Ganzer Sommer statt nur zwei Tage

    Die etwas andere Landpartie am Niederrhein beginnt am 13. Juni – Teilnehmer stellen ihre eigene Kunst-Radroute zusammen

    NIEDERRHEIN. Die Corona-Pandemie beeinflußt auch den Ablauf der Landpartie am Niederrhein 2020. Die Veranstaltung, die am 13. und 14. Juni an zwanzig Ausstellungsorte in der Kevelaerer Innenstadt, den Ortschaften sowie in Weeze-Laar gibt stattfinden sollte, kann aufgrund der einzuhaltenden Vorschriften des Landes NRW nicht in ihrer bekannten Form durchgeführt werden.
    Abzusagen kam für die beteiligten Kreativen aber auf keinen Fall in Frage. Stattdessen laden sie einen ganzen Sommer lang zur Entdeckungsreise zu Kunst, Kunsthandwerk und Kreativem rund um Kevelaer ein.

    Natur und Kunst lassen sich wunderbar miteinander kombinieren.
    Foto: privat

    „Als die notwendige Absage endgültig feststand war klar: Wir müssen unsere Landpartie in diesem Jahr anders denken, denn gar nichts machen, ist einfach nicht unser Stil“, sagt Anne van Rennings, Projektleiterin beim Veranstalter wirKsam e.V, dem Kunst- und Kreativnetzwerk Kevelaer und Umgebung.

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    „Auch und besonders unter den widrigen Umständen in diesem Sommer möchten wir unseren Teil dazu beitragen das Künstler, Kunsthandwerker, Kreative rund um Kevelaer für ein großes, bunt gemischtes Publikum sichtbar, erlebbar und erfahrbar bleiben“, erklärt Raphaele Feldbrügge, ebenfalls Projektleiterin. Zahlreiche Märkte und Veranstaltungen fallen aus, wichtige Absatzmöglichkeiten brechen weg und auch der Austausch mit dem Publikum fehlt vielen. Und so war die Resonanz der Künstler groß, als die beiden Projektleiterinnen ihnen die etwas andere Landpartie vorstellten.

    „Über 20 Orte werden auf der diesjährigen Landpartie-Karte verzeichnet sein,“ berichten van Rennings und Feldbrügge begeistert. Möglich wird die Umsetzung auch dank der Volksbank an der Niers, die weiter als Sponsor mit an Bord ist. „Besonders in diesen Tagen ist es uns als Genossenschaftsbank vor Ort wichtig unseren langjährigen Kooperationspartnern weiter zur Seite zu stehen und damit in diesem Fall vor allem die Kunst- und Kulturszene zu unterstützen und zu erhalten“, versichert Michael Rütten, Geschäftsstellenleiter der Volksbank in Kevelaer.

    Die andere Landpartie – einen ganzen Sommer lang

    Auch in diesem Jahr wird es eine Landpartie-Radkarte geben, die einen Überblick über die 20 beteiligten Orte liefert. Kunstinteressierte können ab dem 13. Juni an einem von ihnen frei gewählten Tag einen ganzen Sommer lang ihre persönliche Kunst-Radroute in und um Kevelaer zusammenstellen und dabei lKünstler, Kunsthandwerker und besondere Orte entdecken. Alle Orte sind anhand einheitlicher Infotafeln leicht zu erkennen. Bereichert wird die individuelle „Landpartie-Radtour“ durch überraschende Einblicke in Kunst, Kunsthandwerk und Kreativarbeiten vor der Haustür, in Wiesen oder in Fenstern. Unter Berücksichtigung der Infektionsschutzbestimmungen sind auch spontane oder im Vorfeld abgesprochene Einblicke in Künstlerateliers, Galerien und andere besondere Orte entlang der Strecke möglich. Sie sollen die individuell zusammengestellte Tour bereichern.

    Die Zugänglichkeit und die Öffnungszeiten der Ausstellungsorte variieren dabei stark und werden auf der Karte und im Internet angegeben. Überall gilt jedoch: Wenn die bunten Landpartie-Bänder vor der Tür wehen, ist jemand da und freut sich über Gäste. Die Aktiven freuen sich, auf diese Art einige der schönen Landpartie-Begegnungen und Gespräche über den Sommer verteilt zu erleben und mit Gästen von nah und fern im Austausch zu bleiben. Zusätzlich wird erstmals die Karte auch als interaktive Variante im Internet zur Verfügung stehen und einen leichten Überblick über Kunstschaffende in der Umgebung liefern.

    Kunst entdecken – trotz Kontakteinschränkungen

    Die „Etwas andere Landpartie am Niederrhein 2020“ kann ab dem 13. Juni den gesamten Sommer 2020 lang beradelt werden. Einzelne kleinere Veranstaltungen können den Sommer über kurzfristig dazu kommen, sofern weitere Lockerungen/Konkretisierungen von Schutzauflagen und Maßnahmen rund um Veranstaltungen dieses zulassen. Auch eine gemeinsame Finissage im September ist angedacht. „Wir arbeiten auf Hochtouren und freuen uns die Radkarte und die Beteiligten Anfang Juni der Öffentlichkeit vorstellen zu können. Dazu finden Interessierte stets aktuelle Infos auf unserer Internetseite und bei Facebook“, sagen Anne van Rennings und Raphaele Feldbrügge.

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