GELDERN. Bei der Pfingstkirmes ist die Gesetzeslage eindeutig: Großveranstaltungen, worunter nach Definition der NRW-Landesregierung auch Volksfeste, Kirmesveranstaltungen, Straßen- oder Schützenfeste fallen, sind bis mindestens zum 31. August verboten. Die Vorfreude auf die Gelderner Pfingstkirmes ist nicht nur bei den Verantwortlichen verflogen.
Die größte Straßenkirmes am Niederrhein, eigentlich vom 30. Mai bis zum 2. Juni in Geldern das Epizentrum der Kirmesfans, fällt dem Corona-Virus zum Opfer. Bürgermeister Sven Kaiser: „Es ist sehr schade und ich bedaure diese Entscheidung für die Kirmesfreunde und erst recht für die Schausteller, aber die Gelderner Pfingstkirmes kann in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise nicht stattfinden.“ Vor allem die Schausteller und die anliegenden Gastronomen treffe das Durchführungsverbot hart, so Kaiser, der sich im Gelderner Rathaus gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Kleve-Geldern, Dirk Janßen, traf und sich auch über mögliche Alternativen austauschte. „Wir haben über unterschiedliche Veranstaltungsideen nachgedacht, die vielleicht Ende des Jahres in Betracht kommen könnten. Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass die Situation bis dahin eine andere ist und Veranstaltungen durchgeführt werden dürften“, erklärte Dirk Janßen und fügte hinzu: „Ich bedaure den Ausfall der Kirmes außerordentlich. Ich weiß, dass die Pfingstkirmes in Geldern die Menschen berührt. Ein sehr emotionales Thema. Aber die Gesundheit der Menschen geht vor. Schließlich wollen wir im nächsten Jahr alle wieder gesund miteinander feiern!“ Bürgermeister Sven Kaiser kündigte gleichzeitig an, die Stadt Geldern werde alle Schausteller, die in diesem Jahr einen Platz auf der Pfingstkirmes gehabt hätten, noch einmal kontaktieren und über die aktuelle Situation informieren. Gleichzeitig biete man an, gemeinsam über kreative Veranstaltungsangebote nachzudenken.