REES. Jetzt kann es losgehen: Nach dem offiziellen Spatenstich beginnt für die Stadtwerke Rees der Neubau ihres Verwaltungsgebäudes am Melatenweg 171, direkt neben dem alten Gebäude. Fertiggestellt sein soll es bis Juli 2021. Das 1,2 Millionen Euro-Unterfangen ist für die Stadtwerke die wirtschaftlichste Option angesichts der seit Jahren bestehenden Bodenprobleme.

Als sich immer mehr starke Risse im Gebäude bemerkbar machten, beauftragten die Stadtwerke Rees 2014 ein Ingenieurbüro damit, den Untergrund zu untersuchen. Es fand heraus, dass der Untergrund mit gipshaltigem Schlackenmaterial aufgefüllt worden war, das unter Wasseraufnahme aufquillt. Seit 2016 überwacht ein Ingenieurbüro das Gebäude regelmäßig. „Früher war dieser Untergrund erlaubt, heute kennt man den Stoff besser“, sagt Andreas Mai, 2. Geschäftsführer der Stadtwerke Rees. Auch das neue Gelände ist zwar ein wenig vorbelastet, jedoch nicht durch eine künstliche Füllung wie beim alten Gelände.

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Eine Kostenfrage für die Stadtwerke Rees

Der Aufsichtsrat wägte zunächst die Kosten ab, aber da eine Sanierung ähnlich teuer gekommen wäre wie ein Neubau, stimmte er im Oktober 2018 mit großer Mehrheit für den Neubau. Zuständig dafür ist das Architekturbüro Terlinden. Ende Mai erteilte der Kreis schließlich die Baugenehmigung. „Das ist heute nicht mehr so leicht. Man muss ein paar Dinge mehr beachten als früher“, erklärt Christoph Gerwers, Bürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Ich freue mich auch, dass Unternehmen aus der Region dabei sind.“ Drei Gewerke wurden dahingehend vergeben: Rohbau und Erdarbeiten an die Firma Brouwer, Dachstuhl an Schweers und Dachdecker an Knaben.

„Wir sind froh, dass es endlich losgehen kann“, sagt die 1. Geschäftsführerin der Stadtwerke Rees, Mareike Terlinden. Wenn das neue Gebäude steht, wird das alte abgerissen. Für die dann freie Fläche gibt es derzeit keine Pläne. „Erst das eine, dann das andere“, sagt Mai.

Zweckmäßig und barrierefrei

„Es ist ein einfaches, zweckmäßiges Bürogebäude“, erklärt Terlinden zum Klinkerbau mit Trespa-Elementen. Circa 550 Quadratmeter groß ist die gesamte Nutzfläche, wovon 300 Quadratmeter auf die Büros fallen. Entstehen sollen zehn Büros für 15 Arbeitsplätze, zwei Sozialräume und Toiletten im Erd- und Obergeschoss. Alles barrierefrei, wozu auch ein Fahrstuhl beiträgt. Vor dem neuen Gebäude der Stadtwerke Rees kommen drei weitere Kunden-Parkplätze dazu. Die Fahrzeughalle bleibt weiter bestehen.

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