Bildungspolitik machen. Die Schulen müssen in den bestmöglichen Bauzustand gebracht werden, die Digitalisierung muss vorangetrieben werden. Alle Schulen müssen eine funktionierende E-Learning-Plattform zur Verfügung gestellt bekommen, die Versorgung der Schüler und Lehrer mit digitalen Endgeräten muss garantiert sein. Zudem fordern wir die Einstellung von IT-Hausmeistern für die Schulen. Außerdem wollen wir lebenslanges Lernen in Kleve etablieren.

Des Weiteren wird die Corona-Krise für die Wirtschaft zu einer beispiellosen Belastungsprobe. Daher müssen wir an der Seite der Gewerbetreibenden in Kleve stehen. Unser Vorschlag: die sofortige Senkung des Gewerbesteuer-Hebesatzes von derzeit 417 auf 397 Punkte. Außerdem müssen städtische Investitionsvorhaben vorgezogen werden, um etwa die hiesigen Handwerksbetriebe zu stärken. In Kooperation mit dem Kreis Kleve und der Hochschule Rhein-Waal wollen wir zudem in den nächsten Jahren in Kleve ein Gründerzentrum mit überregionaler Bedeutung schaffen.

Offene Klever (www.offene-klever.de):

Die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels. Eine Aufgabe, die alle Politikbereiche berührt. Schlecht für das Klima ist vieles, was in Kleve getan oder unterlassen wird. Das Meiste davon geschieht im „Blindflug“. Es fehlen Grundlagen für eine ökologisch orientierte, nachhaltige Stadtplanung. Auf welchen Flächen entsteht Kaltluft, die das Stadtklima reguliert? Wo liegen Frischluftschneisen, die unbedingt freigehalten werden müssen und nicht bebaut werden dürfen? Wo liegen Rückzugsräume für Tierarten, die für das Ökosystem von größter Bedeutung sind? Wo wäre die Ausweisung neuer Baugebiete ökologisch vertretbar? Trockenheit und intensive Bewässerung von Agrarflächen senken den Grundwasserspiegel. In Kleve wird Grünfläche bebaut, auf der unsere Kinder spielen (wie am Bresserberg), fruchtbarer Ackerboden wird aufgegeben und Fläche im Hochwassergefährdungsbereich versiegelt (wie in Rindern). Die Baumschutzsatzung ist wirkungslos. Sie schützt ja nicht einmal städtische Bäume. „Schottergärten“ verschlechtern das Mikroklima. Während der extremen Hitzeperioden werden deutlich mehr Menschen krank als in anderen Sommern. „Wärmeinseln” in der Stadt verursachen Konzentrationsstörungen und wirken sich nachteilig auf die Gesundheit aus. Wir brauchen Anpassungsmaßnahmen in Kleve: Begrünung von Hausfassaden oder eine ökologische Umgestaltung einzelner Stadtviertel müssen ernsthaft angegangen werden. Hierzu gehört vor allem die Entsiegelung von Flächen. Grundlage dafür: ein Gutachten zur Siedlungsdichte!

AfD (afd-kleve.de):

Folgende Punkte wollen wir so schnell wie möglich angehen: bedingt für den Erhalt der Schleuse als Denkmal mit einer inkludierten Fischtreppe; freier ÖPNV für Rentner, Behinderte, Auszubildende und Schüler; freie Kita-Plätze für jeden; Digitalisierung von Schulen; Modernisierung und Sanierung von Schulen; deutliche Erhöhung der Sicherheit unserer Bürger durch mehr Präsenz des Ordnungsamtes; ausreisepflichtige Migranten konsequent abschieben und Kommune damit nachhaltig entlasten; Kinderfeuerwehr einrichten um den Nachwuchs der freiwilligen Feuerwehr zu sichern; wir fordern einen hauptamtlichen Stadtbrandinspektor für die freiwillige Feuerwehr; Die zur erforderlichen Modernisierung und zum Abbau des Investitionsstaus bei der Feuerwehr benötigten Mittel sind sofort freizugeben; Gastronomie und Ladengeschäfte in Kleve gilt es zu unterstützen; bezahlbarer Wohnraum

Wie beurteilen Sie das Miteinander im Stadtrat und den Austausch mit der Verwaltung? Gibt es konkrete Forderungen, was künftig besser laufen könnte? Was erwarten Sie von einem neuen Bürgermeister, beziehungsweise der Bürgermeisterin?

