Fenster, KuNNst und Co.

    Morgen fällt der Startschuss für die NN-Kunsttage

    NIEDERRHEIN. Peter Busch ist ein „Aufrührer“, ein „Anschubser“ – einer, der keine Ruhe gibt, wenn es um die Kunst geht. In Buschs Universum sind Kunst und Mensch irgendwie untrennbar. Sozial muss! Kunst und Wirklichkeit – schon dieses Begriffspaar ist für einen wie ihn irgendwie ein Unsinn. Merke: Das Eine geht nicht ohne das Andere. Nein eigentlich ist das Eine immer auch das Andere. Kunst ist Kommunikation ist Kunst.

    Als die Kreis Klever Kultourtage 2020 abgesagt wurden, stand für Busch sofort fest: „Die Ausstellung, die wir bei uns im Wasserturm in Geldern zeigen wollten, kann und darf nicht sang- und klanglos ausfallen.“ Merke: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. „Wir hatten für unsere Ausstellung das Thema ‚Fenster‘ gewählt. Jetzt fordern wir vom 16. bis zum 24. Mai Künstler auf, in ihren Fenstern, so das denn möglich ist, Kunst zu zeigen.“

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    Es soll darum gehen, an möglichst vielen Orten – sprich: Fenstern – Kunst auszustellen. „Und wenn jemand irgendwo einen Leerstand hat mit Schaufenstern: Einfach anrufen. Ich werde dann versuchen, was zu organisieren“, sagt der Mann mit den schlohweißen Haaren. Also bitte – das wären Buschs Telefonnumer und die Email-Adresse: 02831/1563, buschp@t-online.de.

    Busch ist einer, der nicht lange schwätzt. „Ich habe schon jede Menge Leute angerufen. Die Resonanz ist toll. Niemand weiß schließlich, wie lange der momentane Zustand andauert. Für mich steht fest: Egal, wie es weitergeht – wir ziehen das Ding durch.“ Weit über 30 Anmeldungen gab es für die Fensterausstellung im Wasserturm. „Ich werde die Teilnehmer kontaktieren und sehen, was wir organisiert bekommen“, sagt Busch und hat längst auch Kontakt zu vielen Künstlerkollegen aufgenommen.

    Man merkt, wie sich vor seinem geistigem Auge eine Kunstaktion entwickelt. „Du musst etwas anstoßen – einen Stein ins Wasser werfen und dann sehen, welche Kreise das zieht.“ Da spricht er – der Aufrührer, der keine Ruhe gibt. „Natürlich ist die Organisation mit Arbeit verbunden, aber alles ist doch besser als wenn wir Künstler uns ins Corona-Exil begeben.“ Spätestens eine Woche vor dem 16. Mai werden die NN dann veröffentlichen, wo es was zu sehen gibt. Busch: „Wir haben schon mehrere Fenster in Geldern. Darüberhinaus werden Werke in Kleve, Goch, Kevelaer und Veert zu sehen sein. Aber da wir bis zum Stichtag noch über einen Monat Zeit haben, kann und wird sich da noch einiges tun. Da bin ich ganz sicher.“

    KuNNst- und Kulturtage

    Aus Buschs Fensterimpuls entwickelten die NN eine weitere Idee: Wie wäre es denn, schon vor Mai – sagen wir ab Ostersonntag – Künstlern die Gelegenheit zu geben, sich und ihre Kunst oder ihr Atelier mit einem kurzen Film vorzustellen?
    Der Startschuss für die NN-Kunsttage war gefallen. Start ist am morgigen Sonntag um 10 Uhr. Dann wird das erste kleine Video online gehen. Danach wird – zunächst eine Woche lang – jeden Tag ein neues Video online gehen.

    Mit dabei sind unter anderem der Klever Künstler Janusz Grünspek, der Maler und Illustrator Martin Lersch, Sammler Werner Steinecke und das Bedburg-Hauer Theater mini-art.

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