Förderverein legt Rundweg an der Ev. Kirche Mörmter an

Verschönerung an dem geschichtsträchtigen Kleinod durch Eigeninitiative

XANTEN-MÖRMTER. Ein wenig versteckt liegt die Evangelische Kirche in Xanten-Mörmter im Düsterfeld. Hinter Bäumen ragt das weiße Gebäude hervor, ein Kleinod, dem vor allem der Förderverein Evangelische Kirche Mörmter e.V. Leben einhaucht. Ein Besuch lohnt sich – und auch wenn die Kirche geschlossen ist führt ein neu angelegter Rundweg um die Kirche herum.

Zur Einweihung des neuen Rundwegs kamen Mitglieder des Fördervereins und auch Carola Loffeld und Elke Hußmann vom Presbyterium und Pfarrerin Ulrike Dahlhaus
NN-Foto: Theo Leie

 

Vielen Kirchenmitgliedern lag die Sanierung und Erhaltung dieser kleinen Kirche sehr am Herzen, daher gründeten sie 2009 den Förderverein. Auch die kulturelle Nutzung dieses Kleinods ist ihnen wichtig. Zur Gestaltung reichen ihnen nicht nur die Mitgliedsbeiträge, auch Spenden und weitere Mittel sind notwendig, um den Ort lebendig zu erhalten. und Erhaltung der ev. Kirche Mörmtersowie deren kirchliche und kulturelle Nutzung. Der Förderverein organisiert in Eigeninitiative Veranstaltungen in der Kirche und um die Kirche herum.

-Anzeige-

Förderverein organisiert Veranstaltungen

Regelmäßig öffnet der Förderverein die Kirche Mörmter anlässlich des Tages des Offenen Denkmals im September und beteiligt sich mit Aktionen an der Kirche Mörmter am Gemeindeleben der Evangelischen Kirchengemeinde Xanten-Mörmter. Auf Anfrage und gegen eine Spende können Gruppen eine Führung in der Kirche erhalten.
Der Förderverein unterstützt die Evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter aber nicht nur bei der Finanzierung von Baumaßnahmen (Bisherige Projekte: Handlauf vor der Kirche, Beleuchtung innen und außen, Fenstersanierung) sondern unterstützt auch tatkräftig die Pflege des naturbelassenen Umfeldes der Kirche.
Jeden ersten Sonntag im Monat und an besonderen Feiertagen wird hier der Gottesdienst gefeiert.

Neuer Rundweg

Auf Initiative von besonders aktiven Vereinsmitgliedern entstand nun ein 90 Meter langer Rundweg. Willhelm van Zadelhoff und Alois Jansen brachten sich ein bei der Planung und den Vorarbeiten. Von Mai bis jetzt wurde fleißig gearbeitet. Am vergangenen Samstag konnte der Weg eingeweiht werden. Er führt um die Südseite der Kirche, dahinter schließt er an den vorhandenen Weg auf dem Friedhof an. Die Vorsitzende des Fördervereins Sabine Sweetsir gab Auskunft, dass die Kosten im hohen vierstelligen Berreich lägen. Davon trug der Förderverein der Förderverein. Den nicht unbedeutenden Rest steuerte die Kirchengemeinde bei. Dafür dankte Sabeine Sweetsir im Namen des Fördervereins, denn alleine habe man den betrag nicht stemmen können. Nun soll noch eine Sitzgruppe in der Nähe der Kirche installiert werden. Spaziergänger sind eingeladen, hier in der Idylle zu verweilen und die besondere Wirkung des Ortes zu spüren.

Geschichte der Kirche

Archäologische Untersuchungen ergaben, dass die Kirche aus einer alten Burganlage des 12./13. Jahrhunderts entstanden ist. Teile des Burggrabens sind noch sichtbar.
Die Kirche im Düsterfeld -so wurde der ursprüngliche Name Wuisterrath fälschlicherweise interpretiert -ist eine Vorburg der Burg Mörmter. Die Herren von Mörmter sind erstmals 1277 bezeugt. Die eigentliche Burg Mörmter befand sich in Nähe des Klosters Mörmter (heute Fazenda Esperanza).1377 erlaubte das Stift Xanten den Herren von Mörmter nahe der Burg aus eigenen Mitteln eine Kapelle zu errichten und zu unterhalten.
Um 1540 trat Freiherr Dietrich von Bronkhorst und Batenberg als Herrvon Mörmter zum reformierten Glauben über und richtete 1564 eine reformierte Pfarrstelle ein.1647 entschloss sich Stephan von Quadt -Wickrath zusammen mit seiner Frau Johanna Maria von Bongardt ,,zu einer reformierten Kirche zu fundieren‘‘. lm Jahre 1655 wurde mit dem Ausbau der Burg Wuisterrath (Düsterfeld) zur Kirche begonnen. Später kamen noch das Pfarrhaus, der Friedhof und eine Schulhaus (heute Küster) dazu. Die heute noch genutzte Glocke der Kirche stammt aus dem Jahr 1660.

Zugehörigkeit zur Evangelischen Kirchengemeinde Xanten-Mörmter

Seit 1805 war die Gemeinde Mörmter pfarramtlich mit der Gemeinde Xanten verbunden. Restaurierungen des Gebäudes fanden 1933 und 1969 statt. Die moderne lnnengestaltung der Kirche geht auf die Künstlerin Lotte Marx-Colsmann zurück.
Zukünftig werden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der historischen Kirche notwendig sein.

 

Vorheriger ArtikelFalsche Polizisten berauben Autofahrer
Nächster ArtikelCDU Kranenburg: Spaziergänge mit den Kandidaten