CDU:

Die fachliche und persönliche Zusammenarbeit im Rat der Stadt Kleve ist aus Sicht der CDU gut. Dies ist auch objektiv erkennbar an der hohen Zahl der einstimmigen Beschlüsse zu einer Vielzahl von Sachthemen.

Von der Verwaltungsspitze erwarten wir künftig eine schnellere Umsetzung der Beschlüsse. Auch Transparenz des Verwaltungshandels und die Kommunikation mit den Akteuren sind deutlich verbesserungsfähig. Schließlich sollte die Verwaltungsspitze Anregungen auch als Anregungen aufnehmen und nicht grundsätzlich als (unberechtigte) Kritik begreifen.

Der Bürgermeister sollte nicht insbesondere durch kontinuierliche Kontakte zu den Unternehmen und gerade den niederländischen Nachbarn den Wirtschaftsstandort Kleve stärken.

SPD:

Dank der Moderation der Bürgermeisterin gibt es eine konstruktive Diskussionskultur im Rat. Das zeigt sich auch an den zuletzt mehrfach einstimmig beschlossenen Haushalten.
Im Bereich Planung / Bau müssen die offenen Stellen besetzt werden. Dann könne die zahlreichen Schulbauten in den nächsten Jahren fertiggestellt werden.
Im Stadtrat sind wir im politischen Wettbewerb unterschiedlicher Ideen. Wir konnten viele unserer Programmpunkte umsetzen. Wir Sozialdemokraten verstehen unsere Arbeit stets als konstruktiv.

Bündnis 90/ Die Grünen:

Das Miteinander läuft eigentlich gut, alle bisher im Rat vertretenen Parteien reden durchaus interfraktionell miteinander. In den Ausschüssen wird zu wenig diskutiert, d.h. unterschiedliche Positionen werden dadurch nicht transparent. Vom zukünftigen BM/in erwarten wir, dass er die Beschlüsse des Rates ernst nimmt und die Verwaltungsstrukturen so ändert, dass der Stillstand ein Ende hat.

FDP:

Das Miteinander im Klever Stadtrat ist harmonisch und von gegenseitigem Respekt geprägt. Häufig vertreten wir als FDP-Fraktion andere Auffassungen als die Ratsmehrheit. Nichtsdestotrotz gibt es unter den Mitgliedern des Stadtrats einen engen Austausch auf Augenhöhe. Das muss unbedingt so bleiben. Und zwar auch dann, wenn neue politische Kräfte in den Rat einziehen. Die demokratische Mitte ist und wirkt nur dann stark, wenn sie Haltung zeigt und demokratische Etikette in der politischen Debatte wahrt.

Wir wollen unbedingt einen Wechsel an der Spitze der Verwaltung. Der neue Bürgermeister muss stärker in Kontakt mit den Kleverinnen und Klevern treten. Wir brauchen einen Kümmerer im Rathaus. Der neue Bürgermeister muss sich persönlich dafür verantwortlich fühlen, vom Rat beschlossene Vorhaben schnellstmöglich umzusetzen. Die Zeiten, in denen man durchweg das Gefühl haben muss, im Rathaus herrsche Stillstand, verbunden mit der unaufhörlichen Flucht in immer neue Gutachten, müssen der Vergangenheit angehören. Außerdem wollen wir, dass es eine neue Führungskultur an der Stadtspitze gibt. Die Mitarbeiter müssen Vertrauen spüren, Lob bekommen und mit konstruktiver Kritik umgehen können. Es darf nicht länger relevant sein, wer einen Fehler gemacht hat. Es geht darum, zu beleuchten, warum ein Fehler gemacht wurde.

