Viele Menschen sind jetzt zuhause und arbeiten im Homeoffice. (NN-Foto: ak)

NIEDERRHEIN. Eines der zehn größten kommunalen Rechenzentren
in Deutschland hat sich mit einer dringenden Bitte an den
Vorstand der Deutschen Telekom gewendet. Das Kommunale Rechenzentrum
Niederrhein, kurz KRZN, in Kamp-Lintfort benötige
dringend eine erhebliche Erweiterung der Internetanbindung, so
der Vorsteher des Zweckverbandes, Dr. Andreas Coenen, zugleich
Landrat des Kreises Viersen.

Coenen befürchtet, dass das KRZN seinen „wichtigen Beitrag für das Funktionieren der kommunalen und staatlichen Leistungen gerade in der Corona-Krise“ möglicherweise
nicht im vollen Umfang leisten könne. Die bereits angefragte Erhöhung der Bandbreite im zweistelligen GBit/s-Bereich müsse von der Telekom möglichst sofort bereitgestellt werden.
Wörtlich heißt es in dem Schreiben an Vorstand Timotheus Höttges: „Als großer, in zentraler Funktion agierender kommunaler ITZweckverband mit über 44 angeschlossenen kommunalen Verwaltungen einschließlich Kreisen und kreisfreien Städten zählt das
KRZN zu den kritischen Infrastrukturen i.S. des Erlasses des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales vom 15.03.2020.“

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Die Leistungen des KRZN seien schon in normalen Zeiten unverzichtbar für das Funktionieren fast aller Bereiche von Kreis- , Stadt- und Gemeindeverwaltungen mit über 16.000 Arbeitsplätzen für 1,9 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Umso mehr gelte dies in der Corona-Krise, in der Tausende Beschäftigte im Home-Office arbeiten würden und erheblich stärker als üblich auf zuverlässige und schnelle IT-Services angewiesen seien.  Auch wichtige Infrastrukturdienste für die Polizei NRW, für die Schulen in NRW (Logineo und andere) und für weitere Bereiche der Landesverwaltung NRW werden im KRZN betrieben, so Coenen.

In den vergangenen Tagen sei die Inanspruchnahme von Diensten des KRZN explosionsartig gestiegen. Damit habe sich insbesondere die Belastung der KRZN-Internetanbindung dramatisch erhöht.

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