Vor Ort einzukaufen stärkt auch die Kommune

Händler machen auf ihre Service-Angebote aufmerksam

Not macht bekanntlich erfinderisch. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Doch wo keine Kunden, da auch keine Einnahmen. Nicht nur dem Handel brechen die Umsätze ein. Auch Dienstleister, Gastronomie, Gartenbaubetriebe, Handwerk, produzierendes Gewerbe und andere Unternehmen sind massiv betroffen.

Viele Einzelhändler in der Region haben schnell reagiert und bieten vermehrt einen Lieferservice an.
NN-Foto: Gerhard Seybert

Bei vielen wurden Aufträge auf ein anderes Datum verschoben oder ganz storniert, viele werden mindestens Kurzarbeit anmelden müssen oder ganz aufgeben. Soweit darf es nicht kommen. Der Bedarf an Waren ist vorhanden. Auf welchem Weg können Verkäufer auf ihre Angebote in dieser Zeit aufmerksam machen und wie kommt die Ware zum Käufer? Hier sind kreative Lösungen gefragt. Gemeinsam mit den Niederrhein Nachrichten machen örtliche Firmen darauf aufmerksam, dass sie weiterhin für ihre Kunden da sind und ihre Leistungen nur in veränderter Form mit Hol- und Lieferdiensten sowie Online-Beratungen und Online-Shops anbieten. Eine Form von Heimatshoppen unter grundsätzlich veränderten Bedingungen, doch mit der selben Absicht.

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Einzelhändler und Gastronomiebetriebe stellen einen der größten Anteile an Arbeitgebern vor Ort. Zudem bilden sie viele junge Menschen aus, denen so in ihrer Heimat eine Perspektive geboten wird. Händler und Gastronomen sind Steuerzahler und tragen zur Prosperität ihrer Standort-Kommunen bei.

Wer vor Ort einkauft, stärkt auch die Kommune

Wer vor Ort einkauft, stärkt somit auch die Kommune, zu deren wichtigsten Einnahmequellen die Steuern gehören. Diese Auffassung vertritt auch Heinz Borghs, Obermeister der Fleischerinnung des Kreises Kleve. Ihm liegt am Herzen, die Verbraucher darauf hinzuweisen, dass das Nahrungsmittelhandwerk weiterhin für seine Kunden zur Verfügung steht, solange es möglich ist. „Wir werden unsere Geschäfte weiterhin öffnen und können die Bürger mit frischen, regional hergestellten Lebensmitteln versorgen. Durch den Einkauf in der Region und im Nahrungsmittelhandwerk unterstützt jeder Bürger auch die vielen kleinen Unternehmen in der Nachbarschaft. Uns belasten im Moment, wie viele andere Branchen auch, die Sorgen um unsere Existenz.“ Leider sei auch das Nahrungsmittelhandwerk massiv betroffen von den Corona-Auswirkungen und werde durch die Einführung von Kurzarbeit und Umsatzeinbrüche gezeichnet. „Unsere Fleischer Fachgeschäfte im Kreis Kleve sind überwiegend auch in der Belieferung von Schulen und Mensen aktiv und bieten umfangreiche Dienstleis­tungen im Catering und Eventservice an. Aus diesen Grund geraten zur Zeit fast alle Fleischer im Kreis Kleve in eine finanzielle Schieflage“, so der Obermeister. „Engpässe in der Versorgung sind momentan nicht zu erwarten, unser Landwirte liefern aus der Region, schnell und zuverlässig“, beruhigt er die Verbraucher.
Angebote weiterer Dienstleister und Händler aus dem Kreis Kleve, Xanten, Rheinberg, Alpen und Sonsbeck auf NN-Online.

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