Offene Klever:

Die Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung leisten gute bis sehr gute Arbeit. Beim Führungspersonal ist noch “viel Luft nach oben”. Bürgermeisterin und Beigeordnete “mauern sich oft ein”. Manche Anfragen im Rat werden offenbar als Majestätsbeleidigung interpretiert und dann gar nicht beantwortet. Ratsbeschlüsse werden nicht umgesetzt. Die politischen Gremien schotten sich ab. Hinterzimmergespräche ersetzen die öffentliche Debatte, sodass in Ausschüssen und im Rat zu oft nur das durchgestimmt wird, worauf man sich hinter den Kulissen verständigt hat. Bürgermeister/in muss  im Rathaus die Stimme der Klever/innen sein. Kleve braucht eine Verwaltungsspitze, die politisch “farbenblind” ist. Im Rathaus muss mehr Demokratie gewagt, es müssen die Türen tagsüber weit geöffnet werden und – dank Internet – müssen alle dem Rat auch online zuschauen können. Bürgerbeteiligung in jeder demokratischen Form ist zu begrüßen und zu fördern. Dazu gehört, dass das Rathaus sich regelmäßig in Einwohnerversammlungen den Fragen und der Kritik der Bürger/innen stellt.

AfD:

Da wir selber noch nicht im Stadtrat sind, können wir hierzu noch keine Aussagen machen. Das wird sich nach der Wahl sicherlich ändern.

Was uns aber aufgefallen ist, dass sich die bekannten Parteien regelmäßig zu Lasten der Bürger, der Feuerwehr und Sportvereinen uneinig sind  und sich gegenseitig die Fehler in die Schuhe schieben. (siehe z.B. Tribüne FC Kleve und Feuerwehr)

Wir wünschen uns, dass die Verwaltungsspitze dieses Mal mit einer Persönlichkeit besetzt wird, der demokratische Gepflogenheiten nicht fremd sind und die demokratisch getroffene Entscheidungen akzeptiert.

Vor allem wünschen wir uns, dass man sich zukünftig nicht mehr von grünen Klimaideologien vorantreiben lässt, um Wählerpunkte zu sammeln, sondern wirtschaftlich und im Interesse des Bürgers zu handeln. Selbstverständlich gehört Umweltschutz dazu, aber realistisch, frei von Panikmache und für den Bürger bezahlbar.

Der Sportentwicklungsplan ist seit vielen Jahren Thema in Kleve. Wie steht Ihre
Partei dazu? Welche Vorhaben wollen Sie möglichst schnell umsetzen? Wie wollen
Sie das Ehrenamt an dieser Stelle wieder stärken?

CDU:

Das Sportstättenkonzept ist ein bewährtes Leitbild der CDU-Sportpolitik in Kleve, das die sportlichen Ansprüche von Vereinen wie Schulen mit den bereits vorhandenen Sportanlagen und den gegebenen finanziellen Möglichkeiten optimieren will. Dieses Konzept ist für die CDU nicht starr, sondern vielmehr gegenüber neuen Ideen und Überlegungen offen. Die CDU ist stets so flexibel zugunsten plötzlicher Förderchancen zugunsten der Vereine und Schulen positiv zu reagieren. Mit Augenmaß pragmatisch und nicht dogmatisch.

Das Sportstättenkonzept richtig verstanden bedeutet auch, dass neben den berechtigten Interessen des Fußballsportes auch die ebenso berechtigten Interessen und Bedürfnisse anderer Sportarten von Leichtathletik über Tischtennis bis zu den Wassersportarten zu berücksichtigen sind. Alleine schon vor diesem Hintergrund wird der Standort der Sporthalle am Gustav-Hoffmann-Stadium, also näher an der Leichtathletik und dem Schulsport deutlich.

SPD:

Priorität hat die Fertigstellung des Sportzentrum Materborn / Reichswalde mit
Zufahrt zu den Parkplätzen und Neubau der Umkleidekabinen.
Der Sportentwicklungsplan ist weiter zu entwickeln und fort zu schreiben. U.a.
brauchen wir eine Sportanlage für die Kämpferherzen.

Der Umzug von Merkur Kleve und der Ausbau des Gustav-Hoffmann-Stadion für
Leichtathletik muss nun umgesetzt werden.

Wir setzen uns für den Erhalt der Sportplätze als Zentrum des dörflichen Lebens ein.
Mit der Einführung einer Ehrenamtskarte wollen wir uns bei den ehrenamtlich
engagierten Mitbürgern bedanken. Für die Feuerwehrleute fordern wir den
Abschluss einer Zusatzrentenversicherung.

Bündnis 90/ Die Grünen:

Die Stadt muss die Infrastruktur mit gut ausgebauten und erreichbaren Sportzentren zur Verfügung stellen. Es muss aber auch möglich sein, in den Dörfern Sport treiben zu können. Die Vereine müssen mehr als bisher auf Augenhöhe eingebunden werden, dann hat man auch wieder Lust auf Ehrenamt. Das gilt insbesondere für die Feuerwehr!

FDP:

Der Sportentwicklungsplan muss dringend überarbeitet werden. Er stammt aus dem Jahr 2011, als die Sportlandschaft in Kleve gänzlich anders aufgestellt war. Damals gab es den Mädchen- und Frauenfußball beim VfR Warbeyen noch nicht. Dieser ist allerdings in den vergangenen Jahren zu einem Aushängeschild für unsere Stadt geworden. Wir fordern, dass der Pachtvertrag des VfR Warbeyen mit der Stadt für den Sportplatz am Duvenpoll verlängert wird, sodass die Ehrenamtler dort die Zukunft des Vereins planen können.

Ohnehin sind wir der Überzeugung, dass die Zukunft der Sportplätze in den Dörfern gesichert werden muss. Ein Sportplatz ist weitaus mehr als der Austragungsort von Fußballpartien. Dort findet das gesellschaftliche Leben des Dorfes statt – und zwar vor allem in jenen Orten, in denen die letzte Kneipe längst dicht gemacht hat. Wir werden alles daransetzen, dass wir auch in zwanzig Jahren noch Sportplätze in Keeken, Griethausen und Düffelward betreiben. Die Dörfer haben unsere Rückendeckung verdient.

Außerdem muss die Tribüne des Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve schnellstmöglich fertiggestellt werden. Es ist ein Trauerspiel, dass dort seit mehr als einem Jahrzehnt ein Rohbau steht. Dort muss die Stadt nun Nägel mit Köpfen machen und so dem Verein den Rücken stärken. Jenem Verein, der die Farben unserer Stadt sonntäglich in ganz Nordrhein-Westfalen vertritt. Außerdem braucht es ein umfassendes Konzept, wie am Bresserberg ein Sportzentrum entwickelt werden soll. Dort darf nicht länger klein gedacht werden.

Damit die Sportvereine der Stadt künftig mit einer Stimme sprechen, möchten wir außerdem für die Einrichtung eines Klever Stadtsportbunds eintreten. Einen solchen gibt es beispielsweise sehr erfolgreich in Emmerich. Viele Ehrenamtler in Kleve haben das Gefühl, von Politik und Verwaltung im Stich gelassen zu werden. Ein Stadtsportbund kann diesen Freiwilligen eine stärkere Stimme geben. Darüber wollen wir mit den Vereinen sprechen.

Offene Klever:

Auch dieser Plan steht in Kleve nur auf dem Papier. Vollmundige Versprechungen bleiben, wie so oft, ohne erkennbare Taten. Jetzt, kurz vor dem Wahltag, erinnern sich manche ihrer großen Worte, die sechs Jahre lang Zeit gehabt hatten, endlich zu handeln. Pure Ideologie ist es, wenn man Sportstätten in der Fläche reduziert, um stattdessen angebliche “Sportzentren” zu gründen und zu fördern. Die Neuanlage von Sporteinrichtungen geschieht nicht mit den Vereinen, sondern über deren Köpfe hinweg, wie das Beispiel einer neuen Sporthalle am Gustav-Hoffman-Stadion zeigt, wo Nachbarschaftskonflikte vorprogrammiert sind. Die Halle hätte viel besser an die Welbershöhe gepasst, neben die Tribüne, die als immerwährendes Baudenkmal vergammelt. Besonders ärgerlich und geradezu typisch für das Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit in Kleve ist der Umgang der Stadt mit dem SV Materborn: ein Parkplatz ohne Zufahrt, ein längst in die Jahre gekommenes Vereinsheim, dessen Neubau zwar im Haushalt steht, aber immer noch nicht begonnen hat. Das Rathaus mimt den “toten Mann” und zeigt sich nur zum “Ehrenamtstag”. Der erste und wichtigste Schritt zur Stärkung des Ehrenamts: Ein Wechsel an der Rathausspitze!

AfD:

Sport und Tradition sind uns sehr wichtig. Es gilt hier die Vereine unbedingt zu unterstützen. Das Ehrenamt ist zu stärken. Wir könnten uns vorstellen, Ehrenämtler mit Vergünstigungen auszustatten und Heimatpreise demnächst klüger zu vergeben.

Gerne würden wir auch auf diesen Gebieten gemeinsam mit den anderen Parteien zu sinnvollen Lösungen kommen, müssen jedoch aus bereits vorliegenden Erfahrungen befürchten, dass dem politischen Wettbewerb kindliche Trotzhaltungen wichtiger sind als das Wohl unserer Stadt und ihrer Bürger. Wir lassen uns aber gerne überraschen und stehen allen Parteien offen und demokratisch gegenüber.

In Kleve geht es immer wieder um die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der
Innenstadt, auch um den lokalen Handel zu stärken und sowohl Bürger als auch
Touristen „vor Ort“ zu halten. Zum anderen besteht generell Bedarf an
Begegnungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Hat Ihre Partei hier konkrete Ideen
oder Vorschläge?

CDU:

Die Schaffung, Erweiterung und Pflege von Grünflächen liegt der CDU besonders am Herzen. Dies gilt nicht nur für die historischen Anlagen mit ihren hohen Aufenthalts-qualitäten, die es aber besonders zu schützen gilt.

Die Qualität der Plätze in Kleve ist nach Auffassung der CDU Kleve stark verbesserungswürdig. Das existierende „Platzkonzept Innenstadt Kleve“ ist nach Ergänzung und Überarbeitung endlich umzusetzen.

Die vorhandenen Begegnungsstätten in den einzelnen Ortschaften sollen nach den Vorstellungen der CDU nicht nur erhalten, sondern vielmehr optimiert werden.

SPD:

Auf Vorschlag der SPD wird es ab 2021 einen wöchentlichen Feierabendmarkt in der
Innenstadt geben. Auf der Bühne des Feierabendmarkts können sich Kultur und
Vereine präsentieren.

Die Umgestaltung des Marktplatzes Linde und des Stadthallenumfeldes erhöhen die
Aufenthaltsqualität.

Ein Kulturzentrum als Ort der Begegnung aller Bevölkerungs- und Altersgruppen soll
es geben. Darüber hinaus wollen wir den sanften Tourismus (Fahrradtourismus)
ausbauen und entsprechende Angebote schaffen.

Die SPD möchte die vielen innerstädtischen Plätze aufwerten und mit
entsprechenden „Möblierungen“ ausstatten, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Dies können Sport- und Bewegungsgeräte sein, eine Boule-Bahn oder
Sitzmöblierungen mit Tischen zum Karten spielen o.ä…

Bündnis 90/ Die Grünen:

Es gibt Konzepte zur Aufwertung von Plätzen, die seit Jahren in der Schublade liegen. Würden diese endlich umgesetzt, wären wir schon einen Schritt weiter. Wir bevorzugen auf dem Minoritenplatz ein öffentliches Gebäude, am besten mit VHS, Stadtbibliothek und Begegnungszentrum z.B. mit kleineren Veranstaltungen. Zur Aufenthaltsqualität gehört auch die Reduzierung von Lärm und Abgasen, wir hätten gern eine autoreduzierte Innenstadt!

FDP:

Wir wollen uns stärker damit auseinandersetzen, Plätze in der Stadt zu gestalten. Dort begegnen sich Menschen im öffentlichen Raum. Eine Innenstadt wird nur dann Leerstand verhindern können, wenn sich Besucher dort gerne aufhalten. Daher muss der Markt an der Linde endlich modernisiert werden. Auch wollen wir eine vorsichtige, zum Stadtbild passende Planung am Minoritenplatz. Außerdem wollen wir über die Zukunft des Platzes vor der Schwanenburg sprechen. Dieser wirkt meist verwaist. Und das, obwohl er vor dem Wahrzeichen unserer Stadt schlechthin steht. Wir wollen, dass dort wieder mehr Leben stattfindet – und denken dabei etwa an einen Markt oder kulturelle Veranstaltungen.

Offene Klever:

Die Einkaufsgewohnheiten unterliegen einer dramatischen Veränderung. Der Online-Handel ersetzt immer mehr den Besuch im Fachgeschäft. Leerstände sind die Folge. Gegen diesen Trend helfen weder schönere Sitzbänke noch mehr Spielplätze allein. Auch ein Citymanager kann nur noch das Elend verwalten. Die Aufenthaltsqualität in der Stadt muss besser werden. Daran hapert es. Es gibt bis jetzt keinen Anlass, einen ganzen Tag oder einen Abend einer Stadt zu verbringen, die nach 18 Uhr mausetot ist. Das „Platzkonzept Innenstadt Kleve“ aus dem Jahr 2016 zur Neugestaltung des Platzes an der Schwanenburg, des Marktplatzes „Linde“ und des „Großen Marktes“ vergilbt offenbar in der Schublade. Die Umsetzungsbilanz der Studie „Klever Sprossen – Junge Mitte Kleve“ ist ernüchternd! Ein wichtiger Teil unserer Stadt ist der Minoritenplatz. Die Offenen Klever wollen, dass daraus ein „Ereignisplatz“ für Feste und Begegnungen wird. Hier bietet sich uns die einmalige Gelegenheit, einen zentralen Platz mit Leben zu erfüllen. Stadtbücherei als Mediathek, Volkshochschule und Räume für Hochschule könnten dort in einem Gebäude untergebracht werden. Räume für Theater, Kleinkunst und Vorträge sowie ein Café, das auch abends geöffnet ist, könnten die Innenstadt hier attraktiv machen.

AfD:

Anstatt Freiflächen zu überbauen, wir denken da an den Minoritenplatz, sollt man citynahe Parkplätze erhalten und damit die zentralen Einzelhändler einschließlich der größeren Betriebe wie Saturn und Kaufhof stützen. Die hohe Präsenz der niederländischen Kunden trägt mit dazu bei. Angesichts der für den Einzelhandel bedrohlichen Konkurrenz des Internethandels sollte man sich sehr gut überlegen, dem bereits ansässigen Einzelhandel noch mehr Konkurrenz ins Haus zu holen. Kleve bietet viele Begegnungsmöglichkeiten, so dass wir deren Ausbau nicht als vorrangige Aufgabe betrachten.

 

Vorheriger ArtikelGartenkonzert mit „Kasalla“
Nächster ArtikelÖPNV, Wohnraum und die Feuerwehr